Suchen Menü

vorgealterte Plazenta :-(

Hallo,
ich bin in der 27+3 SSW u. vor ca. 1 Woche war ich erneut in einem Praenatalzentrum, weil ich dort eine Doppler-Untersuchung in der SSW 26+3 zur Überprüfung der Versorgung meines Babys erhalten sollte. Die Doppler-Untersuchung war von allen Venen her unauffällig. Mein Baby ist eher groß bzw. lang, vor allem der Wert FL (war von Anfang an immer extrem hoch). Der AU - Wert ist normal-durchschnittlich. Und der Wert TCD ist auch etwas über die Durchschnittslinie herausragend. Ich mache mir nun sehr große Sorgen, weil in dem Bericht steht: unauffällig und zeitgerecht entwickelter Fetus. Aber: IISchädellage, Grannum Grad 2 und VORGEALTERTE PLAZENTA. Was bedeutet VORGEALTERTE PLAZENTA? Ich bin schon 39 Jahre alt, das Baby ist nach langer Leidenszeit mit ausbleibender SS ein absolutes Wunschkind u. per IUI in der Uniklinik Bonn beim 2. Versuch entstanden und ich bin leider ziemlich übergewichtig und groß. Ich galt von Anfang an als Risikoschwangerschaft und wollte eigentlich in einem medizinisch gut ausgerüsteten, städtischen Krankenhaus (Köln Holweide) mit Pränatalstation und Spezialisierung auf Risikoschwangeschaften per geplantem Kaiserschnitt entbinden, damit bei der Geburt nicht noch Komplikationen auftreten und das Leben/die Gesundheit meines Kindes u. von mir dort medizinisch am besten geschützt ist. Da ich bisher jedoch entgegen aller Prognosen eine völlig unauffällige Schwangerschaft hatte (auch kein Diabetes u keine Gewichtszunahme bisher), sollte ich nun doch in ein kleines Krankenhaus mit besserer bzw. persönlicherer Betreuung zur Entbindung gehen und dort eine Spontangeburt versuchen. Vor allem auch wegen der befürchteten Wundheilstörung. Aber ich muss sagen, dass ich sehr verunsichert bin und große Angst habe, dass etwas schief geht während der Geburt und ich dann einen Notkaiserschnitt erhalte, was ich persönlich am allerschlimmsten finde. Was soll ich nun machen? Können Sie mir einen Rat geben? Die riesige Spezialklinik liegt direkt in meiner Nähe und der OA, der den Kaiserschnitt durchführen wollte am 23.12. ist sehr erfahren, sodass ich medizinisch großes Vertauen in ihn setze und falls ich eine Wundheilungsstörung hätte, wäre der Weg dorthin täglich sehr nah für mich - im Gegensatz zu dem evangelischen Krankenhaus (welches mein Arzt wegen der bessere Betreuung empfohlen hat), das eher sehr weit und schlecht erreichbar für mich liegt....Muss ich nun aufgrund der vorgealtereten Plazenta mit einer Frühgeburt +Komplikationen+ Kaiserschnitt rechnen? Meine Mutter hatte beim 2. Kind eine extrem stark verkalkte Plazenta mit viel Eiweiss im Urin. Könnten meine Probleme damit zusammenhängen? Mein Bruder war aber trotzdem 57 cm groß und wog 4000 Gr. bei der Geburt. Ich würde mich sehr über eine Antwort und einen Rat von Ihnen freuen. Vielen Dank und lg
Bisherige Antworten

vorgealterte Plazenta :-(

Hallo, eine Plazenta Grannum " beschreibt nur das Aussehen, daraus läßt sich nicht die Funktion ableiten. Wenn sonst alle Befunde aunauffällig sind hat das in der Regel keine Bedeutung und ist sicher auch kein Grund für einen Kaiserschnitt.
Unabhängig davon, wo die Entbindung laufen soll: was ist der Grund für die Empfehlung, einen Kaiserschnitt durchzuführen?

vorgealterte Plazenta :-(

Hallo,
herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort. Der Grund für den Kaiserschnitt ist meine panische Angst vor einer normalen Geburt und, dass mein kleiner Sohn so groß ist....Bevor ich schwanger wurde, musste ich viele Quälereien mitmachen, weil es mit dem Schwangerwerden einfach nicht klappen wollte (dabei lag das Problem an den Antikörpern meines Mannes auf den Spermien!!!). Und z.B. wurde in einer Praxis eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung ohne Betäubung vorgenommen. Mir wurde erzählt, das sei ganz harmlos. Diesen schrecklichen Schmerz konnte ich aber nicht aushalten und wäre fast ohnmächtig geworden. Meine Beine zitterten, ich war noch nie körperlich und psychisch in so einer Ausnahmesituation (normalerweise bin ich immer eine starke Frau gewesen) und der Arzt hat mich gedemütigt und beschimpft. Vor der Türe der Praxis habe ich ca. 15 Min. im Auto nur noch geweint und gezittert und habe 3 Tage lang geblutet. Mein Frauenarzt war entsetzt und wollte nicht, dass mir noch einmal so etwas passiert....Seitdem habe ich panische Angst vor den Geburtsschmerzen, dass ich das nicht aushalten kann und wieder so gedemütigt werde. Ausserdem habe ich große Angst vor Komplikationen - wie z.B. Saugglocke, Zangengeburt oder Notkaiserschnitt, da ich selbst Dipl.-Sprachtherapeutin bin und viele Kinder/Menschen gesehen habe, bei denen alles schief gelaufen ist - leider....Ich leide auch unter einer leichten Blasenschwäche, seit ich mit Anfang 20 chronische Blasenentzündungen hatte, die zum Glück seit ca. 14 Jahren durch viel Wassertrinken ganz ausgeheilt sind. Aber ich habe große Angst vor einer Harninkontinenz nach einer normalen Geburt. Andererseits möchte ich nur das Beste für mein Baby....Wozu können Sie mir raten? Vielen Dank und lg

vorgealterte Plazenta :-(

Eine weitere Information hatte ich noch vergessen. Und zwar, hat sich beim Eisprung mein Muttermund nie richtig weit geöffnet, wie bei anderen Frauen. Das machte die Empfängnis wohl auch noch schwieriger - laut eines Frauenarztes. Mein körperliches Bindegewebe ist sehr schwach und locker, das würde auf eine gute Geburtsmöglichkeit hinweisen. Aber mein Muttermund ist so zu und scheint sich nicht zu dehnen - da bin ich wohl extrem eng gebaut, obwohl mein Becken nicht so aussieht und ich auch recht groß bin. Deshalb habe ich auch Angst vor der Geburt, dass der Muttermund sich einfach nicht öffnet - ich bin auch schon alt als Erstgebärende. Ausserdem kenne ich 3 Frauen mit geplantem Kaiserschnitt - 2 schlanke und eine übergewichtige - und alle hatten KEINE Wundheilungsstörung. Eine Frau kenne ich, die ganz schlank ist und weil das Kind in der Endphase der Geburt feststeckte, einen Notkaiserschnitt bekam und sie hat nun schon seit mehr als 2 Wochen eine Wundheilstörung nach dem Kaiserschnitt und ist fix und fertig nach 12 Stunden Geburtswehen und anschließendem Kaiserschnitt. Von daher dachte ich, es ist vielleicht sicherer und besser, sofort einen medizinisch optimal durchgeführten und geplanten Kaiserschnitt vornehmen zu lassen. Was denken Sie darüber? Danke nochmals und liebe Grüße

vorgealterte Plazenta :-(

Nach ihrer Schilderung erscheint ein Kaiserschnitt durchaus sinnvoll.
Prinzipiell gilt:
Bei einer großen Konferenz in den USA (NIH State of the Sciencs 2006) wurde der Frage nachgegangen, ob ein Kaiserschnitt oder eine vaginale Entbindung sinnvoller ist. Korrekterweise wurde danach unterschieden, welche Entbindungsform geplant war. Komplikationen bei einem Kaiserschnitt nach abgebrochenem vaginalen Entbindungsversuch wurden also der vaginalen Entbindung zugeschrieben.
Diese Frage konnte nicht beantwortet werden.
Beide Entbindungsmethoden haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Wahrscheinliche Vorteile der vaginalen Entbindung
kürzerer stationärer Aufenthalt
weniger Infektionen (z.B. Lungenentzündung oder Entzündung der Gebärmutterschleimhaut)
geringerer Rate an Narkosekomplikationen
geringere Rate an Placenta praevia bei zukünftigen Schwangerschaften
höhere Stillrate
geringeres Risiko einer Uterusruptur bei folgenden Schwangerschaften
geringere Rate an Atemstörungen beim Kind
Probleme durch unreifes Kind bei frühem Kaiserschnitt
Wahrscheinliche Vorteile des Kaiserschnittes
seltener schwere Blutungen
vorübergehend niedrigere Rate an Harninkontinenz, dieser Vorteil war allerdings bei Nachuntersuchungen nach 2 Jahren nicht mehr nachweisbar.
Geringeres Risiko von Komplikationen bei einem geplanten Kaiserschnitt als bei einem eventuell notwendig werdenden Notfallkaiserschnitt
Geringere Rate an Totgeburten (die sonst nach der 40. SSW entstehen)
Niedrigeres Risiko für Komplikationen des zentralen Nervensystem beim Kind (z.B. Blutungen)
Niedrigere Rate an Geburtsverletzugnen beim Kind
Niedrigere Rate an Infektionen des Kindes
Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die wissenschaftlichen Daten nicht ausreichend sind um die Überlegenheit einer der beiden Geburtsarten zu bevorzugen.
Wahrscheinlich ist es so, dass durch das höhere und mit jedem Kaiserschnitt ansteigende Risiko für placenta praevia und andere Störungen des Mutterkuchens ein Kaiserschnitt eher ungünstig ist für Frauen, die noch Kinder gebären wollen.

