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Entwöhnung von der Brust

In wenigen Tagen wird mein Sohn ein Jahr alt. Ich denke, es ist an der Zeit, dass er sich von meiner Brust verabschiedet, da er ab Januar auch zur Tagesmutter geht. Ich weiß nur nicht, wie ich das meinem Sohn klar machen soll ;-)) Das Stillen ist für ihn schon seit längerem weniger Nahrungsaufnahme, sondern mehr Stressbewältigung. Hierbei entspannt er und wird ruhig. Ich gebe zu, ihn auch aus Bequemlichkeit immer an die Brust genommen zu haben, wenn er quengelig wurde. Und nun habe ich den Salat... Er ist ständig auf der Suche. Wird ein Entwöhnen nur mit Macht funktionieren? Nuckel nimmt er leider nicht.
Das vielleicht größere Problem besteht noch darin, dass er morgens um 5.00 Uhr gestillt wird, sozusagen als erste Malzeit. Da lässt er sich auch nicht mit Wasser aus dem Fläschchen abspeisen. Und Milch aus der Flasche hat er noch nie getrunken. Stellt sich zunächst die Frage, wie lange er überhaupt ohne "Essen" auskommen kann in dem Alter. Um 18.00 Uhr gibt es bei uns Abendbrot (Milchbrei) und um 19.00 Uhr schläft er. Was mache ich nun also am besten so früh am Morgen, wenn ich nicht mehr stille? Austehen möchte ich nämlich erst zwischen 6-6.30 Uhr.
Vielen Dank im voraus,
Daniela
Bisherige Antworten

Entwöhnung von der Brust

Hi Daniela,
warum abschaffen, was das Leben erleichtert? :o)
Stillen zur Beruhigung (oder sonstwas) ist genauso berechtigt und normal wie das Stillen zur Nahrungsaufnahme. Gerade im zweiten Lebensjahr kommt man mit Stillen leichter über die Runden - man hat eine sichere Methode, sein Kind zu beruhigen, Gelegenheit, den Hummelhintern mal friedlich bei sich zu haben, man kann kleine Konflikte damit beilegen bzw. deeskalieren, eure Bindung hat einen Anker, was besonders wichtig ist, wenn er demnächst zur Tagesmutter geht, außerdem ist er durch deine Milch besser vor Erkrankungen geschützt, wird schneller gesund, falls es ihn doch mal erwischt etc.
Gesundheitlich bietet das Weiterstillen noch einiges mehr. Wenn du dazu etwas lesen magst, schau mal in die entsprechenden Artikel unter der uebersstillen-Adresse in meinem Profil.
Normalerweise sind Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren von sich aus bereit, das Stillen aufzugeben. Vorher ist das Still/Saugbedürfnis einfach noch zu groß - und ersetzen kann man das Stillen schlecht. Hunger, Durst und Saugbedürfnis lassen sich auch anders befriedigen, klar, aber Stillen ist weit mehr als das. :o)
Falls du auf keinen Fall weiterstillen willst - geh es langsam und an deinen Sohn angepasst an. Geh immer nur so weit, wie er es mitmacht. Sonst steckt ihr schnell in einem unnötigen Kampf um die Brust, was Stress und Frust für euch beide mit sich bringen kann. Das könnte auch den Start bei der Tagesmutter erschweren - er verliert dann nicht nur den Tag mit dir sondern auch noch das Stillen. Kuscheln allein reicht da als Ersatz auch nicht immer. ;o)
LG, Sonne
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