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nochmal wegen SSRI medikamenten

Hallo, Sie hatten mir netterweise vor einiger Zeit auf mein Frage geantwortet, ob ich Fluoxetin in der Schwangerschaft weiter nehmen kann. Ich habe nach Rücksprache mit Embryotox in Berlin und der Neurologin entschlossen, von Fluoxetin auf Citalopram ( zwei Wochen Pause) zu wechseln, da es unter Citalopram keinerlei erhöhte Missbildungsrisiken gibt und man unter Citalopram auch stillen kann. Nun sind die zwei Wochen vorbei und ich hab noch ein wenig im internet geforscht, dabei stiess ich auf Studien , die besagen, dass Kinder, deren Mütter SSRI Präperate während der Schwangerschaft genommen haben, ein erhöhtes Risiko für Depressionen, massive Ängste, Phobien etc. etc. haben. Können Sie mir was dazu sagen?Ich weiss nicht ob ich nun mit Citalopram wirklich beginnen soll... ich will da nix riskieren, andereseits merke ich dass ich ohne Medikament nicht wirklich gut klar komme. Und noch eine Frage: ich spritze, wegen vieler ungeklärter FG´s, Clexane 40 ( habe aber keine nnachgewiesenen gerinnungsstörungen). Kann Heparin und Ciatlopram denn überhaupt gemeinsam eingenommen werden?
Herzlichen Dank, D.
Bisherige Antworten

nochmal wegen SSRI medikamenten

Es sind bisher mehrere Tausend Anwendungen unter dieser Medikamentengruppe beobachtet worden. Eine eindeutige Häufung von Fehlbildungen wurde nicht beobachtet. Allerdings wird ein etwas erhöhtes Risiko für Herzfehlbildungen (besonders für Paroxetin) diskutiert.
Weiterhin wurde ein erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf (sog. persisitierende pulmonale Hypertonie) beobachtet, das Risiko scheint aber nur bei 1% zu liegen.
Weiterhin wurden nach der Geburt gehäuft Verhaltensauffälligkeiten wie Zittern, Übererregbarkeit, Atemprobleme oder ein auffälliges Schlafverhalten beobachtet.
In der Schwangerschaft sollten möglichst die Wirkstoffe Sertralin oder Citalopram angewendet werden.
Es wird aber diskutiert, dass eine bereits laufende Therapie mit anderen Wirkstoffen beibehalten werden kann, weil das Risiko einer Verschlechterung der Depression größer ist als das Risiko einer Schädigung des Kindes.
Wenn ein anderer Wirkstoff als Sertralin oder Citalopram aus dieser Gruppe angewendet werden muss besteht mit großer Wahrscheinlichkeit kein wesentliches Risiko. Sicherheitshalber sollte aber dann etwa in der 19. SSW ein Feinultraschall durchgeführt werden.
Der Verdacht auf ein erhöhtes Risiko für Depressionen wird aus Tierversuchen abgeleitet. Bei der Anwendung bei Menschen wurde kein Zusammenhang beobachtet, allerdings liegt das evtl. auch an der kurzen Beobachtungszeit mit wenig Fällen.
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