Suchen Menü

schwanger nach Präeklampsie?

Liebes Ärzt_innnteam,

Ich (27) hatte 2010 eine mäßige Präeklampsie. Habe bei 39+4 nach Einleitung entbunden. Seitdem habe ich Blutdruckregulationsstörungen (orthostatische Hypertonie) und leide unter nervösem Herzrasen und nehme daher 3mg tgl. Nebivolol ein, womit es mir sehr gut geht.

Nun ist es so, dass ich derzeit gar nicht schwanger werden will, weil ich mich nicht traue und Angst habe, dass die Krankheit wieder auftritt und diesmal vielleicht schlimmer endet.Allerdings glaube ich, dass die Möglichkeit besteht, dass ich schwanger sein könnte-daher bitte ich Sie um IHre Einschätzung.

Ich hatte an meinem 5. Zyklustag den letzten ungeschützten Geschlechtsverkehr. Laut Ausflussbeobachtung (hatte zwischen dem 8. und dem 14 (?) Tag spinnbaren und viel Zervixschleim) und Temperaturmessung (am 10. Zyklustag leichter aber stetiger Temperaturanstieg. Bin heute 16. Zyklustag) muss ich zwischen dem 9. und 10. Zyklustag meinen Eisprung gehabt haben.

Nun meine 4 Fragen:

1. Ist es möglich, so früh einen Eisprung zu bekommen? Normalerweise dauert mein Zyklus 26 Tage.

2. Könnte es sein, dass eine Schwangerschaft zustande gekommen ist? Wegen der Überlebensdauer der Spermien?

3. Wenn ja, ist es dann schlimm, dass ich noch diesen Betablocker nehme? Könnte ich dem Embryo damit schaden?

4. Wie zuverlässig zeigt die Basaltemperaturmethode den Eisprung an? Nach den "Kriterien" muss er stattgefunden haben, allerdings hatte ich um den 13./14 Zyklustag nochmal das Gefühl (Bauchkrämpfe und dünnflüssiger Zervixschleim), dass einen einen Eisprung habe. Auch die Temperatur ist stetig angestiegen.

Ich hoffe, meine Anfrage sind nich allzu chaotisch formuliert. Ich bin etwas besorgt (vor allem wegen der Medikamente) und wüsste daher gerne, ob meine Sorgen unbegründet sind!

Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort!

Moma.

Bisherige Antworten

schwanger nach Präeklampsie?

Hallo
1. Prinzipiell ist ein so früher Eisprung möglich.
2. Da Spermien bis maximal 7 Tage überleben können ist bei einem Intervall von 5 Tagen zwischen GV und Eisprung eine Zeugung möglich.
3. Wenn unbedingt notwendig kann Nebivolol in der Schwangerschaft angewendet werden. In der Regel würde man aber auf einen Wirkstoff, bei Betablockern z.B. auf Metoprolol umstellen.
4. Die Zuverlässigkeit der Basaltemperaturmessung ist eigentlich recht gut.
Wurde geprüft, ob eine Gerinnungsstörung vorliegt?
Das Risiko einer Praeeklampsie ist bei bestimmten Risikofaktoren erhöht:
diastolischer Blutdruck Alter > 40 Jahre, vorher erst 1 Kind geboren Schwangerschaft 1,7 fach
Alter > 40 Jahre, schon mehrere Kinder geboren 2 fach
systolischer Blutdruck | 130mmHg 2,4 fach
Übergewicht vor der Schwangerschaft 2,5fach
familiäre Belastung 2,9fach
Noch kein Kind geboren 2,9 fach
Zwillingsschwangerschaft 2,9 fach
vorbestehender Diabetes 3,6 fach
Praeeklampsie bei einer vorangegangenen Schwangerschaft 7,2 fach
Antiphospholipidantikörper 9,7 fach
Ggf. ist eine Prophylaxe mit ASS möglich.
Die Risikoerhöhung bei vorangegangener Praeekalmpsie ist desto geringer, je später eine Praeeklampsie aufgetreten ist.
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Vorstellung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.

schwanger nach Präeklampsie?

Hallo!

Vielen herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort!

Ja, bei mir wurden thrombophile Ursachen untersucht. Ergebnis: MTHFR Mutation homozygot, Homocysteinspiegel (ohne Folsäure und B-Vitamine) bei 9,1. Seit 3 Monaten nehme ich die Vitamine regelmäßig ein, sodass der Spiegel nun bei 6,9 liegt.Ansonsten keine Auffälligkeiten.

Darüberhinaus kommen bei mir außer erblicher Vorbelastung (Großmutter hatte ebenfalls PE) keine der Risiken zum Tragen. Bin erst 27, normalgewichtig, Ruhe RR von 115/70 (ohne Medikamente), kein Diabetes, kein APS Syndrom. PE entwickelte sich in der 37. Woche. Kam in der 38. Woche ins KH mit R 220/120. Da war ich allerdings auch aufgeregt. Aber der RR war die ganze Zeit wahnsinnig hoch. Auch nach der Geburt hatte ich noch 4 Wochen zu hohen RR. Musste Metoprolol und Methyldopa nehmen. Blutdruck normalisierte sich dann bis auf die hypertensive RR-Regulation im Stehversuch (Werte von 170/100 für wenige Sekunden, dann wieder normaler Abfall des Blutdrucks).

Kann man denn ungefähr abschätzen, wie hoch das Risiko sein würde, wieder an einer PE zu erkranken? Was halten Sie von dem Roche-Test zur Früherkennung?

Herzlichst, Moma.

schwanger nach Präeklampsie?

Hallo, als günstig ist anzusehen, wenn sich eine PE spät entwickelt. Das spricht für ein eher geringes Risiko einer frühen, schweren PE.
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen