Hallo,

1- das kann man zum einen am Aussehen der Niere im Ultraschall erkennen und daran, dass sich die Blase des Kindes nicht füllt, zum anderen nimmt im Verlauf der Schwangerschaft die Fruchtwassermenge ab bis nur sehr wenig oder keines mehr vorhanden ist.

2- das Problem ist, dass das Kind Fruchtwasser braucht, um seine Lungen ausbilden zu können. Wenn das nicht vorhanden ist, kommt es zur Lungenunterentwicklung und das Kind kann nach der Geburt nicht (richtig) atmen.

Das Blut wird während der Schwangerschaft über den Mutterkuchen entgiftet, nach der Geburt müsste das Kind (sollte es atmen können) an die Dialyse bis eine Spenderniere gefunden wird. Dies war bislang nicht möglich. An der Uni-Heidelberg (Nephrologie) sind aktuell Kinder direkt nach der Geburt dialysiert worden, allerdings kann man noch nicht von einer etablierten Therapiemöglichkeit sprechen, da die Fallzahlen dafür zu gering sind.

3- Natürlich können Sie die Schwangerschaft austragen und Ihr Kind anschließend beerdigen lassen, wenn ein Abbruch für Sie nicht in Frage kommt.

Ich würde ihnen auf jeden Fall eine psychosoziale Beratung empfehlen (z.B. die nächste Pro-Familia-Stelle kann Ihnen eine Beratungsstelle, die auf Probleme in der Pränataldiagnostik spezialisiert ist, nennen). Dort können Sie mit einer speziell geschulten Beraterin über Ihre Situation sprechen. Es tut oft gut, seine Gedanken so sortieren zu können und hilft einem auch in der Entscheidungsfindung. Sie werden dort nicht in irgendeine Richtung hin beraten, sondern das Gespräch kann helfen seinen eigenen Weg zu finden und zu dieser Entscheidung zu stehen.