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zurückdatierte Schwangerschaft

Hallo,
ich war heute zum 1. Schwangerschafts-Screening und mein Gynäkologe hat meine Schwangerschaft von Woche 9 + 4 auf 8 + 4 zurückdatiert. Ich bin nach einer künstlichen Befruchtung schwanger geworden, daher kann ich das nicht verstehen, man weiß doch den genauen Befruchtungszeitpunkt. Mein Gyn. meinte, dass sei kein schlechtes Zeichen und komme häufiger vor. Nun bin total verunsichert und vor mir türmen sich zahlreiche Fragen auf:
1. Ist das Zurückdatieren der Schwangerschaftswoche normal oder muss ich mir da Gedanken machen ? Mein Gyn. meinte Fruchtwasser, Herztöne, Kindsbewegungen usw. sind ok
2. Heißt das, ich muss jetzt noch eine Woche länger bis zum Ablauf der 12. Schwangerschaftswoche bibbern ? (also statt 3 nun 4 Wochen)
3. Wie würde nach einer Amniozentese ein Abbruch durchgeführt ? Muss das Kind "normal" nach Geburtseinleitung geboren werden ? Oder kann man die Schwangerschafts mittels Kürettage beenden ?
4. Wie sicher sind die nicht invasiven Diagnostikmethoden, wie NT Messung und Bestimmung der freien Hormone ?
5. Zeigt die NT Messung auch mal einen unauffälligen Befund an, obwohl eine Behinderung vorliegt ?
6. Wenn ja zu welchem Prozentsatz ?
Danke für Ihre Mühe
Bisherige Antworten

zurückdatierte Schwangerschaft

Hallo, wenn der Eisprungtermin genau bekannt ist (was bei einer künstlichen Befruchtung üblich wäre) macht eine Korrektur des Schwangeschaftsalters keinen Sinn.
2. Nein, weil eine Korrektur keinen Sinn macht
3. Das hängt von der SSW ab. Bis etwa zur 15. SSW ist eine Saugcurette möglich, danach müsste der Fet erst ausgestossen werden.
4. In Deutschland wird das Ersttrimesterscreening meist im Rahmen der FMF (Fetal Medicine Foundation) Deutschland durchgeführt.
Bisher hatten sich die Untersuchungen meist an Empfehlungen von Prof. Nicolaides aus England angelehnt.
Im Mai 2007 wurden von der FMF Deutschland unter dem Namen PRC (Prenatal Risk Calculation) neue Untersuchungsempfehlungen veröffentlicht, die von dem englischen Vorgehen abweichen.
Weiterhin erfolgt die Risikokalkulation aufgrund der Laborwerte Pappa-A und freis HCG, der Nackenfalte und dem mütterlichen Alter.
Bisher wurden die Ergebnisse in MoM angegeben, der sich auf den Mittelwert bezieht.
Zukünftig werden die Werte in DoE (Degree of Extremeness) angegeben. Der Wert 0 entspricht der 50. Perzentile ("Mittelwert"), der Wert 1 der 95. Perzentile und der Wert -1 der 5. Perzentile. Werte unter -1 oder über 1 entsprechen dann Abweichungen von der Norm. Dadurch wird sich eine höhere Testgenauigkeit erhofft.
Der Test ist theoretisch so angelegt, dass 5% aller Testergebnisse als positiv gelten, dass also 5% der Frauen eine Fruchtwasserutnersuchung oder Chorionzottenbiopsie durchführen lassen. Bei dem deutschen Test wird das ab einem Risiko von 1:230 erreicht (im englischen Programm ab 1:300). Im englischen Programm wird bei diesem Vorgehen eine Entdeckungsrate für die Trisomie 21 von 85,5% erreicht, im deutschen Programm eine Entdeckungsrate von 86,9%.
Allerdings muss bedacht werden, dass die Entscheidung, ob eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt wird individuell ganz unterschiedlich getroffen wird. Eine Frau, die eventuell auch ein Kind mit einer Trisomie annehmen würde würde sich wahrscheinlich nur bei einem hohen Risiko zu einer FU entscheiden, um das Risiko einer Komplikation (Fehlgeburtsrisiko 0,5% für die Amniocentese, mind. 1% für die Chorionzottenbiospie) zu vermeiden. Andere Frauen möchten ein behindertes Kind mit möglichst großer Sicherheit verhindern und lassen auch bei einem niedrigen Risiko eine FU durchführen.
Für Frauen mit einem Risiko zwischen 1:231 und 1: 1100 (statistisch etwa 10% aller untersuchten Frauen) empfiehlt die FMF Deutschland eine Feinultraschalluntersuchung mit Bestimmung des Nasenbein, Trikuspidalregurgitation (Auffälligkeit an einer Herzklappe) und anderen Softmarkern.
Erst bei weiteren Auffälligkeiten wird zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten.
5. Die NT git immer nur Risiken an, nie eine Diagnose (also gesund oder nicht gesund)
6.s.o.
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