Zustand Beckenboden- Geburtsplanung
noch immer bin ich am überlegen wegen der bevorstehenden Geburt bezüglich des Geburtsmodus.
Ich habe mich neben meinem FA auch in der Geburtsklinik vorgestellt und wieder keine eindeutige Empfehlung bekommen.
Ich schreibe hier einfach mal die "Fakten" auf:
- Z.n. Geburt mit DR III nach 2,5 stündiger Pressphase
- nach der Geburt ausgeprägte Zystocele mit Vorwölbung der Blase am Eingang der Scheide- mittlerweile ist die Vorwölbung der Scheidenvorderwand etwas tiefer in der Scheide tastbar, ca. 2- 3 cm innerhalb der Scheide
- leichte (?) Rektocele
- kurzer bzw. dünner Damm
- Stressharninkontinenz
- keine Stuhlinkontinenz, allerdings verminderter Tonus des Sphinkter und Kontinenzprobleme bei Durchfall, Winden
Ich habe Angst vor einer weiteren vaginalen Entbindung, scheue mich aber ohne eindeutige Empfehlung vor einem geplanten Kaiserschnitt, da die betreuenden Ärzte immer sehr deutlich die Nachteile/Risiken eines KS betonten- so, als ob er keinesfalls die bessere Variante wäre...
Ich kann mittlerweile auch gar nicht mehr einschätzen, ob solch ein Beckenbodenbefund nach einer Spontangeburt "normal" ist.
Deshalb meine Fragen an Sie:
1. Ist solch eine Blasen- und Darmsenkung nach einer vaginalen Geburt in dieser Ausprägung häufig zu finden? Oder ist das schon ein "extremer" Befund?
2. Droht bei einer weiteren vaginalen Entbindung eine Verschlimmerung der Inkontinenz und eine schwerwiegendere Senkung der Beckenorgane?
3. Wenn ich in Ihrer Sprechstunde wäre- was würden Sie als behandelnder Arzt als Geburtsmodus empfehlen?
Ich bin 31 Jahre alt.
Vielen Dank!
Zustand Beckenboden- Geburtsplanung
1. Das ist ein eher ausgeprägter Befund
2. Ja
3. Wie sieht ihre Familienplanung aus?
Zustand Beckenboden- Geburtsplanung
Zustand Beckenboden- Geburtsplanung
Bei einer großen Konferenz in den USA (NIH State of the Sciencs 2006) wurde der Frage nachgegangen, ob ein Kaiserschnitt oder eine vaginale Entbindung sinnvoller ist. Korrekterweise wurde danach unterschieden, welche Entbindungsform geplant war. Komplikationen bei einem Kaiserschnitt nach abgebrochenem vaginalen Entbindungsversuch wurden also der vaginalen Entbindung zugeschrieben.
Diese Frage konnte nicht beantwortet werden.
Beide Entbindungsmethoden haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Wahrscheinliche Vorteile der vaginalen Entbindung
- kürzerer stationärer Aufenthalt
- weniger Infektionen (z.B. Lungenentzündung oder Entzündung der Gebärmutterschleimhaut)
- geringerer Rate an Narkosekomplikationen
- geringere Rate an Placenta praevia bei zukünftigen Schwangerschaften
- höhere Stillrate
- geringeres Risiko einer Uterusruptur bei folgenden Schwangerschaften
- geringere Rate an Atemstörungen beim Kind
- höheres Risiko für Probleme durch unreifes Kind, wenn der Kaiserschnitt sehr früh durchgeführt wird.
- Niedrigere Rate an Komplikationen des Mutterkuchens bei Folgeschwangerschaften
Wahrscheinliche Vorteile des Kaiserschnittes
- seltener schwere Blutungen
- vorübergehend niedrigere Rate an Harninkontinenz, dieser Vorteil war allerdings bei Nachuntersuchungen nach 2 Jahren nicht mehr nachweisbar.
- Geringeres Risiko von Komplikationen bei einem geplanten Kaiserschnitt als bei einem eventuell notwendig werdenden Notfallkaiserschnitt
- Geringere Rate an Totgeburten (die sonst nach der 40. SSW entstehen)
- Niedrigeres Risiko für Komplikationen des zentralen Nervensystem beim Kind (z.B. Blutungen)
- Niedrigere Rate an Geburtsverletzungen beim Kind
- Niedrigere Rate an Infektionen des Kindes
Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die wissenschaftlichen Daten nicht ausreichend sind um die Überlegenheit einer der beiden Geburtsarten zu bevorzugen.
Wahrscheinlich ist es so, dass durch das höhere und mit jedem Kaiserschnitt ansteigende Risiko für placenta praevia und andere Störungen des Mutterkuchens ein Kaiserschnitt eher ungünstig ist für Frauen, die noch Kinder gebären wollen.
Wenn besondere Risiken bestehen wie bei ihnen, aber die Familienplanung abgeschlossen ist ist ein Kaiserschnitt in der Regel durchaus eine Alternative.
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