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Hallo Conny,

Stillen nach Bedarf ist eigentlich nie verkehrt (die WHO empfiehlt es bis mind. zum zweiten Geburtstag!). Die Stillabstände deines Sohnes sind durchschnittlich, dass er durchschläft, ist eher eine Ausnahme...

Selbst wenn er rund um die Uhr mindestens alle zwei Stunden stillen würde, wäre das normal, gesund und richtig für ihn.

Hast du eine Begründung für die Höchstzahl an Stillmahlzeiten mitbekommen?

Ich kann dich nur darin bestärken, deinen Kleinen nach seinen Bedürfnissen stillen zu lassen. So lange dich daran nichts stört, ist alles bestens.

Alle Regeln zur Regulierung des Stillens sind völlig veraltet - allzu strikt wird´s auch kaum mehr empfohlen, aber beim Stillen nach Bedarf sind wir auch noch nicht angekommen. Leider.

LG, Sonne

Hallo Sonne,

Danke, das entspricht meinem Bauchgefühl. :THUMBS UP:

Zur Begründung: die Sprechstundenhilfe der KIÄ beriet über die Beikosteinführung (ungefragt) und teilte mit, dass man mit 5,5 Monaten :-| mit der Beikosteinführung beginnen soll (das werde ich nicht tun und mindestens sechs Monate voll stillen, zumal er reichlich allergiegefährdet ist) und er dann (inklusive Stillen) nur noch vier tägliche Mahlzeiten haben soll. Hatte erwähnt, er habe jetzt mehr und sie meinte, ich müsse sie reduzieren. Die Hebi bei der Rückbildung erzählte dasselbe. Habe dann nochmal meine Hebi gefragt, die meinte, weniger Mahlzeiten sein in dem Alter normal, ich lege vermutlich zu oft an und deshalb hätte er auch immer wieder mit seinem Bauch zu tun.

LG, Conny.

Au weiha. Naja, so eine Meinung begegnet einem aber noch oft... Ist aber eben Meinung, nicht Wissen, jedenfalls keines auf aktuellem Stand.

Wenn es normal ist, dass ein Kind im zweiten Lebenshalbjahr nachts noch bis zu 10x stillt, kann es wohl kaum normal sein, dass es nur 4-5 Mahlzeiten am Tag bekommt. :-D

Zur Allergiegefährdung: Mit dem ausschließlichen Stillen bis hierher hast du ihm schon einen guten Schutz mitgegeben. Wenn du noch (lange) weiter nach Bedarf stillst, wäre der Schutz quasi komplett - zumindest so weit, wie man ihn durch das Stillen geben kann.

Dann darf er wirklich essen, wann, was und wie viel er mag!

Mittlerweile ist man weg von der Empfehlung, möglichst lang voll zu stillen und Beikost ganz vorsichtig, ein Lebensmittel nach dem anderen zu geben, dies oder jenes zu meiden etc.

Kinder brauchen den "frühen" Kontakt mit potenziellen Allergenen, um Toleranzen aufzubauen, das Immunsystem zu trainieren. Das Immunsystem reagiert eher über oder falsch, wenn es sich "langweilt".

Das heißt für die Praxis, dass ein Kind sich gleich am Familientisch bedienen darf, wenn es denn möchte.

Wenn du dazu etwas lesen magst, findest du einen Artikel in meinem Profil ("Lass es dir schmecken, Baby"). Buchtipp dazu wäre "Allergien vorbeugen" von Schäfer und Reese.

LG, Sonne