Qualität der Muttermilch
ich hatte vor 31/2 Wochen einen Kaiserschnitt. Meine Tochter bekam von Anfang an an meiner Brust zuwenig obwohl ihr Saugreflex in Ordnung ist und mehr als genug Milch da ist.
Da wir dies nicht gleich bemerkt haben hat sie im KH mehr als 10% vom Geburtsgewicht abgenommen und wir mussten einen Tag länger bleiben.
Ich habe daraufhin die Milch abgepumpt und wenn sie zu einer Zeit kam, wo ich gerade noch nicht gepumt hatte, bekam sie Aptamil Pre
In der2. Lebenswoche gab ich ihr manchmal auch noch Aptamil Pre zusätzlich zur Muttermilch ab der 3. Lebenswoche nur noch Muttermilch.
WIr lassen beim Hausarzt wöchentlich ihr Gewicht kontrollieren.
Letzte Woche (nur Muttermilch) betrug die Zunahme 130g (die Woche zuvor waren es 300g!). Mein Hausarzt meint, dass das zuwenig sei und es an der Qualität der Muttermilch liegt, wenn sie bei ausreichendem Trinken nicht mehr zunimmt. Ich muss dazu sagen, dass sie sich auch ein paar mal übergeben hat, aber gleich darauf immer wieder normal getrunken hat.
Ich soll jetzt Premilch dazufüttern, da sie sonst angeblich zu wenig bekommt.
Ich bitte sie um Ihr wohlgeschätze Meinung.
Vielen Dank
Sailor
Qualität der Muttermilch
Hallo Sailor,
die normale Gewichtszunahme bei Stillkindern beträgt 110 bis 220 Gramm pro Woche.
Die Zunahme deiner Tochter von 130 g war also völlig in Ordnung!
Ich glaube, dein Hausarzt hat einfach wenig Ahnung.
Wenn du willst, kannst du bei ausschließlicher Muttermilchernährung bleiben. Selbst wenn die Gewichtszunahme mit Pre-Milch höher ist/wäre - das Gewicht ist nicht alles und wenn sie nur Muttermilch bekommt, hat das einige Vorteile!
Verstehe ich das richtig, dass deine Tochter im Moment nur abgepumpte Milch bekommt?
LG, Sonne
Qualität der Muttermilch
vielen Dank für deine Antwort. Das beruhigt mich nun doch sehr :-)
Ja meine Kleine bekommt zur Zeit nur Muttermilch. Wenn wir unterwegs sind, habe ich Prenahrung als Vorrat mit, die habe ich in letzter Zeit aber nur 1x gebraucht.
lg
Sailor
Qualität der Muttermilch
Ist das Pumpen und Füttern mit der Flasche für dich denn ok, oder würdest du gern/lieber stillen?
LG, Sonne
Qualität der Muttermilch
Ich lege sie auch immer wieder an, und obwohl ich mehr als genug Milch habe, scheint sie da nichts raus zu bekommen und schreibt innerhalb kürzester Zeit.
Mittlerweile schafft sie es auch nicht mehr die Brustwarze richtig in den Mund zu nehmen. So versuche ich mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass ich wohl weiterhin pumpen werden.
lg
Sailor
Qualität der Muttermilch
Kinder, die die Flasche gewöhnt sind, tun sich erstmal schwer damit, wieder an der Brust zu trinken.
Sie müssen ganz anders saugen und bekommen nicht gleich Milch (sie müssen ja erst den Milchspendereflex auslösen).
Man kann sie aber wieder an die Brust gewöhnen. Ein Hilfsmittel ist das Brusternährungs-Set: Darüber bekommt das Kind, während es an der Brust saugt, über einen dünnen Schlauch zusätzlich Milch, stimuliert aber gleichzeitig die Brust und kräftigt die Muskulatur, die es zum Stillen benötigt.
Man kann auch erst den Milchspendereflex auslösen und dann das Kind anlegen, so bekommt es auch gleich Milch. Manchmal reicht schon das.
Der Wechsel kann innerhalb von wenigen Tagen vollzogen sein, manche Kinder brauchen aber auch etwas länger.
Ein Versuch lohnt sich immer!
Wenn du vor Ort Hilfe brauchst, such dir eine Still- oder Laktationsberaterin (erstere findest du über lalecheliga.de oder afs-stillen.de, letztere z.B. über bdl-stillen.de oder in einer Klinik in offener Sprechstunde o.ä.), vielleicht findest du auch eine Hebamme, die sich damit auskennt.
LG, Sonne
Qualität der Muttermilch
Ich habe mir gleich ein Brusternährungsset bestellt und werde mich mit einer Laktationsberaterin in meiner Nähe in Verbindung setzen.
lg
Sailor
Qualität der Muttermilch
Hallo Sailor,
will Dir Mut machen, gib nicht auf, mein Großer wurde auch ca. 3 Wochen pumpgestillt, hatte eine echt üble Saugverwirrung, aber nach einiger Mühe und mit viel Hilfe!!!!! habe ich ihn dann doch an die Brust bekommen! Verlier einfach nicht den Mut, es kann eine kurze Weile echt nervenraubend sein, aber wenn Du es geschafft hast, hast Du so viel gewonnen, dass sich das lohnt.
Grüße von Einzigartig
PS: Mir wollte in der Klinik auch ein Arzt weis machen, ich hätte zu wenig Milch, es wurde unmenschlicher Druck auf mich ausgeübt (a la "Wollen Sie, dass Ihr Kind nachher in die Kinderklinik überwiesen werden muß oder geben Sie Ihrem Kind jetzt Beba" usw, war echt krass). Zum Glück hatte ich andere kompetente Menschen, die mich aufgebaut und unterstützt haben, so was verunsichert doch sehr! Lass Dich bloß nicht verrückt machen! Ich habe übrigens immer nach dem Fläschchen geben genau die Menge (d.h. eigentlich etwas mehr, falls nächster Hunger größer ...) abgepumpt, die mein Sohn getrunken hatte. Damit habe ich gut erreicht, dass meine Milchmenge an seinen Bedarf angepaßt war. Das war sehr anstrengend, weil ich das auch nachts so gemacht habe, aber hat sich wirklich gelohnt.
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