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laute Musik in SSW

Hallo,

ich habe eine Frage zu lauter Musik. Bin derzeit in der 22. SSW und gebe 2x die Wo. Spinning-Stunden. Die Musik in diesen Stunden ist z.T. ziemlich laut und nicht gerade Entspannungsmusik. Bekommt das Baby das mit und könnte es sich gestört fühlen?

Und ist Spinning in der Schwangerschaft i.O.? Ich achte sehr auf meinen Puls (max. 150 Schläge/Min. und das nur kurze Zeit), durchschnittlich ca. 130 Schläge/Min..

Vielen Dank für ihre Antwort!

Beste Grüße JB

Bisherige Antworten

laute Musik in SSW

Hallo,

man geht davon aus, dass ein Kind in dieser Schwangerschaftswoche bereits hören kann.

Der gesunde Fötus ist ab der 20., spätestens ab der 28. Schwangerschaftswoche fähig, auf einen akustischen Reiz zu reagieren. Der Herzschlag der Mutter, ihre Stimme, ihre Atmung, ihre Bewegungensowie ihre Darmgeräusche dominieren die akustische Umgebung im Uterus. Dieser Hintergrundlärm liegt nie unter 28 dB und kann 84 dB erreichen, wenn die Mutter singt.

Damit Geräusche von aussen den Fötus erreichen, müssen sie stärker sein und tiefere Frequenzen aufweisen als der Hintergrundlärm; die hohen Frequenzen hingegen werden durch das Muttergewebe gedämpft 2.

Verschiedene Studien haben eine intrauterine Abschwächung von 10 bis 20 dB bei 4000 Hz und eine Zunahme von 2 bis 5 dB bei 250 Hz nachgewiesen

Die Schwelle für den Nachweis in der 27. bis 29. Schwangerschaftswoche liegt bei ungefähr 40 dB und sinkt bis zur 42. Schwangerschaftswoche auf 13.5 dB; dies entspricht annähernd den Werten von Erwachsenen.

Welche Auswirkungen hat der Lärm auf die Schwangerschaft?

Die berufliche Exposition der werdenden Mutter gegenüber Schallpegeln von 85 bis 95 dB während der Schwangerschaft kann das Gehör des Kindes schädigen und eine Quelle von Lernschwierigkeiten bei Neugeborenen sein. Besonders schädlich sind tiefe Frequenzen. Der Hörverlust betrifft in erster Linie die hohen Frequenzen (4000 Hz). Wenn zur Lärmexposition dann noch Schichtarbeit kommt, könnte darin ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten und Schwangerschaftsbluthochdruck liegen.

Mehrere Untersuchungen gehen von einer leicht erhöhten Gefahr für Frühgeburtlichkeit und einem intrauterinen Entwicklungsrückstand aus. Solche Wirkungen wurden unter Expositionen in der Grössenordnung von 85 bis 90 dB(A) während acht Stunden pro Tag oder mehr beobachtet.

In diesen Untersuchungen geht es um Frauen, die beruflich oder durch sonstige Lebensumstände (beispielsweise Frauen, die in der Nähe von Flughäfen wohnen) Lärm ausgesetzt sind. Der Verlust an Geburtsgewicht ist noch ausgeprägter, wenn die schwangeren Frauen gleichzeitig Lärm, einer stehenden Arbeitsposition oder Schichtarbeit ausgesetzt sind.

Eine fortgesetzte erhöhte Lärmexposition kann bei der Mutter eine Erhöhung des Blutdrucks sowie Müdigkeit bewirken.

Stress hat auch Einfluss auf das Geburtsgewicht: Eine Studie über Mäuse, welche, mit oder ohne Betäubung, unangenehmem und starkem Lärm ausgesetzt waren (100 dB bei einer Frequenz von 9 - 34 kHz), legt die Vermutung nahe, dass die Lärmexposition sich indirekt auf das Geburtsgewicht auswirken könnte, wahrscheinlich über die Psyche der Mutter.

Quelle: Sylvie Praplan, Dossier bruit et maternite.doc, 2005

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