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Hunger? Bauchweh? Müdigkeit?

Hallo,
bei unserer Kleinen (7 Wochen) ist es total schwierig, ihre Signale richtig zu deuten und darauf zu reagieren. Vor allem, wenn sie spätnachmittags ihre "Schreiphase" hat, schwanke ich immer hin und her zwischen Bauchweh und Hunger. Meine Hebamme sagt, dass sie ein typisches "Blähkind" sei und sie halt die sog. Dreimonatskoliken hat. Aber ich bin mir da manchmal gar nicht sicher, ob das soviel Bauchweh ist.
Die ersten Tage und Wochen hat sie immer schön an der Brust getrunken, hatte Abstände von 3, 3einhalb, 4 oder sogar 4einhalb Stunden, manchmal natürlich auch kürzer. Sie hat an einer Brustseite getrunken und war zufrieden. Nach einiger Zeit ging das Bauchweh los. So eineinhalb bis 2 Stunden nach dem Trinken schreit sie oft abrupt, langgezogen und schrill, zappelt mit den Beinen, sodass ich ziemlich sicher war, dass es die Verdauung ist und sich um Bauchweh handelt. Auch die Hebamme meinte, sie hätte ziemlich viel Blähungen. So hab ich sie dann immer genommen und versucht, sie zu beruhigen, Bauch reiben, Füße anziehen usw. Bei jedem Wickeln reibe ich Bäuchleinöl ein und auch mit Carum carvi-Zäpfchen habe ich es schon versucht. Am Anfang habe ich sie nach den 2 Stunden auch immer angelegt, aber danach war ich mir immer ziemlich sicher, dass es doch kein Hunger, sondern eben Bauchweh war.
Das Schreien ist abrupt, stark und ich bin immer ziemlich sicher, dass es sich um Bauchweh handelt. Doch wenn sie sich so aufregt, macht sie gleichzeitig so suchende Bewegungen mit dem Kopf und dem Mund. Kann ja sein, dass sie sich beruhigen will - vielleicht auch an der Brust. Den Schnuller hat sie anfangs kaum genommen. Nach einiger Zeit wird das Schreien aber dann doch anders, wehleidiger (natürlich hab ich sie auf dem Arm und lasse sie nicht einfach schreien oder ich leg sie ins Bett, wenn sie eingeschlafen ist) und nachdem ja wieder einige Zeit vergangen ist, meine ich dann doch wieder, dass es (nun doch) Hunger ist. Lege ich sie aber an, dann trinkt sie meist erst zügig, so höchstens ne Minute, und dann schreit sie wieder. Bäuerchen macht sie manchmal, manchmal nicht, und wenn ich sie wieder versuche, anzulegen, meckert sie erst, dann trinkt sie doch wieder usw.
Zuerst, wenn ich gemerkt habe, dass sie beim Trinken schreit, habe ich es nicht mehr weiter versucht, da ich dann dachte, dass sie Bauchweh hat, und es mit dem Füttern nicht noch schlimmer machen wollte. Wenn sie sich dann beruhigt und auch einschläft, wird sie aber immer wieder wach bzw. fängt immer wieder zu schreien an. So kommt es dann, dass ich praktisch alle 1- 2 Stunden anlege und sie immer nur ein wenig trinkt, weil es ständig so weiter geht. Auf der einen Seite dachte ich, dass sie durch das ständige Stillen einfach genug hat und so immer mehr Blähungen und Bauchschmerzen bekommt, und deshalb nicht zur Ruhe kommt. Auf der anderen Seite kann es natürlich auch sein, dass der Hunger immer wieder durchkommt, da sie ja nie ausreichend und genug getrunken hat und so nie richtig satt geworden ist.
Ich will´s ja richtig machen und meine Kleine weder schreien noch hungern lassen, aber ich tu mich total schwer, ihre Signale richtig zu deuten, da diese sich auch immer wieder verändern. Kann ja sein, dass bei ihr alles zusammen kommt - erst das Bauchweh, dann gleichzeitig der Hunger und müde wäre sie auch noch.
Das Schreien und ständige Erwachen usw. zieht sich bei uns von ca. 17/18 Uhr bis etwa 20/ 21 Uhr hin, sodass sie immer wieder in Etappen trinkt und sich dann irgendwann zwischen 20 und 21 Uhr endlich mal an meiner Schulter oder meinem Bauch beruhigt und dann sozusagen ihren Nachtschlaf hält und erst nach 6 Stunden wieder Hunger bekommt. Nachts ist es meist total ruhig, weil ich sie nur an meine Brust ziehe und wir beide weiterschlafen. Jetzt habe ich soviel verschiedene Theorien gelesen und bin wieder total verunsichert. Irgendwo hab ich gelesen, dass Babies, wenn ihr Hunger nicht gleich gestillt wird und sie längere Zeit schreien, sie sich derart in Rage schreien und dann beim Stillen in ihrer Atem-Trink-Regulation gestört sind, sodass sie nicht richtig trinken und dann nach kurzer Zeit wieder Hunger haben und wieder schreien. Also bin ich jetzt dazu übergegangen, sie wirklich gleich, wenn sie schreit, an die Brust zu legen, weil ich sie ja nicht hungern lassen will und ich ihr ja auch keinen starren Rhythmus auferlegen will. Aber das hilft nichts, mittlerweile geht es den ganzen Tag so, dass sie quengelt, schreit, dass ich sie stillen will, sie kurz trinkt und dann wieder schreit usw. Dann schläft sie irgendwann ein auf dem Arm oder vielleicht auch mal in ihrer Wiege (da extensives Schreien bei ihr auch oft Müdigkeit bedeutet), aber es dauert nicht lang, und sie schreit wieder. Dann sucht sie wieder, aber wenn ich ihr die Brust anbiete, trinkt sie wieder nicht richtig und so zieht sich das alles über Stunden hin. Sie trinkt wirklich nur 30 Sekunden und dann zappelt sie und schreit und drückt auch meine Brust schon richtig weg mit ihren Händen. (natürlich wird sie gewickelt und mit ihr geschmust und geredet usw., nicht, dass ich hier falsch verstanden werde)
Wenn sie abgepumpte Milch aus der Flasche trinkt, trinkt sie aber auch nur z.B. 60 g und dann will sie nicht mehr, aber nach ner halben Stunde oder Stunde geht das "Spiel" von vorne los. Hab dann auch gedacht, vielleicht will sie für die Nacht sozusagen "vortrinken", weil sie dann ja ne längere Trinkpause hat und morgens vielleicht etwas "nachholen", weil sie da auch schon immer so ne "Jammerphase" hatte. Aber sie trinkt eben nicht mehr richtig und schreit immer an der Brust, manchmal scheint es ihr zu schnell zu gehen, da sie sich auch immer wieder verschluckt und sie die Brust dann los lässt und die Milch dann nur so herausspritzt. In den ersten Wochen hat sie sich aber auch oft verschluckt, und sie hat deswegen aber trotzdem super weitergetrunken ohne zu schreien. Sie bekommt auch genug Milch, das sagt auch die Hebamme immer, dass ich genug Milch habe und zugenommen hat sie auch sehr gut in den 7 Wochen.
Im "Kinderapotheke"-Heft von Wala habe ich gelesen, dass es oft ein Müdigkeitsproblem ist, und ich bin mir auch oft sicher, dass sie einfach müde oder übermüdet ist, aber sie schläft ja erst ein und nach einiger Zeit schreit sie wieder usw. Sie schläft einfach nicht richtig, außer nachts. Ich achte genau auf die Müdigkeitszeichen, wenn sie etwa so eine Stunde wach ist, das Zappeln anfängt, gähnt usw. (wenn ich mich mit ihr beschäftigt, mit ihr geredet und "gespielt" habe bspsw.), dann lege ich sie ins Bett oder versuche sie an meiner Schulter einschlafen zu lassen. Sie muss dann oft erstmal kurz schreien und dann schläft sie - aber einfach nicht lange. Vielleicht mal 20 bis 30 Minuten, dann schreit sie wieder oder wird wieder wach.
Morgens hatte sie eigentlich immer gut geschlafen,und wenn sie im Schlaf dann oft stark geschrieen hat, hatte sie Bauchweh und das Schreien ist wieder "abgeebbt" und sie schlief wieder weiter, hat dann ein paar Mal geschrieen, aber sie wurde nicht wach und ich hab sie nicht bei jedem Schrei gleich rausgenommen (meine Hebamme sagt immer, das Bauchweh sei wie Wehen - und so schreit sie auch).
Aber ich bin mir sicher, dass nicht jedes Schreien bei ihr Bauchschmerzen sind, aber Hunger scheint es auch nicht ständig zu sein - wahrscheinlich alles zusammen - sie hat Bauchweh, trinkt wegen des Bauchwehs nicht richtig, ist müde, kann aber nicht schlafen, weil sie nicht genug getrunken hat, da sie Bauchweh hatte und nun wieder hungrig ist ... ???? Ich weiß wirklich nicht mehr weiter, ich möchte meine Kleine nicht schreien lassen und ihr nicht unrecht tun, sie auch nicht hungern lassen und ihr bei Schmerzen beistehen - aber ich weiß einfach nicht mehr, wie ich´s richtig mache und warum sie ständig schreit, suchende Bewegungen macht, aber dann doch nicht richtig trinkt.
Wenn sie dann doch mal richtig tief schläft, dann wacht sie auch nicht gleich bei Hunger auf und schreit abrupt, sondern sie "nestelt" erst ein wenig rum und wird unruhig, also bin ich mir eben nicht sicher, ob dann diese abrupten Schreie nach 2 Stunden wirklich Hunger sind.
Vorhin z.B. habe ich versucht, sie zu stillen, sie trank, um dann gleich wieder an der Brust zu schreien, danach war sie ruhig, hellwach und hat geschaut, sehr lange. Ich hab mich mit ihr beschäftigt, sie gewickelt, bis ich merkte, dass sie müde ist, dann ist sie auch mal an meiner Schulter eingeschlafen und war total ruhig, bis ich bemerkte, sie macht die Augen wieder auf. Wenn sie natürlich immer wieder wach wird und längere Zeit wach ist, kann es dann wieder sein, dass sie dann wieder mehr Hunger bekommt, da sie vielleicht mehr Energie braucht? Aber wenn ich ihr die Brust anbiete, dann schaut sie bloß in der Gegend rum, aber später schreit sie dann wieder und ich weiß wieder nicht, was los ist.
Am Anfang hat sie so schön und ruhig getrunken und war dann für einige Zeit satt. Nun ist das Stillen und unser Tagesablauf ein richtiges Chaos, und ich weiß nicht, ob ich versuchen soll, ihr einen gewissen Rhythmus zu geben oder ob sie einfach so unterschiedliche Trinkabstände hat. Nicht, dass ich falsch verstanden werde, ich habe überhaupt kein Problem damit, sie nach ihrem eigenen Bedarf zu stillen und ihr ihren eigenen Rhythmus zu lassen. Aber was mir echt Sorgen macht und auch wirklich anstrengend ist, ist, dass sie einfach nicht mehr richtig trinkt, an der Brust immer wieder schreit und nicht fest einschläft, immer wieder schreit und ich nie weiß, mit was ich sie am besten beruhigen kann, ob es nun Hunger ist oder ob sie etwas drückt...ich will immer für sie da sein und sie nicht alleine schreien lassen, aber es ist wirklich wahnsinnig anstrengend und ich habe noch ein Kleinkind zu versorgen, auf dessen Bedürfnisse ich auch eingehen muss.
Vielleicht komme ich jetzt total falsch rüber, aber vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich oder kann mir aus eigener Erfahrung helfen - weiß manchmal nicht mehr, wie ich ihren Bedürfnissen entsprechen kann und warum sie soviel schreit und so unruhig ist. Vielen Dank, sorry, dass ich nun einen ganzen "Roman" geschrieben habe...
Ich bitte um Hilfe und Tipps!! Danke!!
PS: Die Bäuerchen kommen manchmal gleich nach dem Trinken, manchmal ewig nicht und dann nach 2 Stunden , wenn sie schreit und man sie raushebt, dann kommt auf einmal noch ein Bäuerchen. Nachts stört es sie aber z.B. überhaupt nicht, wenn sie nicht aufstösst. Kanns daran liegen?
Bisherige Antworten

