Suchen Menü

Brust aufs Stillen vorbereiten?

Liebe Frau Grein,

bei meiner Tochter vor knapp 5 Jahren war das Stillen eine einzige Katastrophe (ständig wunde und blutende Brustwarzen von Anfang an (z.T. hat die Kleine deshalb schon Blut gespuckt), Milchstau, Brustentzündung, Abszess, OP, auf eigenen Wunsch weitergestillt, erneut Brustentzündung, OP) die damit endete, dass ich nach der 2. OP wegen Abszess an der gleichen Brust auf ärztlichen Befehl von jetzt auf sofort abstillen musste als die Kleine gerade mal gut 4 Wochen alt war. Danach hab ich dann die Schuld bei mir selbst gesucht (zu blöd zum Stillen etc.) was letztendlich in einer schweren Postpartalen Depression mit 2x je 4 Monate Klinikaufenthalt endete.

Jetzt bin ich wieder schwanger (29. SSW) und würde es gern mit dem Stillen nochmal versuchen, habe aber Angst dass es wieder genauso katastrophal endet wie beim ersten Mal (meine Brüste produzieren schon wieder seit ca. 6. Monate Milch, so wie in der ersten Schwangerschaft auch, was ich als schlechtes Vorzeichen ansehe....). Jetzt meine Frage an Sie: Wie kann ich meine Brüste optimal vorbereiten, dass die gleiche Spirale nicht wieder von vorne losgeht? Kann ich die Brustwarzen ausser durch kalt abduschen noch irgendwie abhärten, dass sie nicht wieder so wund und blutig werden? Kann ich schon jetzt irgendwie massieren oder so, dass die Milchgänge offen bleiben und es nicht wieder zum Milchstau kommt?

Besten Dank für Ihre Antworten im Voraus und viele liebe Grüsse

Sanne

Bisherige Antworten

Brust aufs Stillen vorbereiten?

Hallo Sanne,

deine Brust selbst kannst und musst du nicht aufs Stillen vorbereiten. Wichtig ist aber, dass du deine Angst verlierst!

Schau mal, ob du vor Ort eine Hebamme oder Stillberaterin (über lalecheliga.de oder afs-stillen.de) findest, die deine Stillgeschichte noch mal mit dir durchgeht, deine Fragen klärt und Sorgen nimmt und dich vor allem dann auch beim Stillen betreut.

So extreme Stillprobleme entstehen meist aus kleinen, eigentlich leicht zu beseitigenden Schwierigkeiten, gepaart mit falscher Beratung.

Manchmal liegt es auch am Kind, daran, dass es nicht richtig trinken kann.

Die Chancen, dein Baby ohne Probleme zu stillen, stehen daher erstmal sehr gut - wenn du die richtige Begleitung hast.

Wenn du die Möglichkeit hast, dein Kind in einer "Stillfreundlichen Klinik" (nach WHO-Kriterien) zu gebären, dann wäre das super. (Wenn du denn in eine Klinik gehen willst!?)

LG, Sonne

Brust aufs Stillen vorbereiten?

Liebe Sonne,

Danke für Deine liebe Antwort. Schade, dass ich nicht irgendwas aktiv für meine Brüste im Voraus machen kann, das hätte mir irgendwie ein besseres Gefühl gegeben, nichts unversucht zu lassen.

Also in einer stillfreundlichen Klinik werde ich gebären, und ne super liebe Nachsorgehebamme habe ich auch schon. Mal schaun ob ich es noch irgendwie auf die Reihe bekomme, mich vorher mal mit einer Stillberaterin der LaLecheLiga zu treffen, um schon vorher zu wissen, was ich alles falsch machen könnte, bzw. was ich wohl letztes Mal alles falsch gemacht habe, so dass es dazu kam, dass die natürlichste Sache der Welt, sein eigenes Kind zu stillen, das letzte Mal so schief gelaufen ist. Kann ja eigentlich nicht sein, dass die meisten Frauen das auf die Reihe bekommen, nur ich bin zu doof dazu.

Liebe Grüsse

Sanne

Brust aufs Stillen vorbereiten?

Hallo Sanne,

na, da kann doch kaum noch was schief gehen!!!

Die Betreuung in der Klinik sollte klappen, dort gibt es sicher auch eine offene Sprechstunde, wenn später noch mal was sein sollte.

Und der Stillstart ist das Entscheidende!

Das wichtigste in Kürze: Das Baby sollte nach der Geburt direkt bei dir bleiben (in Hautkontakt), mind. bis es das erste Mal gestillt hat, auch danach so lange wie möglich (->Känguruhen).

Warte mal ab, ob dein Baby sich nach der Geburt selbst zur Brust robbt, um zu trinken. Sollte es nur nach der Brust suchen, hilfst du natürlich.

Das Anlegen sollte in den ersten Tagen pingelig korrekt sein: Bauch an Bauch; Ohr, Schulter und Hüfte bilden eine Linie, Mund ist auf Höhe der Brustwarze; Mund des Kindes soll weit geöffnet sein beim Andocken, so dass es auch wirklich viel Brust zu fassen bekommt.

Da wird man dir in der Klinik gern und gut helfen, wenn das nötig ist.

Ansonsten: Ganz nach Bedarf stillen, keine anderen Saugmöglichkeiten bieten, entspannen. ;-)

Und vielleicht noch dies: Lass mal in den ersten 1-2 Wochen den BH weg. In den ersten Tagen sind außerdem Brustmassagen (2-4 mal am Tag mit etwas Öl) sehr förderlich für einen sanften Übergang zur Milchbildung. Beides erspart einen Milcheinschuss, der mitunter sehr üppig und schmerzhaft ausfallen kann und dem Kind das Trinken erschwert.

Ich drück die Daumen, kannst ja dann berichten, wie es gelaufen ist.

LG, Sonne

Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen