Muttermilch auftauen
Hab Muttermilch in Beuteln und Glasflaschen eingefroren. Wie taue ich diese jeweils am Besten auf? Wielange ist die Milch nach dem Auftauen noch haltbar? Die Flaschen sind noch von Juli-August, da meine kleine Tochter ein Frühchen ist und nicht so viel trinken konnte, wie ich Milch hatte. Wielange kann man Milch einfrieren und noch verwerten? Man kann doch auch noch später damit Breie machen, oder?
Es wird ja gesagt, dass ab dem 7. Monat mit Beikost begonnen werden soll. Warum gerade dann? Kann man auch später beginnen? nehme ich dann das korrigierte Geburtsdatum oder das tatsächliche? Korrigiert ist meine Tochter jetzt genau 4 Monate alt.
Liebe Grüsse,
Claudia
Muttermilch auftauen
Hallo Claudia,
wenn man genügend Zeit hat zum Auftauen, stellt man die Milch dafür in den Kühlschrank. Ungeöffnet ist die Milch dann noch 48 Stunden haltbar. Nach dem Öffnen sollte man sie nicht länger als 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahren. Und einmal aufgewärmte Milch taugt höchstens noch als Badezusatz.
Eingefroren kann man Milch 4-6 Monate aufbewahren.
Die Empfehlung zum Beikost-Start beruht auf verschiedenen Theorien. Die passen nicht immer zur Praxis. Am besten ist es, wenn man sich da nach dem Kind richtet: Jedes gesunde Kind zeigt irgendwann Interesse an fester Nahrung bzw. schnappt sie sich einfach. Meist im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres, manche stillen allerdings auch länger oder kürzer auschließlich. Nach Bedarf gestillte Kinder sind in der Regel bis dahin bestens versorgt.
Bei Frühchen muss man beachten, dass ihre Entwicklung nicht schneller abläuft, sondern eher langsamer - für ihre Entwicklung ist daher ihr tatsächliches Alter (ab Zeugung bzw. errechnetem Geburtstermin) maßgebend. Manchmal muss man eher noch etwas draufschlagen.
Das heißt, beikostbereit sind sie eher später, als sechs Monate nach ihrer Geburt.
Allerdings: Frühchen haben oft keinen ausreichenden Eisenspeicher. Den legen Kinder zum Ende ihrer Zeit im Mutterleib an. Außerdem fehlt ihnen oft wegen Kaiserschnitt das Nabelschnurblut. So sind ihre Eisenreserven trotz Stillen oft erschöpft, bevor sie über die Nahrung nennenswert Eisen aufnehmen können.
Das sollte bei Gelegenheit mal überprüft werden.
LG, Sonne
Muttermilch auftauen
Vielen Dank für die Antwort!
Ja, meine Tochter muss nun Eisentropfen nehmen. Wie ist das mit der Nabelschnur bei Kaiserschnittkindern? Das wusste ich gar nicht, hatte das Blut auch gespendet.
Aber das heißt dann, ich merke, wenn sie mit Beikost beginnen möchte? oder soll ich es dann ab dem 7. Monat nach errechnetem Geburtstermin versuchen?
Eingefrorene Milch müsste doch auch später als 6 Monate noch für Brei gut sein, oder? Ich kann keine Milchprodukte essen, die verträgt sie noch nicht.
Liebe Grüsse,
Claudia :-)
Muttermilch auftauen
Bei einem Kaiserschnitt kann man nicht warten, bis alles Blut aus Plazenta und Nabelschnur beim Kind ist (dauert ein paar Minuten). Und wenn man gleich abnabelt, dann gehen dem Kind bis zu 35 ml/kg seines Blutes verloren. Das ist eine Menge. Beispiel: Bei einem Neugeborenen von 3500 g befinden sich 250 ml Blut im Kind und 170 ml in Plazenta und Nabelschnur, davon bekommt das Kind dann noch bis zu 120 ml, wenn man die Nabelschnur auspulsieren lässt.
Schön, dass ihr euch für eine Spende entschieden habt! :THUMBS UP:
Du kannst ihr einfach mal Beikost anbieten oder halt abwarten, bis sie ganz eindeutig essen will. Beikostbereitschaft äußert sich u.a. dadurch, dass Kinder dem Essen bei den Eltern hinterherschauen, selber Kaubewegungen dabei machen, sich Essen in den Mund stecken bzw. danach greifen - und dann tatsächlich auch essen. ;-)
Wenn du ihr etwas anbietest, sollte das völlig zwanglos sein. Solange ihr weiter nach Bedarf stillt, ist sie ausreichend versorgt. Manche Kinder stillen bis zum ersten Geburtstag voll. Schau einfach mal, wie es bei euch ist.
Für Brei könnte die Milch noch gut genug sein. Ansonsten ist "alte" Milch ein toller Badezusatz. Und Milchbreie braucht ein Stillkind nicht. Breie, die man klassischer Weise mit Milch zubereitet, kann man einfach weglassen oder mit Getreidemilchen (z.B. Reis-, Hafermilch) oder Wasser zubereiten. ;-)
LG, Sonne
Muttermilch auftauen
Dann hab ich noch eine Frage zum Stillen: am Anfang so wie zurzeit trinkt meine Tochter am liebsten an der rechten Brust, sie ist größer und auch die Milch fließt besser (konnte ich beim Abpumpen immer gut sehen). Neuerdings trinkt sie immer nur kurz, wechsel ich zur rechten Seite trinkt sie richtig. Muss ich Links zwischendurch mal Abpumpen um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten? oder regt das mehrmalige Saugen auch genug an? Es sind ja noch ein paar Monate, die ich voll stillen möchte!
Liebe Grüsse,
Claudia :-)
Muttermilch auftauen
Ja, die Stammzellen sind ja im Blut. Wie das genau ist, kann ich dir aber auch nicht sagen. ;-)
Es war eine ganze Zeit lang üblich, Kinder sofort nach der Geburt abzunabeln. Und auch heute warten nicht alle Geburtshelfer mit dem Abnabeln, bis die Nabelschnur auspulsiert ist. Alles kein Drama, aber wenn man die Gelegenheit dazu hat...
Es ist gar nicht selten, dass Brüste unterschiedlich "produktiv" sind. Normalerweise muss man da nichts machen. Einige Kinder stillen auch nur einseitig.
Du kannst aber versuchen, links die Milchbildung mit Pumpen weiter anzuregen, allerdings sollte das normale Stillen auch reichen, häufigeres Anlegen links natürlich noch mehr.
LG, Sonne
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