Liebe Claudia,

Milchstau:

hast Du schon mal versucht Deine Tochter so anzulegen, dass ihr Unterkiefer genau in die Richtung des Stauknotens zeigt? Das hilft! Bei Dir wäre das, so wie ich es mir vorstelle, dass Du sie seitlich neben Dich legen müßtest.

Beim Stillen kannst Du die Stelle ein bisschen ausstreichen, das wäre gut, wenn Du jemanden hättest, der Dir das zeigt! Das hilft auch sehr gut.

Vor dem Stillen und dabei Stelle wärmen, danach Quarkwickel drauf oder ein Umschlag mit Retterspitz (gibts in der Apo). Beides - Quark oder Retterspitz, 2x am Tag, also nicht nach jedem Stillen! Warum man nicht öfter soll oder ob es egal ist, weiß ich nicht, meine Hebamme hat mir damals gesagt, dass ich es nicht öfter machen soll.

Deine Frage mit den Milchkanälen kann ich Dir nicht beantworten. Ich glaube aber, dass ein verstopfter Milchkanal auch zu einem Milchstau führen kann und dann tut auch die Brustwarze weh. Wie gesagt, das weiß ich nicht richtig. Siehst Du an der Brustwarze eine Verstopfung? Ich hatte das auch mal, die Symptome waren wie von Dir beschrieben, das hat man gesehen und ich konnte es im warmen Wasserbad einfach abkniebeln.

Also ich rate Dir, dass Du Kontakt zu einer Stillberaterin aufnimmst oder mindestens zu einer Hebamme. Jemand, der bei Dir vorbeikommen und draufgucken kann, ob ein Milchkanal verstopft ist oder was los ist und Dir auch zeigt, wie Du den Stauknoten während des Stillens ausmassieren kannst.

Stuhlgang:

Wir machen ja auch nicht so gerne im Liegen :-) Also abhalten geht wie von der Vorrednerin beschrieben. Da Du ja merkst, wie sie drückt, pupst und sich quält, würde ich ihr einfach die Windel ausziehen und sie in dieser Hockstellung über ein Gefäß oder Windel, wie Du magst, halten. Du siehst ja dann, ob es ihr dabei besser geht.

Wenn es nichts bringt, dann kannst Du noch versuchen, dass sie ihre Füße in Deine Hände beim Kacken drückt. Ist aber eigentlich vom Prinzip ähnlich, dabei kann sie dann mit angezogenen Beinen gegen einen Widerstand drücken. Einfach mal versuchen!

Schöne Grüße von Einzigartig

Lese gerade im La Leche Liga Buch nach:

- Wenn Du die andere Brust zum Stillen gibst, dann öffne trotzdem den BH der Milchstau-Brust, damit beim Milchspendereflex die Milch aus der gestauten Brust leichter abfließen kann. Tuch zum Auffangen unterlegen (so stille ich übrigens fast immer). Dies soll verstopfte Milchgänge vorbeugen.

- Ein solcher Stauknoten kann etwas mit einem verstopften Milchgang zu tun haben und laut LLL soll frau als erstes an genau so etwas denken, wenn ein Knoten auftritt. Zwei häufige Ursachen werden genannt: 1. Brust wird nicht richtig geleert, z.B., weil Baby plötzlich länger schläft, wg. längeren Stillabständen 2. wg. zu engem BH

- Bei den ersten Anzeichen wird Ruhe empfohlen, mangelnde Ruhe sei übrigens auch häufig ein Grund für das Problem, da dadurch häufig eine Stillmahlzeit ausfallen könne oder die Abstände zu groß werden (scheint ja bei Dir kein Problem zu sein). Also Ruhe und nicht so viel Zeit zw. den Stillmahlzeiten vergehen lassen

- Manchmal genügt Entfernung des getrockneten Sekrets, welches Öffnung des Milchkanals bedeckt (so wars bei mir, hab ich ja schon beschrieben)

- Wärme

- darauf achten, dass Baby besonders oft und besonders lange angelegt wird, Brust nicht zu voll werden lassen

Schöne Grüße!