Windpocken
Windpocken
Wenn Sie sich vor der 24. Schwangerschaftswoche mit Varizellen infizieren, kann dies zu einer Fehlgeburt oder bei Ihrem Baby (in ca. 1 bis 2 Prozent der Fälle) zum so genannten angeborenen Varizellensyndrom (CVS) mit Fehlbildungen insbesondere der Gliedmassen, der Augen (Linsentrübung), des Gehirns und der Haut. Das größte Risiko besteht bei einer Infektion in der 13. bis 20. Schwangerschaftswoche. Nach der 24. SSW ist das Varizellensyndrom kaum mehr zu befürchten. Aber die werdende Mutter ist durch eine besonders schwer verlaufende Lungenentzündung gefährdet.
Erkranken Sie in der Woche um die Geburt herum an Windpocken, wird in einem Viertel der Fälle auch Ihr Baby angesteckt, da es noch nicht lange genug durch Ihre übertragenen Antikörper geschützt ist. Diese Erkrankung kann für Ihr Baby lebensbedrohlich werden und muss sehr gut behandelt werden.
Die Übertragung des Windpocken-Virus (Varizella-Zoster-Virus) erfolgt durch Tröpfcheninfektion bei engem Kontakt mit einem Erkrankten, z. B. durch Niesen, Husten, Speichel und durch Kontakt mit dem flüssigen Bläscheninhalt. Seltener kann das Virus aber auch mehrere Meter Luftdistanz überwinden. Eine infizierte Person kann bereits ein bis zwei Tage vor der Ausbreitung des Ausschlags ansteckend sein. Nach der Erkrankung besteht lebenslange Immunität.
Falls Sie noch keine Windpocken hatten oder es nicht wissen und mit einer infizierten Person (mit Windpocken oder mit Gürtelrose) Kontakt haben oder hatten, informieren Sie am besten sofort Ihren Frauenarzt, Ihre Frauenärztin. Sehr wichtig ist dann eine schnelle Abklärung des Immunschutzes, deren Kosten in einem solchen Risikofall von den Krankenkassen übernommen wird.
Liegt kein Immunschutz vor, kann durch die Gabe von Immunglobulinen (Antiserum) eine Infektion medikamentös verhindert bzw. abgeschwächt werden. Die Behandlung sollte aber möglichst in den ersten 4 Tagen nach dem Kontakt erfolgen. Diese sehr kostspielige Therapie kann aber nur die Schwangere, nicht jedoch das Ungeborene vor einem schweren Verlauf schützen. Empfohlen wird heute eine Behandlung der Schwangeren bzw. des Neugeborenen mit Aciclovir.
Seit kurzem gibt es auch eine Impfung gegen Varizellen, die allerdings nur vor und nicht während der Schwangerschaft durchgeführt werden sollte.
Windpocken
Hallo, bei einer Windpockeninfektion bis zur 21. SSW, hat man in ca. 2% der Fälle das sog. VZV-Syndrom bei den Feten gefunden. Bei diesem Syndrom können Hautvernarbungen, Hypoplasie der Gliedmaßen, Lähmungen, Augendefekte und andere Störungen auftreten. Bei einer Windpockenerkrankung :THUMBS UP: der Mutter ca. 4 Tage vor bis 2 Tage nach der Geburt, besteht das Risiko einer lebensbedrohlichen Infektion des Neugeborenen. In der 28. SSW ist das Risiko für Komplikationen also gering - es sei denn, es beständen Frühgeburtsbestrebungen. Es wäre zu empfehlen, Ihren Antikörperstatus zu überprüfen. |
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