Stillen nach Bedarf?
das Stillen meiner 6 Wochen alten Tochter klappt 'technisch' ganz wunderbar, aber
- abends ist sie sehr unruhig und hängt manchmal bis zu 2,5 bis 3 Stunden an meiner Brust, bevor ich sie hinlegen kann (danach schläft sie allerding 5 bis 6 Stunden)
- an manchen Tagen hat sie große Mühe mit der Verdauung und schreit heftig bis endlich ihr 'großes Geschäft' da ist (dabei scheint das Problem abends schlimmer zu sein als morgens)
- häufig scheint sie zu viel getrunken zu haben und spuckt einen beträchtlichen Teil wieder aus, hat dann aber kurz danach wieder Hunger (?) und will wieder an die Brust
- oft schläft sie nach dem Aufstossen auf meinem Arm ein und ich kann sie hinlegen - kurze Zeit später fängt sie allerdings an zu ächzen und zu strampeln und dann schreit sie wieder...manchmal wird das ein stundenlanger Kreislauf aus Trinken, Aufstossen, Einschlafen, Hinlegen, Schreien, Hochnehmen, Trinken.......
Manchmal denke ich, dass das alles damit zusammenhängt, dass ich ihr jederzeit Zugang zur Brust/ Muttermilch gewähre und sie nicht genug Zeit zwischen den Mahlzeiten hat, um alles ordentlich zu verdauen.
Andererseits ist das Stillen/Nuckeln oft der einzige Weg, um sie zu beruhigen (Schnuller lehnt sie ab) und ich muss mich auch noch um meinen 2,5-jährigen Sohn kümmern, z.B. ihn abends ins Bett bringen, da ist meine einzige Chance das Nebenbei-Dauerstillen, um Ruhe in die Sache zu bringen...ich lasse sie übrigens, um sie nicht mit Milch zu überfordern, nur an einer Brust nuckeln, wenn sie so lange dranhängt.
Was ist in Anbetracht dieser Schwierigkeiten (?) ihre/Eure Meinung zum Thema nach Bedarf bzw. so oft und lange stillen wie das Baby mag?
Dankbar für Expertenrat und Erfahrungen
Carotte
P.S. Tragen im Tuch hilft auch nur bedingt beim Beruhigen...
Stillen nach Bedarf?
Viele Grüße,
Christine
Stillen nach Bedarf?
zu Stillabständen und Stillen nach Bedarf schau mal in die betreffenden Artikel unter der uebersstillen-Adresse in meinem Profil. Das hilft sicher weiter. ;o)
Eure "Probleme" hängen nicht mit dem Stillen nach Bedarf zusammen, das ist auf jeden Fall richtig.
Abendliche Unruhe und häufiges bis dauerndes Stillen ist ein Stück weit normal. Das haben viele in den ersten Wochen/Monaten. Hier hilft oft, das Kind tagsüber viel zu tragen, es passiv am aktiven Leben teilhaben zu lassen. Getragen kann es Erlebnisse besser verarbeiten, Stress wird abgebaut, es ist insgesamt entspannter etc. Das Tragen unterstützt gleichzeitig die Verdauung.
Dass sie unruhig wird, wenn du sie zum Schlafen weggelegt hast, liegt auch eher an ihrere Natur als Tragling. Am besten schlafen Babys in Mamas Nähe. Sind sie allein, fangen sie meist nach einiger Zeit an zu suchen, zu zappeln und wachen auf, wenn man nicht schnell genug "zur Stelle" ist. Hier könnte Pucken helfen, wenn Körperkontakt nicht (immer) möglich ist. Einfach geht es z.B. mit einem fertigen Pucksack wie dem SwaddleMe.
Wenn sie Schnuller ablehnt, aber nur nuckeln will, biete ihr mal deinen kleinen Finger an (mit Nagel auf der Zunge). Den nehmen manche Schnullerverweigerer eher an. Wenn Überschuss wieder hoch kommt, macht das nichts bzw. ist das nur ein Wäscheproblem, aber wenn man es so zum Teil umgehen kann, ist ja doch was wert. :o)
Schau mal, wie ihr klar kommt. In den ersten zwei bis drei Monaten muss sich so vieles erst noch einspielen. Nur Geduld.
LG, Sonne
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