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Zytomegalie

Hallo liebes Ärzte- Team,
ich bin in der 29. SSW und weiss seit 5 Wochen, dass ich mich mit Ringelröteln angesteckt habe. Verlief ganz ohne Symptome, Ergebnis war ein Zufalltstreffer, aber bisher ist unsere kleine Maus zum Glück wohlauf.
Meine Frauenärztin hat mir jetzt geraten, bis zur Geburt keine Mutterkindgruppe mit unserem Sohn (16 Monate) mehr zu besuchen, da ich auch nicht immun gegen Zytomegalie bin. Das hat sie mir letzte Woche gesagt, wir waren aber ein paar Tage vorher, aber nach dem Bluttest, in der Gruppe.
Nun frage ich mich, wie ansteckend Zytomegalie ist und bis wann es extrem gefährlich für unser Baby ist. Würde man eine Infektion merken?
Ich kann mich ja nicht total von der Aussenwelt abschotten und meine Familie und Freunde nicht mehr sehen, die auch kleine Kinder haben :-( Manchmal lässt es sich auch nicht vermeiden, sie zu sehen/ treffen... Reicht es aus, wenn ich nicht mit fremden Kindern kuschle und mein Sohn nicht zu nah mit den andern Kindern spielt und gleiche Gegenstände in den Mund nimmt? Die Gruppen besuchen wir nicht mehr!
Vielen Dank für Ihre Auskunft!
Bisherige Antworten

Zytomegalie

Hallo
Die Übertragung einer Cytomegalie erfolgt bei jungen Frauen (bis 20 Jahre) überwiegend durch Sexualkontakt und bei Frauen im Alter zwischen 25 und 35 Jahren hauptsächlich durch Kontakt mit CMV-ausscheidenden Säuglingen und Kleinkindern (Urin oder Speichel).
Für die Übertragung durch Schmierkontakt ist in der Regel ein enger Kontakt notwendig, weil die Viren wenig umweltresistent sind.
Die Inkubationszeit beträgt 20 bis 60 Tage.
Gefährlich sind in erster Linie Erstinfektionen, das Risiko bei wiederkehrenden Infektionen ist eher gering.
Die Rate der Primärinfektion in der Schwangerschaft beträgt in Deutschland etwa 1%. Dabei kommt es in 30-40% zu einer Übertragung auf das Kind. 10%dieser Kinder zeigen schon bei der Geburt eine Schädigung, bei fehlender Behandlung kann es bei 10-15% der Kinder zu Folgeschäden (meist Hörschäden) kommen.
Das Risiko einer Infektion des Kindes steigt mit zunehmendem Schwangerschaftsalter, das Risiko für schwere kindliche Schäden nimmt aber ab.
Eine häufige Infektionsquelle für Schwangere sind asymptomatisch erkrankte
ältere Geschwister (oder andere Kinder). Es konnte gezeigt werden, dass durch hygienische
Massnahmen (Wickeln mit Handschuhen, Händewaschen, kein enger
Körperkontakt, kein Küssen) das Infektionsrisiko gesenkt werden kann.
Das ist zwar "hart", wird aber empfohlen, weil die bisher übliche
Behandlung mit Ganciclovir nur einen begrenzten Effekt hat.
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