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Wiederholungsrisiko

Hallo!

Mein Sohn wurde in der 30. SSW mit nur 483g per Kaiserschnitt geboren und ist am 4. Tag verstorben. Er wurde schlecht versorgt und ist kaum gewachsen. Zuerst bestand der Verdacht auf APS (hatte ich hier schon mal geschrieben), der aber bei einer erneuten Blutuntersuchung nicht bestätigt wurde und wir haben das ok für eine weitere Schwangerschaft von meinem FA bekommen. Jetzt habe ich mir noch mal den Bericht von der Plazenta durchgelesen und habe Angst bekommen.

Hier ein Auszug:

Diagnose:

-AtemnotsyndromIII° mit Pneumothorax links

-pulmonale Hypertension, v.a. Lungenhypoplasie

-Respiratorisches Versagen, Rechtsherzversagen

-Sepsis

- cerebraler Mitttelliniendefekt, Hypospadie

Plazenta-Hostologie:

Deutlich untergewichtige Plazenta aus dem 3. Trimenon mit deutlich zu kleiner Babsalfläche und ausgeprägtem intervilliösen Ablagerungen von Fibrin mit regressiven Zottenveränderungen, einzuordnen als sog. "maternal floor infarction" z.t. wandverdickte Gefäße in der Dezidua capsularis und z.t. nicht konvertierte Gefäße in der Decidua basalis neben ausdifferenzierten Gefäßen. Diffuse Zottenreifungsstörungen mit akzelerierter Zottenreife und auch fokalen Zwischenzottenmangel. Extrem velamentöser Nabelschnuransatz.

Bisherige Antworten

Wiederholungsrisiko

Teil2

Zum einen finden sich Veränderungen an dezidualen Gefäßen und an den Zotten, die sowohl zu einer hypertensiven Erkrankung der Mutter und zu einem verminderten enddiastolischen Flow der Nabelschnur passen können. Die Zottenveränderungen und die extreme Hypotrophie des kindes haben aber wahrscheinlich eine andere Ursache, die nachfolgend diskutiert wird. Auffällig ist neben der deutlichen Hypoplasie der Plazenta weiterhin insbesondere eine netzartige Ablagerung von Fibrin mit konsekutiven degenerativen Zottenveränderungen, diese Morphologie eintspricht einer "maternal floor infarction (mfi)". Die Pathogenese dieser Veränderung ist unklar, als Ursachen werden u.a. eine pathologische host-Plazenta-Interaktion, ein Autoimmunprozess (z.B. APS) eine kongenitale Infektion (hierfür morphologisch kein Hinweis) oder eine Gerinnungsstörung diskutiert. Er besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Rekurrenz von MFI in nachfolgenden Schwangerschaften, insebsondere in einer Manifestation im ersten Trimenon.

Bei mir wurden jetzt die verschiedenen Blutuntersuchungen (Autoimmunkrankheit, Blutgerinnung, Infektionen) gemacht und es ist nichts dabei raus gekommen, nur dass die Werte bei der ersten Untersuchung 1 Monat nach der SS für Anti-beta-2-Glycoprotein IGm und IGG zu hoch waren. Das kann ja auch mal kurzfristig so sein. Bei der Kontrolle waren sie ja wieder im Normbereich.

Ich nehme jetzt Beloszok mite 2x täglich zum Blutdruck senken.

Kann eine weitere SS ohne Komplikationen laufen? Gibt es noch etwas, dass man kontrollieren sollte? Kann man sonst noch was machen?

Vielen Dank schon mal im voraus!

Mit freundlichen Grüßen

A.P.

Wiederholungsrisiko

Lag bei ihnen eine Gestose vor?
Fragen sie mal nach, wie die Sepsis zu erklären ist.
Die nächste Schwangerschaft kann durchaus auch ohne Komplikationen verlaufen.

Wiederholungsrisiko

Hallo
Bestand denn auch eine Infektion? Sepsis bedeuted "Blutvergiftung".
Zottenreifungsströrungen der Plazenta treten manchmal auch ohne besondere Ursache auf oder es werden z.B. grippale Infekte als Ursache vermutet.

Wiederholungsrisiko

Danke schon mal für die Antwort. ja, es lag eine leichte bis mittlere Schwangerschaftsvergiftung vor.

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Achso, das Fruchtwasser war grün.

Wiederholungsrisiko

Hatten sie Fieber oder wurde eine Scheideninfektion nachgewiesen.
Es scheinen mehrere Probleme vorgelegen zu haben: Gestose, eventuell Infektion und wohl auch eine Fehlbildung (Mittelliniensyndrom).
Zumindest wegen der letzten Besonderheit wäre die Durchführung einer humangenetischen Beratung sinnvoll.

Wiederholungsrisiko

Danke. Ich hatte keine Scheideninfektion (soweit ich weiß). Ob ich am Anfang Fieber hatte, weiß ich nicht mehr. Es war eine stressige Zeit, weil es kurz vor den Sommerferien war (bin Lehrerin). Ich weiß nur, dass ich im August Fieber hatte, aber da war ich schon Anfang des zweiten SS-drittels.

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Das Fieber im August dürfte damit nichts zu tun gehabt haben.

Wiederholungsrisiko

Ob mein Sohn das Mittelliniensyndrom hatte, weiß ich nicht genau. Es war ein Verdacht wegen fehlender Trennung von Cavum septi pellucidi und den Seitenventrikeln und der Hypospadie.

Wiederholungsrisiko

Auch das könnte ein Humangentiker besser abschätzen.
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