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tokolyse (partusisten)

guten tag,
nach 2 totgeburten (22ssw und 24ssw) aufgrund einer gebärmutterhalsschwäche und infektionen bin in nun wieder in der 19ssw.
da man bei meiner vorgeschichte davon ausgeht das es wieder zu problemen kommt würde mich interessieren inwieweit ihre erfahrungen mit einer partusisten tokolyse sind da ich leider verschiedene auskünfte bekommen habe.
ab wann wird eine solche tokolyse gemacht?
wird diese komplett bis zur 34ssw durchgegeben oder sollte unterbrochen werden?
kann das kind davon schäden bekommen?
danke für ihre hilfe.
Bisherige Antworten

Re: tokolyse (partusisten)

Hallo
Theoretisch kann Partusisten in einer Dosierung bis 8 Tbl. pro Tag längerfristig gegeben werden. Das war früher üblich und wird heute z.T. auch noch vorgenommen.
Studien haben aber gezeigt, dass der eigentliche Nutzen des Partusisten nur eine Verlängerung der Schwangerschaft um wenige Tage ist. Diese Zeit kann z.B. genutzt werden, um eine Lungenreifung durchzuführen. Längerfristig konnte kein signifikanter Unterschied zwischen der Therapie mit Partusisten und Placebo festgestellt werden.
Allerdings zeigt die klinische Erfahrung, dass es doch immer mal wieder Frauen gibt, bei denen Partusisten auch längerfristig Wehen hemmen kann.
In ihrem Fall müsste über einen totalen Muttermundsverschluss nachgedacht werden.
Durch einen totalen Muttermundverschluss kann das Risiko für einen Spätabort oder für eine Frühgeburt durch Infektionen deutlich gesenkt werden. Zumindest nach zwei solchen Ereignissen sollte eine solche Operation durchgeführt werden. Aber auch nach einem einmaligen Ereigniss kann diese Operation diskutiert werden, dann wird aber in der Regel eine etwas kleinere Operation durchgeführt. Wichtig ist, dass vor dieser Operation eine erneute Infektion sicher ausgeschlossen wird.
Ausführliche Infos finden Sie unter: http://www.saling-institut.de/german/03infomo/05tco.html

Re: tokolyse (partusisten)

vielen dank für ihre antwort. den verschluss hab ich schon. hab ich vergessen zu schreiben.
vielen dank

Re: tokolyse (partusisten)

hallo,
nun habe ich noch eine frage.
mein arzt meint er möchte mir von jetzt ab (19 +0) progesteron stritzen und das jeden woche. er meint das wäre eine neue therapie. ich habe davon gehört dachte aber das das erst angewendet wird wenn probleme in der schwangerschaft auftreten.
kann das progesteron für das baby gefährlicdh sein oder zu fehlbildungen oder fehlentwicklungen führen?
danke

Re: tokolyse (partusisten)

Nach der Frühschwangerschaft sind keine Bedenken gegen Progesteron bekannt. Allerdings wird meist Utrogest vaginal verordnet. Mir ist keine Empfehlung bekannt, Progesteron grundsätzlich in der Schwangerschaft anzuwenden.

Re: tokolyse (partusisten)

wird utrogest auch in der späteren schwangerschaft verwendet?
meine schwangerschaft ist nach 2 totgeburten wohl auch eine risikoschwanegrschaft.
kann das deswegen verordnet werden?

Re: tokolyse (partusisten)

Ja.
In einer neuen Studie konnte nachgewiesen werden, dass die Gabe von Progesteron das Risiko für eine Frühgeburt bei Frauen mit einer Verkürzung des Gebärmutterhalses senkt.
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