Windpocken
heute morgen habe ich erfahren, dass bei meinem 3jährigen Sohn in der Kiga-Gruppe die Windpocken aufgetreten sind. Da ich in der 16.SSW bin & nicht wusste, ob/wie gefährlich die Windpocken evtl für mich & das Baby sind, habe ich meinen Sohn gleich wieder mit heimgenommen...
Meine Fragen nun:
1) Wie gefährlich sind Windpocken in der Schwangerschaft?
2) Unser Sohn ist geimpft, aber das ist ja keine 100%ige Sicherheit, dass er die Windpocken nicht bekommt, oder?
3) Ich selbst hatte ca. im gleichen Alter auch die Windpocken, bin ich dann automatisch noch immun oder nimmt die Immunität mit den Jahren ab? Welchen Titer müsste ich haben, um immun zu sein (meine FÄ riet mir zur Blutabnahme)?
Vieeeelen herzlichen Dank für Ihre Hilfe,
Simone
Windpocken
Bei einer akuten Windpockeninfektion bis zur 22. SSW tritt in 2% der Fälle eine Schädigung des Kindes auf. Diese kann sehr schwerwiegend sein. Typische klinische Befunde sind Hautveränderungen, neurologische Defekte, Augenerkrankungen und Skelettanomalien.
In Deutschland wird im Jahr mit maximal 10 Fällen einer solchen Erkrankung gerechnet.
Bei den werdenden Müttern besteht in der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko, dass es zu einer Windpockenlungenentzündung kommen kann. Diese kann tödlich verlaufen. Das Risiko scheint im letzen Schwangerschaftsdrittel besonders hoch zu sein.
Wenn sie sicher Windpocken hatten sind sie immun. Im Zweifelsfall sollte das durch eine Blutuntersuchung überprüft werden.
Bei immunität besteht nach derzeitigem Kenntnisstand (es laufen derzeit noch Studien) kein Risiko. Wenn sie auch ein fraglich vorhandenes, minimales Restrisiko vermeiden wollten müssten sie den Kontakt zu Erkrankten meiden.
Bis zu 96 Stunden nach dem Kontakt mit einem Windpockenkranken kann eine passive Impfung durchgeführt werden.
Vorrangig wäre eine rasche Kontaktaufnahme mit ihrem FA um die weiteren Schritte zu planen (z.B. Kontrolle der Immunität, ggf. passive Impfung).
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Vorstellung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.
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