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mehrmalige rds prophylaxe auf verdacht?

guten tag,
ich habe folgende frage:
meine frau ist nach einer künstl. befruchtung (weg. mangelnder spermien meinerseits) schwanger. durch die verschiedenen medikamente wuchs auch ein myom mit, das nun etwa 7 cm ist.
der arzt meint nun, es sei gut, ab der 24. woche eine rds-prophylaxe zu machen, weil es ja zu einer frühgeburt kommen könne (für die es, von oben gen. faktoren abgesehen, keinen hinweis gibt) und in diesem fall eine lungenreife wichtig sei.
im netz sind die findbaren fachmeinungen dazu sehr unterschiedlich, vor allem:
Der Effekt von Kortikosteroiden auf das Respiratory-Distress-Syndrom (RDS) ist 7 Tage nach der Applikation statistisch nicht mehr nachweisbar, andererseits wurde eine Reduktion des kindlichen Kopfumfanges und des Geburtsgewichts ebenso wie eine erhöhte neonatale Mortalität nach mehrfacher Applikation von Kortikosteroiden beschrieben.
daher fragen wir uns, ob eine mehrfache wiederholung, wie sie wohl geplant ist, verantwortlich ist?
vielen herzlichen dank und mit freundlichen grüßen,
tim
Bisherige Antworten

mehrmalige rds prophylaxe auf verdacht?

Hallo, eine Lungenreifung mit Cortison (RDS) ist durchaus kritisch zu sehen.
eine Lungenreifung sollte nur durchgeführt werden, wenn akut eine Frühgeburt droht. Die Wirkung hält nur etwa 10 Tage an. Theoretisch müsste dann die Lungenreifung wiederholt werden. Nach wiederholten Lungenreifungen mit Cortison wurden bei den Kindern aber häufiger ein niedriges Geburtsgewicht und ein kleinerer Kopfumfang gefunden. Auch werden Wirkungen auf das Immunsystem und die Funktionen der Nebenniere diskutiert.
Im Alter von 3-6 Jahre wurden bei den Kindern gehäuft Verhaltensauffälligkeiten beobachtet.
Der kleinere Kopfumfang wird mit einer früheren Reifung des Gehirns erklärt. Dadurch kommt es zu einer Wachstumshenmmung.
Andererseits besteht dadurch auch ein geringeres Risiko für Hirnblutungen bei sehr frühen Frühgeburten.
Bei akut drohender Frühgeburtlichkeit ist aber die Lungenreifung heute Standard, weil das Risiko für Atemstörungen, Gehirnblutungen und einen Kindstod deutlich gesenkt wird.
Eine Lungenreifung wird zwischen der SSW 24+0 und der SSW 34+0 durchgeführt.
Der größte Effekt besteht zwischen 24 Stunden und 7 Tagen nach der Durchführung.
Bei weiter akut drohender Frühgeburt kann eine Wiederholung durchaus sinnvoll sein.
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