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ungeplanter Kaiserschnitt

Guten Morgen Frau Grüne,

ich bin nun in der 21. Woche und habe die Hälfte einer komplikationslosen Schwangerschaft hinter mir, trotz Schilddrüsenunterfunktion und Faktor V Mutation, und hoffe, dass die andere Hälfte auch so wird.

Natürlich mache ich mir jetzt schon Gedanken um die anstehende Geburt und möchte, wenn es möglich ist, eine natürliche Geburt haben und keinen Kaiserschnitt.
Nun habe ich von mehreren Seiten gehört, dass in Krankenhäusern sehr gerne und auch verfrüht ein Kaiserschnitt durchgeführt wird aus unterschiedlichen Gründen. Zum einen sei eine natürliche Geburt zu teuer und rechnet sich nicht. D.h. Krankenhäuser müssen eine gewisse Kaiserschnittquote haben, um die Geburtshilfe betreiben zu können. Zum anderen sei es für den Arzt wesentlich sicherer und planbarer einen Kaiserschnitt durchzuführen was das Risiko, aber auch was den zeitlichen Faktor betrifft.

Ich mache mir die Sorgen, weil ich Heparin spritzen muss und bei einem ungeplanten Kaiserschnitt eine Vollnarkose bekommen würde und dann absolut nichts von der Geburt mitbekomme.

Stimmen diese Aussagen? Sollte ich diese Sorgen bei dem anstehendem Gespräch im Krankenhaus ansprechen oder ist das ein Tabuthema?

Liebe Grüße, Kathrin
Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 01.08.2016, 19:23 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: ungeplanter Kaiserschnitt

Hallo Kathrin,

nein, so ist das nicht. Es ist eher heutzutage der Wunsch vieler Schwangerer nach Planbarkeit und Vermeidung von Kontrollverlust einen geplanten Kaiserschnitt zu bevorzugen, der die Kaiserschnittrate ansteigen lässt. Dazu kommt die Sorge vor einer späteren Beeinträchtigung der Beckenbodenstabilität durch eine vaginale Geburt.
Geburtshelfer unterstützen Sie auch heute bevorzugt darin, auf normalem Weg zu entbinden, da können Sie sicher sein.
Dennoch sollten Sie Ihre Vorstellungen und Sorgen unbedingt beim Planungsgespräch (34./35. SSW) ansprechen.

Bei geplanter Geburtseinleitung oder Kaiserschnitt wird man die Antikoagulation 24-36 Stunden zuvor absetzen. So kann man auch bei beginnender Wehentätigkeit verfahren. Je nach Ausprägung des Gerinnungsproblems und möglicher Thrombosevorgeschichte kann die Behandlung möglicherweise auch noch etwas früher unterbrochen werden, das sollte dann mit dem Gerinnungsspezialisten besprochen werden, der Sie behandelt.

Kommt es ansonsten nach kürzerem Intervall zur Notwendigkeit eines Notfallkaiserschnittes, wäre eine Spinal- oder Periduralanästhesie nicht möglich.

Ich wünsche alles Gute für den weiteren Verlauf!

viele Grüße!

Re: ungeplanter Kaiserschnitt

Vielen Dank für die Antwort und beste Grüße!

Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 04.08.2016, 15:10 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: ungeplanter Kaiserschnitt

Hallo Kathrin,

gern, und weiterhin alles Gute für Ihre Schwangerschaft :GIRL 154:

viele Grüße!

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