Abstillen, Flaschenverweigerer und Haarausfall
Leider leider ist er aber absoluter Flaschenverweigerer. Den angeekelten Gesichtsausdruck hätte ich fotografieren sollen, als ich ihm das erste Mal die Flasche anbot. Nach unzähligen weiteren Versuchen und Unmengen weggeschütteter Milch finde ich es allerdings nicht mehr so witzig....
Dazu kommt, daß ich wohl durch das milchbildende Prolaktin wahnsinnigen Haarausfall habe. Meine Haare sind nun schon ganz dünn und fusselig, und ich bin totunglücklich.
Also mehrere Probleme auf einmal.
Was kann ich nun tun, daß er ein Milchfläschchen annimmt und ich abstillen kann?
Was kann ich nun außerdem gegen meinen Haarausfall tun, bevor ich mir ne Perücke kaufen muss
Help, help, help..... :-X
Viola
Abstillen, Flaschenverweigerer und Haarausfall
Hallo Viola,
wegen dem Haarausfall lass dich mal durchchecken. Da könnte auch etwas ganz anderes hinter stecken.
Oder hast du schon?
Dein Kleiner wird mit Sicherheit satt - sonst hätte er dir die Flasche aus der Hand gerissen und ausgetrunken. ;-)
Eine auffällige Asymmetrie ist schon blöde - aber nur vorübergehend.
Oft haben Kinder körperliche Probleme, wenn sie an einer Brust nicht trinken können. Ein Osteopath kann da meist helfen.
Sollte es tatsächlich daran liegen, kann problemlos die Milchproduktion an der rechten Brust wieder angekurbelt werden - einfach dort anlegen, evtl. im Halbschlaf, da geht es meist besser.
Dass Stillkinder meist die Flasche verweigern, ist völlig normal. Mach möglichst keinen K(r)ampf daraus. So verleidest du euch beiden das Thema.
Ich kann deinen momentanen Frust und die Entscheidung, abstillen zu wollen, verstehen.
Aber mit Druck und Zwang erreichst du da nichts.
Schau mal, ob du zumindest so weit weiter stillen magst/kannst, dass das Abstillen an die Fähigkeiten deines Kindes angepasst ist.
Normalerweise stillen Kinder sich erst mit 3-4 Jahren ab - solange ist Muttermilch wertvoll als Nahrung und Dauermedikation, das Stillen wichtiger Halt und Ruhepol. Da ist Abstillen in dem Alter deines Sohnes schon ein hartes Stück fürs Kind.
Die WHO empfiehlt, Kinder mindestens bis zum zweiten Geburtstag nach Bedarf zu stillen - ausdrücklich auch in Industrienationen.
Wenn du mehr dazu lesen magst, schau mal unter den Still-Adressen in meinem Profil nach.
LG, Sonne
Ps: Welche Milch hattest du denn in der Flasche?
Abstillen, Flaschenverweigerer und Haarausfall
ich lege meinen Sohn schon mit Absicht immer erst an der rechten Seite an... der schlechteren. Dass ich dort wohl weniger Milchdrüsen habe und daher etwas weniger Milch produziert wird, ebenso wie weniger Milchkanäle, das war schon bei meiner Tochter so. Auch sie wollte irgendwann nicht mehr an diese Seite, da das Trinken dort für sie wie auch meinen Sohn viel anstrengender war und ist.
Nun ist mein Sohn aber so schon kein Powertrinker, und vom Rumnuckeln kommt halt keine Milch.
Beim Osteopathen sind wir schon, allerdings wegen anfänglicher anderer Probleme, und diese sind soweit wie behoben. Dessen Meinung: ein fitter Kerl.
Abstillen möchte ich insofern alle Mahlzeiten tagsüber, abends die letzte Mahlzeit vorm Bettchen würde ich als Stillmahlzeit beibehalten.
Klar kann frau ewig lange stillen, damit kann ich mich allerdings nicht identifizieren. Ich wollte schon ein halbes Jahr voll stillen, und dann nach und nach abstillen. Durch allerdings die nun auftretenden Schwierigkeiten fühle ich mich in meiner Stillrolle wirklich nicht gut. Und die Asymetrie meiner beiden Brüste sieht schon sehr komisch aus, vor allem ist der Unterschied so groß, daß es inzwischen auch Außenstehenden auffällt und ich schon darauf angesprochen wurde.
Als PreNahrung hatte ich Beba und Hipp Bio probiert. Beidem wurde mit offensichtlichem Ekel begegnet. Selbst mein Test mit abgepumpter Milch fand keinen Beifall. Leider kann mich tagsüber auch keiner unterstützen, indem der Flaschengeber eben nicht ich bin. Mein Mann arbeitet und kommt abends erst spät nach Hause.
An der Flaschen- bzw. Nuckelform kann es nicht liegen, denn mein Kleiner hat durchaus schon mal ein bißchen Tee und Wasser aus der Flasche getrunken. Er ist schon sehr brustfixiert und hat ein sehr sehr großes Kuschelbedürfniss.
Natürlich vermute ich auch, daß er nicht mehr satt wird, weil er zum Beispiel jetzt in 4 Wochen nur 200 Gramm zu genommen hat. OK, das macht bei ihm nix aus, denn er ist groß und auch recht schwer (7,7 kg, Größe 74 bis 80).
Insofern bin ich für alle Tipps und Tricks dankbar.
Herzliche Grüße
Viola
Abstillen, Flaschenverweigerer und Haarausfall
Hallo Viola,
einem Stillkind die Flasche bzw. Pulvermilch "schmackhaft" zu machen, geht oft nur mit "Gewalt", d.h. mit Brustentzug, Schreienlassen etc. - oder mit ganz viel Geduld und Zeit. Da gibt es keine ultimativen Tips und Tricks.
Dass Kinder brustfixiert sind und nähebedürftig, war mal ein entscheidender Selektionsfaktor in der Evolution des Menschen (bzw. schon lange vorher). Daher sind es für die meisten Kinder immer noch (genetisch festgelegte) grundlegende und normale Bedürfnisse.
Du könntest natürlich auch versuchen, mit Beikost anzufangen und auf diesem Wege das Stillen zu reduzieren. Aber bitte auch ohne Zwang. ;-)
Wenn dein Kleiner nichts anderes nehmen sollte, braucht er nichts oder ist einfach noch nicht reif dafür.
In ein paar Wochen bis Monaten sieht das wieder ganz anders aus. Kein Kind bleibt ewig ausschließlicher Säugling.
Meinst du, das wäre für dich akzeptabel?
LG, Sonne
Abstillen, Flaschenverweigerer und Haarausfall
tja, ich werde wohl noch ein bißchen weiterstillen. Der Versuch mit der Flaschenahrung hat insofern etwas gebracht, dass jetzt Sohnemann auch die rechte Seite wieder akzeptiert und dort jetzt besser saugt... vielleicht war ja die Flasche abschreckendes Beispiel genug? ;-)
Irgendwann demnächst werde ich dann mal Karottenbrei mittags ausprobieren. Denn er schaut uns schon ziemlich auf den Teller, bzw ist ganz fasziniert, wenn Schwester isst.
Mit der unterschiedlichen Größe beider Brüste werde ich wohl noch ein bißchen leben müssen.
Vielen Dank
Viola
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