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auffälliger ß-HCG-Wert

Hallo, habe gerade die Ergebnisse meines Ersttrimesterscreenings bekommen und bin sehr beunruhigt.
Leider gab es keine Erläuterung dazu, nur eine Überweisung zum Spezialisten und den Ausdruck vom labor. Und bei dem Arzt, zu dem ich überwiesen wurde ist der Terminkalender voll und ich weiß noch nicht, wann ich einen Termin kriege. (Warte auf Rückruf, wird aber evtl nicht mehr diese Woche)
Ich bin 31, in der 12. SSW und die Nackenfalte war ok (1,4mm)
Der
ß-HCG liegt bei 2,732
PAPP-A(FIA) 2,27
PAPP-A DoE -0,288.
Ich kann mit den Werten nicht viel anfangen, man sagte mir nur, dass das auffällig wäre. WIE stark die Abweichung von Normalwerten ist wüsste ich jetzt gern.
Die Risikoeinschätzung auf dem Laborzettel sieht folgendermaßen aus:
Downrisiko Alter: 1: 490
Downrisioko n. Bioch. 1:55 (!!! Das klingt gruselig!)
Downrisiko n. NT 1: 2338
Downrisiko komb. (PRC) 1:258
Jetzt soll ich erstmal zum Feinultraschall.
Was erkennen die denn da? Nochmal die NT? Oder koennen meinen Werte noch andere Ursachen haben als Tr21?
Kann man anch einem besseren Ultraschall wirklich mehr dazu sagen oder steht mir letzendlich bei diesen Werten sowieso eine Chorionzottenbiopsie oder einen Amniozentese bevor?
Ich las im Internet, dass es nur ca. 5% falsch-positive Ergebnisse beim Erstrimesterscreening gibt. Das wär ja nicht viel... das beunruhigt mich zusaetzlich.
Gilt denn die Abweichung des ß-HCG bei mir und die Risikoeinschaetzungen des Downrisikos schon als "positiv"? Oder nur als Abweichung????
Natürlich werde ich diese Fragen auch alle mit einem Arzt besprechen, fragt sich halt nur, wann ich die Chance dazu /einen Termin kriege...
DANKE fuer jede Antwort...
uli
Bisherige Antworten

auffälliger ß-HCG-Wert

In Deutschland wird das Ersttrimesterscreening meist im Rahmen der FMF (Fetal Medicine Foundation) Deutschland durchgeführt.
Bisher hatten sich die Untersuchungen meist an Empfehlungen von Prof. Nicolaides aus England angelehnt.
Im Mai 2007 wurden von der FMF Deutschland unter dem Namen PRC (Prenatal Risk Calculation) neue Untersuchungsempfehlungen veröffentlicht, die von dem englischen Vorgehen abweichen.
Weiterhin erfolgt die Risikokalkulation aufgrund der Laborwerte Pappa-A und freis HCG, der Nackenfalte und dem mütterlichen Alter.
Bisher wurden die Ergebnisse in MoM angegeben, der sich auf den Mittelwert bezieht.
Zukünftig werden die Werte in DoE (Degree of Extremeness) angegeben. Der Wert 0 entspricht der 50. Perzentile ("Mittelwert"), der Wert 1 der 95. Perzentile und der Wert -1 der 5. Perzentile. Werte unter -1 oder über 1 entsprechen dann Abweichungen von der Norm. Dadurch wird sich eine höhere Testgenauigkeit erhofft.
Der Test ist theoretisch so angelegt, dass 5% aller Testergebnisse als positiv gelten, dass also 5% der Frauen eine Fruchtwasserutnersuchung oder Chorionzottenbiopsie durchführen lassen. Bei dem deutschen Test wird das ab einem Risiko von 1:230 erreicht (im englischen Programm ab 1:300). Im englischen Programm wird bei diesem Vorgehen eine Entdeckungsrate für die Trisomie 21 von 85,5% erreicht, im deutschen Programm eine Entdeckungsrate von 86,9%.
Allerdings muss bedacht werden, dass die Entscheidung, ob eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt wird individuell ganz unterschiedlich getroffen wird. Eine Frau, die eventuell auch ein Kind mit einer Trisomie annehmen würde würde sich wahrscheinlich nur bei einem hohen Risiko zu einer FU entscheiden, um das Risiko einer Komplikation (Fehlgeburtsrisiko 0,5% für die Amniocentese, mind. 1% für die Chorionzottenbiospie) zu vermeiden. Andere Frauen möchten ein behindertes Kind mit möglichst großer Sicherheit verhindern und lassen auch bei einem niedrigen Risiko eine FU durchführen.
Für Frauen mit einem Risiko zwischen 1:231 und 1: 1100 (statistisch etwa 10% aller untersuchten Frauen) empfiehlt die FMF Deutschland eine Feinultraschalluntersuchung mit Bestimmung des Nasenbein, Trikuspidalregurgitation (Auffälligkeit an einer Herzklappe) und anderen Softmarkern.
Erst bei weiteren Auffälligkeiten wird zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten.

auffälliger ß-HCG-Wert

Vielen Dank fuer Ihre Antwort.
habe eine Chorionzottenbiobsie machen lassen und Gott sei Dank ist alles ok.
Jetzt frage ich mich aber, wie so ein "Ausreißer" bei den ß-HCG-Werten wohl zustande kommen kann? (Meine Werte waren in (DoE) und mit 2,7 ja doch ganz ordentlich außerhalb der Spanne von -1 bis +1)
Was kann denn noch dahinter stecken, dass der Wert so hoch ist?
Als das Blut abgenommen wurde hatte ich gerade geschwollene Lymphknoten (Hals) und einen Tag vorher auch Muskelschmerzen, war wohl ein leichter Virusinfekt.
Kann das Ursache sein?
Außerdem ist das Kleine im Ultraschall ein paar Tage aelter eingeschaetzt worden, als es "rein rechnerisch" ist. (Statt 11+6 wars 12+3)
Kann das Alter des Kindes auch Einfluss haben?
Oder was kommt sonst noch in Frage?
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