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Kind 7 Wo alt, Stillen klappt nicht wirklich

Mein Kind ist jetzt 7 Wochen alt. Das stillen klappt immer noch nicht wirklich:

Im Krankenhaus wurde zugefüttert, da die Blutzuckerwerte meines Sohnes so niedrig waren. An der Brust hat er von Anfang an nicht richtig getrunken, sondern die Milch immer wieder seitlich aus dem Mund laufen lassen. Ich pumpe daher seit 7 Wochen ab und füttere mit der Flasche.

Wenn ich ihm zum Stillen anlege (wir versuchen das weiterhin regelmäßig) läuft manchmal immer noch alles daneben. Manchmal trinkt er aber auch. Man hört ihn schlucken. Anscheinend trinkt er aber nie genug, da er dauerhaft gestillt werden will. Wenn ich dann nach einer Stunde oder länger aufhöre, hat er nach spätestens 20 Minuten wieder hunger (bzw. immer noch). Da ich ja nicht dauerstillen kann, gebe ich ihm dann die Flasche. Und abpumpen muss ich auch noch, weil er zu wenig aus der Brust trinkt. Da das nun schon seit 7 Wochen geht und ich langsam nicht mehr kann, überlege ich abzustillen. Meine Hebamme weiß auch keinen anderen Rat mehr außer entweder so weiterzumachen oder abzustillen.

Wollte mal fragen, ob mir hier jemand noch einen Tipp geben kann.

Vielen Dank sagt Amelie

Bisherige Antworten

Kind 7 Wo alt, Stillen klappt nicht wirklich

Hallo Amelie,

stillen ist ja nicht nur Milchgeben sondern auch kuscheln. Mein Sohn hat am Anfang auch so lange gestillt.

Das "Problem" ist, dass das Baby an der Brust um ein vielfaches stärker trinken muss als an der Flasche. Jedes mal wenn er trinkt muss er sich bei dir ja "umorientieren" und ist wohl dadurch auch verwirrt. Klasse aber, dass es überhaupt schon/noch geht und er anscheinend etwas heraus bekommt.

Klar, dass er an deiner Brust viel länger braucht, denn seine Muskeln sind aufgrund der Flaschenernährung keinesfalls so gut trainiert wie die eines Kindes was nur Muttermilch trinkt. Wenn du auf Brust umsteigen willst, brauchst du natürlich eine Menge geduld, bis es das richtig gelernt hat und die Kraft dazu hat. Gerne geben wir dir auch mehr Ratschläge zum zurückführen auf die Brust.

Entscheiden musst du dich natürlich ganz alleine. Es bringt viel, wenn das Kind nur Muttermilch bekommt (voll das erste halbe Jahr! WHO empiehlt sogar 2Jahre und darüber hinaus zu stillen). Reaktionen auf Impfungen sind viel geringer etc... kann dir auch gerne hierzu mehr Infos geben.

Ich hoffe ich konnte dir schon etwas helfen.

Liebe Grüße und alles Gute weiterhin!

Kind 7 Wo alt, Stillen klappt nicht wirklich

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja, ich würde gerne auf ausschließliches Stillen umstellen, aber ich weiß wirklich nicht, wie ich das machen soll. Meine Hebamme riet mir von diesem Dauerstillen ab. Aber was soll ich sonst machen? Er hat ja Hunger. Allerdings ist er nach 1 oder 2 Stunden stillen auch so ko, dass er glaube ich nicht mehr wirklich was trinkt. Aber satt ist er ja dann auch nicht. Ich bin echt verzweifelt, weil ich keine Lösung weiß.

Ich habe auch das Gefühl, dass er durch den ständigen Wechsel zwischen Flasche und Brust immer verwirrter wird. Wenn wir viel gestillt haben, klappt es an der Flasche auch nicht besonders gut :(

irgendwie ist das doch ausweglos, oder? Wahrscheinlich wäre abstillen für mich und meinen Sohn stresstfreier oder? Ich weiß es nicht...

Kind 7 Wo alt, Stillen klappt nicht wirklich

huhu

such dir unbedingt eine stillberatung vor ort! hebammen sind desoefteren nicht stillkompetent.

lg

Kind 7 Wo alt, Stillen klappt nicht wirklich

Ehrlich gesagt hatte ich am Anfang auch totale Probleme. Diese wurden allerdings durch die Beratungen der Stillhelfer im Krankenhaus, der Umgang mit meinem Sohn im Krankenhaus und die "super" Stillberatung meiner Hebamme (die selber mindestens ein Jahr gestillt hat), VERURSACHT!

Meine Hebamme sagte mir auch ich sollte nicht so lange stillen. - QUATSCH!

Am Anfang "musste" ich ihn auch immer 45min stillen. Aber ich wusste ja woher es kommt. Wenn man Medis während der Geburt bekommen hat führt das oft zu Stillproblemen in den ersten Monaten. Natürlich auch der enorme Stress durch die Fehlinfos von Außen.

So, nun zu dir. Zum einen wäre es natürlich von Vorteil wenn du eine Stillberaterin vor Ort hättest, die schauen kann ob du richtig anlegst, und dir keinen Stillquatsch erzählt. Schau mal bei LaLecheLiga (mit dem üblichen davor und dahinter.) Kannst dir natürlich auch ein geeignetes Handbuch kaufen indem Bilder vorhanden sind, zB von Hannah Lottrop oder "Das Handbuch für die Stillende Mutter" von LaLecheLiga.

Von der Flasche umstellen würde ich folgendermaßen. Ausschließlich Brust geben, und die Flasche ganz weg lassen. Wenn du nachfüttern möchtest, kannst du deine Mumi auch mit Löffel,Pipette oder Becherchen geben - ich weiß ist mühsam.1/2

SIEHE IM NÄCHSTEN POSTING VON MIR

Zwei von Zwei

Nervige Stilldauer: Klar wird Milchtrinken immer länger dauern als bei der Flasche. Aber es wird sich irgendwann automatisch einstellen (20-30min). Ich empfehle Dir ein gutes Stillkissen und ein gutes Buch .-) (Kannst natürlich auch den Fehrnseher laufen lassen, dein Baby kann ohnehin noch nicht so weit sehen, oder du legst die Beine hoch und schläfst einfach eine Runde. Du kannst versuchen dir dein Baby umzubinden und es zu tragen, dass könnte die Stilldauer verkürzen, denn es gibt dadurch ja extra Kuschelzeit - und du hast beide Hände frei (Tragetücher zB von Didimos, oder Babybjörn mit Babyeinsatz). Ich bin mir sicher, dass du irgendwann lernst die Stillmahlzeiten als Pause zu genießen, du bist sicher Nachts noch oft genug wach ;-)

Vergiss nicht den Positionswechsel beim stillen, das trocknen lassen der Milch auf der Brust um Entzündungen vorzubeugen.

Zum Abstillen würde ich dir nicht raten. Klar hast du zZ viel Stress damit, und das umstellen wird auch nicht einfach, aber es hat mehr als genug Vorteile von denen dir alle im LZS-Forum ein Lied singen können [:-}

Der größte Vorteil des Mutter-Milch gebens hat für mich folgende Top : (1)Weniger und milderer Krankheitsverlauf, kaum Impfreaktionen! (Stell dir vor ein Kind hat im Schnitt 16Infekte im Jahr.. meiner hatte bisher 2mal Fieber von der Dauer von insgesamt drei Tagen, und einen halbe Tag Magen-Darm! - Das innerhalb von 4Jahren!)
(2) Es gibt nicht besseres ein Kind zu beruhigen als die Brust
(3) Wenn die Stillmama krank ist, steckt sie ihr Kind so gut wie nie an, denn es bekommt die Abwehrstoffe geziehlt zu Mamas Krankheit
(4) Günstigere Ernährung geht nicht :-) - Man hat sie immer richtig temperiert dabei.
(5) 'Wenn viele Flaschenkinder ins Krankenhaus müssen weil sie MagenDarm haben und nichts bei sich behalten können, trinken die Stillkinder ihre Mumi und können daheim bleiben.
(6) Die Stilldauer (in Monaten/Jahren) sinkt das Risiko Brustkrebst und anderes zu bekommen.
ETC.

Es gibt auch ein paar im LZS-Forum, die einfach bei der Muttermilchflasche geblieben sind. Das könntest du natürlich auch tun, wenn dir die Umstellung zu anstrengend erscheint. Zumindest weiß ich von einer, dass sie Nachts bei der Mumi-Flasche geblieben ist. Ich empfehle dir aber auch die Abgepumpte Milch zu den gleichen Tageszeiten zu geben, wo du sie Abgepumpt hast. Abpumpen solltest du genauso oft wie das Kind stillt.

Im alter von ca 3Monaten bekommt es einen Wachstumsschub wo es öfter trinken möchte um die Milchmenge zu steigern.

Solltest du noch Fragen haben kannst du sie auch gerne im LZS-Forum stellen.

Liebe Grüße und halt mich mal auf dem laufendem (bin nur vorübergehend hier im Forum "eingesprungen")

Es gibt noch viele Möglichkeiten!

Liebe Amelie,
das ist echt Wahnsinn, was Du machst, ich weiß aus ERfahrung, wie stressig das ist, obwohl ich es nur 3 Wochen so machen mußte.
Zuallererst kann ich Dir auch nur raten: Such Dir ganz dringend eine Stillberaterin! Die findest Du bei der La Leche Liga, einfach mit dem üblichen Davor und Dahinter im Netz, dort gibt es einerseits eine Email-Stillberatung, andererseits findest Du dort nach PLZ sortiert Stillberaterinnen, die Du direkt anrufen kannst!
Du kannst ebenso nach "AFS" googeln, dort findest Du Telefonnummern für eine Telefonberatung.
Deine Hebamme ist hinsichtlich Stillen tatsächlich nicht besonders gut ausgebildet, wenn ihr da schon nichts mehr einfällt. Schade, dass sie dann nicht zumindest auf die Idee kommt, Dich an eine Fachperson weiterzuverweisen.
Mir fällt zu Deiner Situation ein:
Flaschenfütterung sofort abstellen! Dein Kind kommt bestimmt besser klar, wenn es nicht zwischen zwei Saugtechniken abwechseln muss.
Wie machen, wenn die Brust aber momentan nicht reicht?
In der Apotheke bekommst Du von Medela einen Becher, mit dem Du das Baby füttern kannst. Name fällt mir gerade nicht ein, irgendwas mit Medela Cup. Natürlich geht auch jeder andere Becher, dieses Teil ist etwas anders geformt, so dass es damit leichter geht. Das ist trotzdem bestimmt gerade zu Anfang nervenaufreibender als die Flasche, auf Dauer wird es sich lohnen, wenn Du damit die Saugverwirrung abstellen kannst! (Du kannst auch mit dem Löffel füttern, aber das ist garantiert nervenaufreibender und es kommt mehr daneben.)
Zweite Möglichkeit ist das Brusternährungsset von Medela (ich bin keine Medela-Verkaufsvertreterin :-) Ich kenne diese Sachen einfach nur von Medela, vielleicht gibt es das ja auch von anderen Firmen ...)
Das Brusternährungset solltest Du Dir von einer Beraterin zeigen lassen. Schade, dass Deine Hebamme so was nicht im Koffer hat, tw. haben das Hebammen sehr wohl. Es ist immer ganz schön, wenn man den Kram erst ausprobieren kann, bevor man in der Apo viel Geld läßt. Das Ernährungsset ist ein Behälter, den Du um den Hals trägst, davon geht jeweils ein Schlauch zur Brustwarze. Das Baby nimmt die BW in den Mund und den Schlauch mit. Du kannst den Milchfluss vom Behälter zu Deiner Brust steuern. Das Baby saugt also immer an der Brust, auch, wenn es noch zusätzlic hMilch aus dem Behälter bekommt. Es ist wohl nicht einfach und erfordert auch erst mal noch mehr Geduld ... Ich habe es selber nichtausprobieren müssen, die Hebamme hat das Teil wieder mit heim genommen, da ich dann doch so klar gekommen bin. Einen Versuch ist es meiner Meinung nach immer wert.

Fortsetzung, meine Texte sind immer zu lang?!

Die dritte Möglichkeit schreibe ich Dir, obwohl ich sie eigentlich ablehne. Es wäre die letzte Alternative, bevor Du ganz abstillst. Du könntest Brusthütchen verwenden und sehen, ob Du Dein Kind damit an die Brust bekommst. Das habe ich hinter mir und ich befürchte, dass es gerade in Deinem Fall die Situation sogar verschlimmern könnte. Aus den Hütchen trinkt Dein Baby ähnlich wie aus der Flasche. Der Saugreiz ist auch höher. Dann hast Du Dein Baby vielleicht an der Brust und es läuft nicht mehr alles zum Mundwinkel raus, aber die Gefahr ist sehr groß, dass Dein Baby nicht genug vom Warzenvorhof in den Mund nimmt, nicht nur wg. Saugverwirrung, sondern weil die künstl. Warze ja schon viel größer ist. Das bedeutet dann, dass es nicht genug HIntermilch bekommt, die fettreich ist und sättigt. Mangels Nachfrage produziert Deine Brust dann auc hweniger Milch, Deine Milch geht zurück und zufüttern wird nötig, also es kann ein Abstillweg sein. Daher nur als letzten Ausweg ... Meinen Sohn habe ich so von der Flasche an die Brust bekommen und Monate stillen können, aber bei den meisten Frauen klappt das so nicht. Solltest Du diesen Weg einschlagen, dann nimm ein möglichst kleines Stillhütchen und eins, das oben einen Ausschnitt hat (sorry, schon wieder Medela, die hatte ich und wieder kenne ich nix anderes). Mach das nicht, wenn Du bereit bist, erst noch Zeit, Nerven, Energie in andere Methoden zu investieren.

Teil 3 :-)

Du produzierst ja vorteilhafter Weise schon genug Milch, Dein Baby bekommt sie nur nicht raus. Ich würde da auf eine Saugverwirrung tippen und somit auf die falsche Trinktechnik an der Brust, ich denke, dass die Muskeln bei einem Baby Deines Alters i.d.R. ausreichen, wenn es auch trotzdem anstrengender ist.
Hat Deine Hebamme kontrolliert, ob Dein Baby korrekt angelegt ist? Nimmt es genug vom Vorhof der Brustwarze in den Mund? Hat es nach dem Stillen etwas unter der Lippe einen roten Strich (weil die Unterlippe bei korrektem Trinken heruntergeklappt ist). Sind die Backen beim Stillen "aufgeblasen" (also auf keinen Fall eingezogen)?
Wenn Dein Baby nicht korrekt trinkt, dann mache es sofort wieder ab und versuche es richtig anzulegen. Sei damit konsequent, ich weiß, wie froh man ist, wenn das Baby überhaupt irgendwie an der Brust trinkt, aber damit tust Du Euch beiden keinen Gefallen! Es soll nur richtig trinken, nur dann bekommt es genug Milch. Es muss den Mund weit öffnen und dann ziehst Du es zu Deiner Brustwarze, so dass es möglichst viel in den Mund nimmt.
Sollte das Baby nicht korrekt angelegt trinken, dann kann Dir eine Stillberaterin mit einigen Tricks helfen, dass das Baby das richtig macht. Auch, wenn keine in Deiner Nähe ist und das Ganze nur per Mail und Telefon stattfindet, klappt das, das war bei mir auch so.
Also verliere nicht den Mut, es gibt noch einiges, was Du probieren kannst und mit Ausdauer und Beharrlichkeit kannst Du das noch schaffen!
Hab beim 2. Kind fast aufgegeben, sie hat vor Hunger ständig geheult, Dauerstillen hat nicht geholfen und uns beide fertig gemacht, Pulvermilch stand schon im Regal und hatte sie sogar schon mal gegeben, aber dank La Leche Liga habe ich es innerhalb eines (furchtbaren, schrecklichen, nicht erinnerungswürdigen) Tages geschafft, sie korrekt angelegt an die Brust zu bekommen und es hat geklappt. Und ich hatte im Ggs. zu Dir nicht genug Milch, weil die Produktion wg falscher Saugtechnik schon zurückgegangen war. Du kannst das noch schaffen!
Viele Grüße von Einzigartig

tausend Dank für die hilfreichen Antworten! Ich werde es weiter versuchen!

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