Suchen Menü

Langsames Abstillen

Hallo, ich versuche gerade erfolglos Elias (5. Monate) an die Flasche zu gewöhnen, da ich langsam abstillen möchte - unter anderem aus gesundheitlichen Gründen und weil ich denke, dass Elias die Milch bzw. der Nährstoffgehalt in der Milch nicht mehr reicht... Er hat auch nicht an Gewicht zugelegt diese Woche...
Bisher habe ich voll gestillt, aber jetzt reicht die Milch nicht mehr. Deshalb will ich ihm jetzt auch die Flasche mit HA Pre Nahrung geben. Aber sobald der Sauger seinen Mund berührt schreit er wie am Spieß. Ich weiß, dass er Zeit braucht um das Trinken vom Fläschchen zu lernen, aber er schreit sehr stark und ist danach fix und fertig.
Gerade haben wir es wieder probiert und jetzt schläft er auf meinem Arm - total kaputt und tief und fest. Mir bricht es einfach das Herz ihn so weinen zu sehen, wenn ich versuche ihn zu füttern. Was soll ich denn machen?
Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit? Aus dem Trinklernbecher trinkt er auch nicht. Nimmt auch keinen Tee oder Wasser. Wenn ich die Milch mit dem Löffel füttere (den nimmt er an), dann schluckt er zuviel Luft oder? Oder kann ich ohne Bedenken die Milch mit dem Löffel füttern?
Ich weiß einfach nicht, wie ich ihn langsam und schonend daran gewöhnen soll - er regt sich immer gleich total auf. Egal wer füttert, bei meinem Mann ist es das Gleiche... Mit Beikost will ich noch warten bis Elias sechs Monate alt ist wg. Allergierisiko.
Was tun!??!?!
LG Denise

Bisherige Antworten

Langsames Abstillen

Hallo Denise,

du schreibst, dass du unter anderem aus gesundheitlichen Gründen abstillen willst - wegen deiner Gesundheit? Wäre noch wichtig, zu wissen.

Wenn er so gar nicht die Flasche will, warte einfach noch mal zwei Wochen bis zum nächsten Versuch.

Klappt es dann auch nicht, macht ihr wieder eine Pause.

Das Gewöhnen an die Flasche soll nicht in einem K(r)ampf enden. Das frustet Mutter und Kind gleichermaßen (und unnötig). Und lernen kann ein Kind nicht, wenn es derart gestresst ist.

Und: Warum glaubst du, dass deine Milch nicht mehr reicht? Weil er eine Woche lang nicht zugenommen hat?

Hat er denn mind. fünf nasse Windeln am Tag?

LG, Sonne

Langsames Abstillen

Ja, die gesundheitlichen Gründe betreffen mich. Ich habe sehr starkes Neurodermitis und meine Hände sind offen und auch an der Brust fängt es jetzt an. Meine Salbe kann ich nicht schmieren, da diese in die Muttermilch geht und andere Cremes, Badezusätze, etc. helfen nicht. Elias kommt ca. alle zwei Stunden zum Trinken und schläft auch nachts nicht mehr durch (er schlief seit der 7. Woche durch), weil er vermehrt Hunger hat. Er schaut und greift nach unserem Essen. 5 nasse Windeln hat er nicht am Tag - vielleicht 3 Windeln mit Urin und 2-3 mal großes Geschäft (erst war es flüssiger als sonst - hab in der Zeit auch viel Fencheltee getrunken - jetzt ist es fester als normal).

Langsames Abstillen

Hm. Also, zum ersten Problem: Neurodermitis.

Sind da alle Möglichkeiten zur Behandlung ausgeschöpft?

Welche Salbe würde dir denn helfen, welche hast du schon ausprobiert? Gibt es stillverträgliche Alternativen? (Letzteres könntest du deinen Arzt bei Embryotox erfragen lassen!)

Zum zweiten: Wie viel ist denn in einer nassen Windel drin? Magst du mal nachwiegen, wie viel Urin er an einem Tag ausscheidet?

Wie groß und schwer ist er denn jetzt (und wie bei der Geburt)?

Bei zu geringer Milchproduktion stillen Kinder öfter - damit regen sie die Milchbildung an, so dass diese sich wieder auf den tatsächlichen Bedarf einstellt. Kann mal ein paar Tage dauern.

Wenn es dauerhaft zu wenig sein sollte und er die Flasche vehement verweigert, kannst du ihn mit dem Löffel füttern oder aber mit einem Becher oder einem Brusternährungs-Set (kannst du dir beides bei Medela unter Spezial-Stillhilfen anschauen).

Würdest du denn überhaupt gern weiterstillen? Wenn du die ND behandelt bekommst natürlich.

LG, Sonne

Langsames Abstillen

Lt. meinem Arzt sind alle Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft. Habe auch schon selbst homöopathische Sachen z. B. Tannosynt, Dermaplant und auch schon Muttermilch probiert. Nichts hilft - es heilt einfach nicht ab und es kommen immer neue juckende Schübe, bei denen ich einfach kratzen muss. An den Händen ist es am schlimmsten - durch den Kontakt mit meinem Sohn tagsüber und dem Händewaschen etc. kann ich auch nichts gecremtes wirklich lange dranbehalten... Auch sind jetzt stellen an der Brust aufgetaucht - da kann ich ja erstrecht nichts schmieren... Die Salbe die mir immer geholfen hat heißt Kaban.
Ich hätte gerne noch drei Wochen voll weitergestillt bis Elias 6 Monate alt ist wg. Vorbeugung von Allergien und Neurodermitis. Neben Neurodermitis habe ich selbst Allergien. Mein Mann hat auch Allegien und zusätzlich noch allergisches Asthma. Drum hat Elias ja ein besonders hohes Allergierisiko... Ich füttere deshalb bzw. versuche jetzt auch HA Pre Nahrung zu geben... Ich hätte dann ein, zwei Mahlzeiten durch Fläschchen ersetzt und die restlichen zwei Mahlzeiten gestillt... . gleichzeitig mittags die erste Beikostmahlzeit eingeführt und nach und nach die anderen Mahlzeiten ersetzt...
Elias wog bei der Geburt 3650 g und war 52 cm groß. Jetzt mit 5 Monaten wiegt er 7200 g und ist 66 cm groß.
Soll ich da einfach alle nassen Windeln an einem Tag einmal wiegen und addieren?

Langsames Abstillen

Zu der Salbe bzw. dem Wirkstoff habe ich bei Embryotox nichts gefunden. Lass mal deinen Arzt nachfragen, wie es mit der Stillverträglichkeit konkret bei dir aussieht.

(Und welche Alternativen es gibt, falls das nicht ok ist. Oftmals ist aber der Nutzen des Stillens größer als der mögliche Schaden.)

Wenn Kinder allergiegefährdet sind, ist es umso wichtiger, dass sie lange gestillt werden. Das Immunsystem arbeitet erst ab dem vierten Lebensjahr in etwa selbstständig, "erwachsen" wird es erst ein paar Jahre später.

Wenn ein Kind so lange die Immununterstützung der Muttermilch bekommt (und die steigt ab dem 6. Lebensmonat hin bis zum 25. noch an), ist das schon von Vorteil.

Die WHO empfiehlt, Kinder bis mind. zum zweiten Geburtstag nach Bedarf zu stillen - und darüber hinaus, so lange Mutter und Kind es wollen. Kinder stillen sich idR mit 3-4 Jahren allein ab.

Idealerweise wird das Kind weiter nach Bedarf gestillt und bekommt zusätzlich Beikost, nicht feste Kost anstatt der Muttermilch.

Beikost hat erstmal weniger Kalorien als Muttermilch und eine geringere Nährstoffdichte, zudem ist die Verdauung noch nicht so fit, dass sie Beikost auch vollständig verwerten könnte.

Muttermilch sollte im ersten Lebensjahr Hauptnahrungsmittel sein, um eine ausreichende Versorgung des Kindes sicher zu stellen.

HA-Milch ist sehr bitter. Kaum ein Stillkind lässt sich damit abspeisen. ;-)

Also, wenn das Stillen allein wirklich nicht reicht, dann solltest du normale Pre-Milch geben.

Eines noch dazu: Dass Kinder öfter stillen und plötzlich nicht mehr durchschlafen, ist (besonders für das Alter) völlig normal!

Das muss kein Zeichen dafür sein, dass dein Kleiner nicht satt wird.

Gewichtsmäßig liegt er auf der gleichen Perzentile wie bei der Geburt und auch völlig im Normalbereich!

Ach so: Ja, wieg mal alle Pipi-Windeln eines Tages (inkl. Nachtwindel), abzüglich des Trockengewichtes. Wenn er Stuhlgang hatte, den vorher rauskratzen, wenn möglich. 8-)

LG, Sonne

Langsames Abstillen

Danke für die Tipps. Wir haben uns am Wochenende dazu entschlossen mit der Beikost zu beginnen. Das Fläschchen probieren wir dann irgendwann mal wieder.
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen