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einmal ks immer ks?

meine tochter wurde im august 2008 als frühchen per not-ks in der 34. ssw geboren.
nun sind wir in der übungsphase für das zweite kind ;-)
stimmt es, dass die gefahr eines narbenrisses der gebährmutter bei 1:100 liegt? wäre es sicherer, wenn das zweite kind auch per ks geboren werden würde? und stimmt es, dass man, wenn man einen ks hatte keine pda machen darf, da man sonst nicht merken würde, wenn unter einer spontanen geburt die narbe reisst?
ich habe jetzt schon so viele meinungen gehört und auch im internet gelesen, dass es am sichersten ist, wenn auch das zweite kind per ks geboren werden würde... dabei hab ich mich gefreut, wenigstens einmal in den genuss einer spontanen geburt zu kommen.. wenn das risiko aber wirklich als so hoch eingestuft wird, dann würde ich natürlich einen ks vorziehen..
danke für ihre antwort!
Bisherige Antworten

einmal ks immer ks?

Hallo, es stimmt nicht, dass eine PDA nach einem Kaiserschnitt nicht gelegt werden darf.
Das Risiko eines Narbenriss liegt nicht bei 1:100. Das hängt aber natürlich auch vom geburtshilflichen Vorgehen ab. Das Narbenrissrisiko steigt mit der Dauer der Wehentätigkeit. Wenn bei einem verzögerten Geburtsfortschritt lange gewartet wird stiegt das Risiko eines Narbenrisses an.
Deshalb ist es meist durchaus vertretbar, eine vaginale Entbindung anzustreben. Bei langsamem Geburtsfortschritt sollte aber frühzeitig ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.
Nach einem Kaiserschnitt wird empfohlen, den Entbindungsmodus von bestimmten Faktoren abhängig zu machen.
Gegen einen vaginalen Entbindungsversuch sprechen: Notwendigkeit einer Geburtseinleitung, Kaiserschnitt in den letzten 12 Monaten, deutliches Übergewicht der Mutter, Schätzgewicht des Kindes von mehr als 4000g, vorausgegangener Kaiserschnitt wegen Geburtsstillstand oder Missverhältnis. Günstige Faktoren sind: bereits erfogreiche vaginale Entbindung in der Vorgeschichte und spontaner Wehenbeginn.
Allerdings wurden in einer großen Studie Geburten nach einem Kaiserschnitt untersucht und die Komplikationsrate für das Kind bei einem geplanten Kaiserschnitt (15810 Frauen) und bei einer geplanten vaginalen Entbindung (17898 Frauen, die Entbindung konnte aber eventuell dann in einem Kaiserschnitt ende) miteinander verglichen.
In der Gruppe mit dem geplanten Kaiserschnitt hatte ein Kind einen Gehirnschädigung aufgrund eines Sauerstoffmangel, in der anderen Gruppe 12 Kinder (7 durch einen Narbenriss), wovon 2 Kinder starben. Das Risiko lag zwar nur bei 0,046 Prozent sollte aber bei einer Beratung bedacht werden.
Das Risiko scheint besonders bei einer Übertragung zu bestehen.
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