Hunger? Bauchweh? Müdigkeit?

Stillen nach Bedarf - auch sehr häufig - ist auf jeden Fall ok. Eventuell hilft es, wenn du innerhalb von 2 Stunden nur eine Brust gibst, und danach erst auf die andere wechselst. So bekommt sie weniger Milchzucker und mehr Fett. Gegen Bauchweh und überhaupt für das wohlbefinden gut ist tragen im Tragetuch. Die passiven Bewegungen helfen der Verdauung, und die Nähe beruhigt das Kind - vielleicht wird es damit ja besser. Wenn Du direkt vor dem Stillen Fencheltee (oder Kümmel-Fenchel-Anis) trinkst, gehen die Wirkstoffe gleich in die Milch und helfen auch gegen Blähungen. Mache Babys reagieren auch auf Schokolade, Kaffee oder Sprudelwasser, kannst Du ja mal ausprobieren ob weglassen hilft.
Viele Grüße,
Christine

Hunger? Bauchweh? Müdigkeit?

Was mir noch einfällt - was hast Du bzw. wann hat Dein Mann Zähne bekommen? Eventuell ist da auch schon was unterwegs, die Probleme beginnen ja schon ca. 2 Monate bevor der erste Zahn da ist.
Viele Grüße,
cHristine

Hunger? Bauchweh? Müdigkeit?