vorgealterte Plazenta :-(

Vielen Dank nochmals für Ihre Antworten. Aber ich hatte es eigentlich noch nicht ausgeschlossen, noch ein Kind zu bekommen - falls dies möglich sein sollte. Natürlich kann ich dies erst entscheiden, wenn ich das erste Kind habe und sehe, wie das Leben mit Kind ist. Nach einer Weile wollten wir für uns entscheiden, ob wir es noch einmal versuchen. Doch zunächst möchte ich nach der Geburt stillen und abnehmen. Mit meinem hohen Ausgangsgewicht wollte ich mich nicht noch einmal in eine Schwangerschaft wagen....ich bin meinem Körper dankbar, wenn er das einmal so brav mitmacht und gut schafft und achte täglich auf mein Gewicht, damit ich nur nicht zunehme....Doch sollte ich wirklich eine deutliche Gewichtsreduktion nächstes Jahr durch meine neue Lebensform mit Kind und mehr Möglichkeiten, täglich vernünftige Sachen zu kochen und nicht mehr 50 Std. pro Woche arbeiten zu müssen, schaffen, dann wollten wir es evtl. noch einmal versuchen. Würden Sie mir dann nach einem geplanten Kaiserschnitt von einer weiteren Schwangerschaft eher abraten? Ich werde zur Geburt 39 Jahre und 8 Monate alt sein. Denken Sie, ich sollte den geplanten Kaiserschnitt in der großen Klinik mit Pränatalstation vornehmen lassen oder in dem kleineren Haus mit guter anschließender Betreuung auf der Wochenstation, was ja bei städtischen Kliniken häufig etwas kürzer kommt? Doch muss ich sagen, dass die Uniklinik in Bonn eine hervorragende Arbeit und Betreuung geleistet hat - das hätte ich nicht erwartet. Besser als alle kleinen Privatenkinderwunschzentren, die ich aufgesucht hatte. Nach allem was ich mitgemacht hatte, waren Sie sehr liebevoll und vorsichtig und haben sich alle riesig mit mir gefreut, als ich plötzlich bei der 2. Insemination schwanger wurde, ohne Bauchspiegelung und ohne IVF oder IXI. Der Vorteil bei meinem geplanten Kaiserschnitt wäre, dass der Tag der Befruchtung genau feststeht und das Kind damit zumindest gut ausgereift wäre....
Danke nochmals und lg

vorgealterte Plazenta :-(

Hallo
Es handelt sich ja nur um eine allgemeine Empfehlung, dass ein Kaiserschnitt eher für Frauen geeignet ist, die keinen Kinderwunsch mehr haben.
In ihrem Fall gibt es ja gute Gründe für einen Kaiserschnitt.

vorgealterte Plazenta :-(

Denken Sie also,
ich könnte dann evtl. ein Jahr später noch einmal eine Schwangerschaft wagen, falls wir uns so entscheiden? Es steht ja noch nicht genau fest ob wir uns den Stress mit der Insemination noch einmal antun wollen, doch vielleicht klappt es ja doch noch mal zufällig von alleine... Aber in welche Klinik ich nun gehen soll, weiss ich immer noch nicht. Es war ja schon alles klar für mich mit der Pränatalstation und der städt. Klinik in meiner Nähe, aber die Hebamme hat mich so stark verunsichert und gesagt, ich solle lieber in ein anderes Haus gehen mit besserer Betreuung auf der Wochenstation, weil mir beim Stillen niemand helfen würde nach Kaiserschnitt. Welche Variante ist denn wichtiger? Da ich auch gerne stillen würde und der Geburtstermin so schlecht liegt - an Silvester, habe ich schon Personalmangel befürchtet, da ich selbst im Krankenhaus arbeite. Aber ich möchte auf keine Fall am 23.12. einen Kaiserschnitt bekommen und dann von meinem Kind quer durch die ganze Stadt getrennt werden, falls das Baby Probleme hat...wer kann mir bei meiner Entscheidung nur weiterhelfen? Was würden Sie mir als behandelnder Arzt empfehlen?
Danke nochmals und viele Grüße

vorgealterte Plazenta :-(

Ich sehe eigentlich keinen Grund nicht in der Klinik mit Perinatalzentrum zu entbinden. Warum sollte ihnen da nicht beim Stillen geholfen werden.
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen