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späte Mutter und später Vater / Risiken im Voraus ausschließen ?

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich (39) und mein Freund (50) wollen uns im Vorfeld einer evtl. Schwangerschaft über die Risiken erkundigen.

Ich habe bereits eine 15 jährige Tochter, mein Freund eine erwachsene Tochter und einen 6-jährigen Sohn, jeweils aus anderen Partnerschaften, jeweils gesund. Nun wünsche ich mir sehnlichst mit meinem Freund noch ein Baby.

Wie hoch sind die Risiken einer genetischen Fehlbildung in unserem Alter und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit (Genauigkeit), mit der man diese durch Pränataldiagnostik feststellen kann ? Gibt es im Vorfeld Tests, die man machen kann ? Gibt es hier ein Forum dazu ?

VG

lfc

Bisherige Antworten

späte Mutter und später Vater / Risiken im Voraus ausschließen ?

Hallo, im Vorfeld gibt es keine Tests.
Die Fehlgeburtenrate ist stark altersabhängig. Bis 30 Jahre liegt die Rate unter 20% und steigt dann deutlich an. Mit 40 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit bei fast 40%, mit 45 Jahren bei 60% und mit 48 Jahren bei 80%.
Weiterhin besteht ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie eine Gestose oder einen Schwangerschaftsdiabetes.
Das Risiko für Chromosomenstörungen ist erhöht.
Auch wenn es sich immer um eine Risikoschwangerschaft handelt so kann die Schwangerschaft trotzdem auch ganz normal verlaufen.
Kinder, deren Väter bei der Geburt 45 Jahre oder älter waren haben ein
fast verdoppeltes Risiko für Fehlbildungen, Geburtskomplikationen oder
Kindstod.
Am relevantesten ist das Risiko für eine Chromomosomenstörung durch ein erhöhtes mütterliches Alter. Mit 39 Jahren liegt das Risiko, am Termin ein Kind mit einer Trisomie zu bekommen bei 1:139.
Durch die Nackenfaltenmessung und die Bestimmung von HCG und PAPP-A (sog. Ersttrimesterscreening) kann das Risiko einer Chromosomenstörung relativ genau berechnet werden. Die Untersuchung wird zwischen der SSW 11+0 und 13+6 durchgeführt. Es kann aber keine Diagnose gestellt werden. Die Untersuchung macht in erster Linie dann Sinn, wenn Sie eventuell eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen lassen möchten, die Entscheidung aber davon abhängig machen möchten, wie hoch das Risiko einer Chromosomenstörung ist.
Wenn ab einem Risiko von 1:270 eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt wird werden 78% aller Down-Syndrom-Fälle aufgedeckt. Eine sichere Diagnose ist mit diesen Tests nicht möglich.
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