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ureoplasmen

Hallo,
Ich bin im Augenblick stark verunsichert. Ich bin in der 31. SSW mit Zwillingen schwanger. Seit Freitag habe ich immer wieder Kontraktionen, allerdings nicht schmerzhaft, aber deutlich mehr als 10 am Tag. Samstag Abend war ich in der Klinik, da war die Cervix 4,1 cm lang, so dass ich wieder nach Hause gehen konnte. Die Kontraktionen sind aber nach wie vor da.
Ferner habe ich vaginal Ureoplasmen, die bereits 5 Tage mit Azithromycin und da sie danach immer noch nachweisbar waren 14 Tage mit 2 x 1g Erythromycin behandelt wurden, leider ohne Erfolg. Mein Gynäkologe ist jetzt leider bis Montag abwesend. Gibt es noch eine andere Antibiose, die Sinn macht? Sollte ich noch einmal in der Klinik vorstellig werden?
Vielen Dank
Nene1
Bisherige Antworten

Nachtrag

Wie sind die Chancen von Frühgeborenen in der 31. SSW. Besteht bei Ureoplasmen ein hohes Infektionsrisiko für die Kinder?

Nachtrag

Hallo, ab der Schwangerschaftswoche 23 + 0 besteht prinzipiell Überlebensfähigkeit für die neugeborenen Kinder. Zu diesem Zeitpunkt besteht aber noch ein sehr hohes Risiko für bleibende Schäden oder sogar, dass die Kinder nicht überleben. Bis zur Schwangerschaftswoche 28 + 0 verbessern sich die Überlebenschancen der Kinder mit jedem Tag (23. SSW: 3,9% pro Tag, 24. SSW: 2,4% pro Tag, 25. SSW: 2,4% pro Tag 26. SSW 0,7% pro Tag) . In der 24. bis 26. SSW ist aber bei fast 50% der Kinder mit schweren Behinderungen zu rechenen.
Ab der Schwangerschaftswoche 28 + 0 treten ernste Probleme mit bleibenden Schäden nur noch selten auf wenn die Kinder gesund sind und keine Infektionen bestehen. Allerdings kommen noch gehäuft vorübergehende Atemprobleme, Zuckerschwankungen oder eine Gelbsucht vor.
Die Übetragungsrate von Ureaplasma ist relativ hoch. Allerdings treten nur selten schwerere Probleme bei den Kindern auf.

ureoplasmen

Die Bedeutung einer Infektion mit Mykoplasmen oder Ureaplasma in der Schwangerschaft ist bisher nicht sicher geklärt.
In der Frühschwangerschaft wird eine Infektion mit wiederholten Fehlgeburten in Verbindung gebracht.
Nach der Frühschwangerschaft sind die Risiken unklar.
Diese Keime kommen auch bei symptomfreien Schwangeren häufig vor (Angaben bis 50% ).
Als mögliche Komplikationen werden Infektionen des Kindes (mit Beteiligung des Nervensystem), einer erhöhte Frühgeburtenrate und fieberhafte Infekte der Mutter im Wochenbett diskutiert.
Tatsächlich konnte bisher aber kein wesentliches Risiko nachgewiesen, so dass sogar bei einer symptomfreien Schwangeren keine Antibiotikatherapie empfohlen wird.
Bei muttermundswirksamen Wehen ist eine Behandlung sinnvoll.
Je nach Ausprägung der Infektion wird 21 bis 28 Tage mit Antibiotika behandelt. Zwangsläufig muss auch eine Partnerbehandlung stattfinden, um einer erneuten Ansteckung via Geschlechtsverkehr vorzubeugen. Meistens werden Antibiotika aus der Gruppe der Makrolide (z.B. Erythromycin) verwendet.
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