Liebe Christine,
danke, dass du dir die Zeit genommen hast, um meinen "Roman" zu lesen und für deine Tipps.
Meine Hebamme meinte das auch schon mit den Zähnen, und ganz ehrlich, ich bilde mir ein, da spitzt unten am Gaumen schon was Weißes durch - vielleicht sind das wirklich schon die Zähne, denn sie lutscht an ihren Händen rum, aber wenn ich ihr eben die Brust geben will, schreit sie.
Gestern hatten wir einen ruhigen Tag, sie kam immer nach knapp 3 Stunden und dann mal nach 3,5 Stunden zum Trinken, aber da war sie viel im Kinderwagen und Auto unterwegs. Abends war sie dann wach und ruhig im Bettchen und ich habe gesungen, geredet und sie in den Schlaf gestreichelt. Da war sie ganz ruhig, aber kurz danach kam wieder die motorische Unruhe, sie fing zu zappeln an und dann schrie sie wieder fürchterlich - es dauert einfach, bis sie mal tief und fest eingeschlafen ist. Morgens ist auch immmer so ne kurze Schreiphase, weiß nicht, ob sie da etwas drückt vom Trinken nachts.
Dachte, nun wird es doch langsam besser, aber heute war wieder den ganzen Tag Stress, sie hat wieder fast bei jedem Trinken an der Brust geschrieen, dadurch hat sie nie viel und lang getrunken und ich wusste wieder nicht, ob sie dann schon wieder Hunger hatte, wenn sie immer wieder gejammert hat bzw. nach ner Stunde oder zwein geschrieen hat. Meist war es aber eher Bauchweh.
Das hat sich jetzt auch abends wieder hingezogen. Vorhin lag sie wach in der Wiege und hat an ihrem Schlafbären rumgelutscht, da dachte ich natürlich, jetzt kommt doch der Hunger, hab sie angelegt und erst hat sie an der linken Brust super getrunken, aber als die Milch dann richtig ins Fließen kam, ging´s wieder los, sie stoppte, schluckte und fing zu schreien an, dann war nichts mehr zu machen.
Hab mir auch schon überlegt, ob sie eine Brust oder eine bestimmte Lage an der Brust bevorzugt, da sie an einer Brust manchmal schön trinkt und an der anderen Seite auf einmal zu schreien beginnt. Ist mir in der Klinik schon aufgefallen, aber vielleicht bilde ich mir das ein. Komischerweise schläft sie auf einer Seite immer ein, und auf der anderen wird sie wieder wach...
Mittlerweile glaube ich aber, dass ihr etwas weh tut beim Trinken. Vielleicht sind es wirklich die Zähne oder sie hat Schmerzen beim Schlucken, da geh ich lieber mal zum Kinderarzt, denn so kann´s nicht mehr weiter gehen. Die Kleine tut mir so leid, wenn sie so Schmerzen hat und so viel weint, und mir geht das natürlich auch total an die Substanz, und wenn sie immer nur ein bißchen trinkt und dann wieder schreit, weiß ich natürlich nie, wann sie nun wieder Hunger hat und ob sie ausreichend satt wurde.
Komischerweise (und gottseidank!) klappt es nachts immer super, da trinkt sie und schläft einfach weiter, ohne dass etwas drückt oder weh tut - aber im Schlaf merkte man das ja wahrscheinlich auch nicht so.
Oder kann es sein, dass es ihr irgendwie zu schnell geht beim Trinken, denn sobald die Milch richtig zu fließen beginnt und spritzt und sie rasch schlucken muss, läst sie los und fängt zu schreien an.
Was könnte ich denn noch tun außer Chamomilla geben, Bäuchlein reiben, Tee trinken usw.? Wenn´s die Zähne sind, ist es dann etwa besser bzw. einfacher (schmerzfreier) für sie, aus der Flasche zu trinken? Muss ich halt meine Mumi-Vorräte aufbrauchen und sehen, dass ich öfter zum Abpumpen komme...
Weiß vielleicht jemand, ob diese Probleme mit einem kleinen Herzfehler zusammenhängen können, Chiara hat nämlich zwei kleine Löcher im Herzen (zwischen den zwei Herzkammern, durch die Blut fließt). Muss man nach 3 Monaten wieder überprüfen; ich hoffe nicht, dass sie beim Trinken überanstrengt wird oder sowas.
Vielen herzlichen Dank für eure Tipps!!!
Manuela

Hunger? Bauchweh? Müdigkeit?

hallo Manuela
das bevorzugen einer seite/schreien auf der anderen koennte auch KISS sein.
bei Karl hilft immer ihn schon anzulegen, wenn er im halbschlaf anfaengt 'rumzusuchen'
und im gehen stillen.
der tipp mit dem tragetuch ist gold wert. Karl schlaeft spaetestens nach 5 minuten im
tragetuch ein wenn er muede ist, ansonsten geniesst er die aussicht. du bist mobiler fuer dein
zweites kind und es hilft gegen blaehungen.
LG Madlen + Karl
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