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Zuckerwert in der Schwangerschaft

Guten Tag,
ich bin total entsetzt: gestern habe ich einen Zuckerbelastungstest machen lassen (ohne Verdacht, einfach nur präventiv) und die Werte waren sehr grenzwertig! Der Arzt sagte allerdings, das wäre kein Diabetes, ich solle einfach nur "aufpassen".
Der Langzeitzuckerwert, den ich beim Frauenarzt habe machen lassen, lag bei 5,0.
Meine Werte beim Zuckerbelastungstest: nüchtern 93 mg/dl, nach einer Stunde 177 mg/dl und nach 2 Stunden 146 mg/dl.
Was mir auch aufgefallen ist, ich hatte noch nie vorher einen so hochen Nüchternzucker, der lag eigentlich immer so bei 85 mg/dl.
Ich bin normalgewichtig und habe jetzt bis zur 25. SSW 5 kg zugenommen. Meine Tochter wog vor 4 Jahren 3120 g bei 39+1 SSW.
Das "lustige" ist, seit ich schwanger bin, habe ich gar nicht mehr so viel Lust auf Süßes und esse auch nicht so viel allgemein, weil mein Magen meistens wie zugeschnürt ist (habe ein fast ständiges Völlegefühl).
Ich bin total verunsichert und weiß auch nicht, wie ich "aufpassen" soll.
Leider bin ich familiär vorbelastet, mein Vater hat Diabetes Typ 2 und ein Onkel (mütterlicherseits) Typ 1.
Kann ich irgendetwas tun oder bin ich jetzt nur besonders empfindlich in der Schwangerschaft? Bei meiner Tochter hatte ich so etwas gar nicht.
Vielen Dank,
Juli
Bisherige Antworten

Zuckerwert in der Schwangerschaft

Hallo, der Nüchterwert liegt über der Norm.
Laut der deutschen Leitlinie gilt: Erreicht oder überschreitet nur ein Wert die oben angegebenen Grenzen, so liegt
definitionsgemäß eine eingeschränkte Glukosetoleranz vor.
Diese muss genause behandelt werden wie ein Schwangerschaftsdiabetes.
Vorrangig sind eine Dioätberatung und Blutzuckereigenmessungen.
Es ist nicht sicher geklärt, ob beim Test mit 75 g Glucose der 1- Stunden Grenzwert bei 160 oder 180 (10,0 mmol/l ) liegen sollte. Wahrscheinlich ist es so, dass dann Werte von 160 (8,9 mmol/l) als auffällig angesehen werden, wenn gleichzeitig das Kind im Ultraschall groß ist. Dann sollte wie ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt werden.
Auch nach Auswertung einer neuen Studie mit 25.000 Schwangeren konnte man sich bisher nicht auf einen Grenzwert einigen, was aber wahrscheinlich noch geschieht. Dabei wurden die Ergebnisse der Zuckbelastungstests mit geburtshilflichen Werten (z.B. Geburtsgewicht) und kindlichen (z.B. Schulterdystokie, Unterzuckerung) und mütterlichen (z.B. Notwendigkeit eines Kaiserschnittes) Komplikationen verglichen.
Bereits unterhalb der oben genannten Grenzwerte fand sich ein Anstieg von Komplikationen. Das Problem ist, dass es keine Stufe gibt, ab der das Risiko steil ansteigt, sondern das Risiko für Komplikationen steigt gleichmäßig an. Deswegen ist es so schwierig, einen Grenzwert zu definieren.
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