Hallo
Bei der Windmole handelt es sich um eine Entwicklungsstörung des Mutterkuchens mit Ausbleiben der Embryonalanlage. Der Fruchtsack ist in der Regel zu klein für das angegebene Schwangerschaftsalter (z.B. 20 mm im Durchmesser). Der Fruchtsack kann aber auch größer werden. Dottersack und Embryo sind nicht darstellbar.
In etwa 60 % der Windmolen liegt der Entwicklungsstörung eine (in der Regel zufällig entstandene) Chromosomenstörung zugrunde. Man findet vor allem autosomale Trisomie (ein Chromosom ist zuviel) der Chromosomen 6 bis 12 oder 13 bis 16 oder 20 als auch eine Tetraploidie (alle Chromosomen sind vierfach vorhanden).
2. Das ist eine mögliche Fehlgeburtsursache, bei den genannten Werten aber keine wahrscheinliche Ursache. Statistisch sind zufällig entstandene Chromosomenstörungen die wahrscheinlichste Ursache.
3. Es wird z.T. versucht durch Hormongaben in der Frühschwangerschaft eine Gelbkörperschwäche auszugleichen. Ob das wirklich hilft ist nicht sicher geklärt.
Der Nutzen einer Gelbkörperhormongabe bei wiederholten Fehlgeburten ohne sonstige gefundene Ursache gilt zwar als nicht bewiesen, nach der derzeitigen Studienlage aber als wahrscheinlich.
Nach einer Fehlgeburt ist der Nutzen fraglich.
Die Ursache einer Gelbkörperschwäche liegt wahrscheinlich bereits in der Zeit vor dem Eisprung.
Ein anderer möglicher Ansatz ist deswegen, bereits in der Follikelphase die Follikelreifung durch die Gabe von Clomifen zu unterstützen. Aber auch dazu gibt es nur wenig Untersuchungen.

Vielen Dank für Ihre rasche Antwort.

1) Neben Infektionen konnten Gebärmutteranomalien, Myome etc. ausgeschlossen werden. Allerdings wurde ich 3 Wochen vor Empfängnis geimpft (Vierfachimpfung + Saisonale Grippe). Kann das beigetragen haben?

2) Raten Sie mir der Natur freien Lauf zu lassen und erst bei einer weiteren Fehlgeburt medikamentös zu regieren? Ich bin rational denkend, aber verunsichert. Kann/ soll ich Utrogest vorbeugend einnehmen oder kann es schädlich wirken? Wenn ja, ab wann?

3) Sind Strähnen schädigend? Stimmt es, dass in den ersten zehn Tagen keine Verbindung zwischen Kind und Mutter besteht? Ich habe erst heute davon gelesen und war gestern beim Friseur!!! Grrr!!!

Herzliche Grüße

Hallo
1. ein Zusammenhang ist unwahrscheinlich
2. meist wird erst bei mehrfachen Fehlgeburten oder bei nachgewiesenem Gelbkörpermangel Utrogest verordnet
3. die Einnistung findet erst 1 Woche nach der Eisprung statt. Ausführliche Infos zum Haare färben finden Sie unter: http://www.9monate.de/Schwangerschaft_haare.html
sie sehen, dass das Thema etwas umstritten ist.
Bei einem Test von Oekotest schnitten alle 42 untersuchten Präparate mit ungenügend ab. Oft enthalten Haarfarben aromatische Amine, die z.T: in Verdacht stehen, Krebserkrankungen zu fördern. Weiterhin enthalten viele Mittel allergieauslösende Substanzen.
Ich würde eher vom Haare färben abraten.

Hallo Herr Nüding,

ich bin inzwischen sehr verunsichert.

Ich war 5 Tage nach der Abrasio am 4. März 2010 (7 SSW, Herzschlag/ Embrio nie erkennbar) beim Frauenarzt zur Kontrolle. Alles okay.

1. Wir haben es erst in diesem Zyklus wieder probiert, prompt blieben meine Tage aus. Die beiden Tests waren aber negativ. Mein Zyklus ist eh schon lang (35 Tage), jetzt bin ich bereits bei 41. Von meinen Tagen fehlt nach wie vor jede Spur. Eine Freundin entwickelte nach einer Abrasio ein Myom, dies wurde aber im Ultraschall (10 Tage nach Abrasio) erkannt. Muss ich mir Sorgen machen?
2. Ich hatte mir einen 5er Pack Ovolutionstests gekauft, um die Chancen zu erhöhen und bin nach Packungsangabe vorgegangen (ausgehend von einem 35 Tage Zyklus), keiner der Tests war positiv. Danach habe ich keine weiteren mehr gekauft, da teuer. Stimmt da was generell nicht?
3. Könnte ich unter einer Gerinnungsstörung leiden? Wie lässt sich das testen?
4. Macht es Sinn Clomifen einzunehmen und/oder Utrogest?

Vielen herzlichen Dank schon jetzt für Ihre Informationen, manchmal fehlt einem einfach der Ansprechpartner...
Tara