Wie es weiterging und rückblickende Frage
sicher könne sie sich nicht mehr daran erinnern, dass ich hatte ihnen vor einem guten Monat ein paar Fragen gestellt hatte wegen des Verdachtes auf ein Amnionsinfektionssyndrom bei meiner Schwester. Wegen erhöhtem CRP, Frühgeburstbestrebungen und dann plötzlich auftauchender Tachykardie und "Leblosigkeit" des Kindes wurde der Verdacht geäußert. Sie war da 29+0. Bekam Cefuroxim und Refobacin i.V.
Tachykardie wurde besser, ebenfalls Kindsbewegungen, CRP leicht rückläufig, daher wurde erstmal keine Sectio gemacht. TORCH- Serologie angeordnet, es wurden an die 20 Dinge untersucht- alle ohne Befund. Ebenfalls der vaginale Abstrich ohne Befund.
Nach sechs Tagen (sie war weiterhin stationär) stieg das CRP wieder, CTG wieder etwas tachykarder, dann unaufhaltsame Wehen mit Muttermundseröffnung-- > Sectio bei 29+6
Das kleine Mädchen kam zeitgerecht entwickelt und lebend auf die Welt allerdings mit Zeichen einer schweren Infektion, v.a. Pneumonie. Fruchtwasser war grün. Blutuntersuchung ergab bakterielle Infektion des Kindes. Zustand anfangs sehr kritisch, doch zum Glück hat die Kleine die Infektion gut überstanden und ist nun auf dem WEg der Besserung.
Laut der Ärzte betsand wohl tatsächlich ein AIS. Erreger wohl bakteriell aber unbekannt.
Was nun aber nachträglich herauskam war, dass meine Schwester und auch das Kind NICHT auf eine Listeriose untersucht wurden. Das spukt uns noch immer im Kopf herum... gerade auch wegen dieser extrem "auffälligen Episode" des Kindes eine Wocher vor der geburt. Allerdings sterben die meisten Babys mit konnataler Listeriose ja... der Zustand der kleinen Tochter meiner Schwester dagegen ist mittlerweile vorbildlich.
Haben sie eine Idee, was da abgelaufen sein könnte? Warum kein Erreger ausfindig gemacht werden konnte? Käme eine Listeriose trotz des guten Zustandes des Kindes in Betracht?
Jetzt habe ich viel geschrieben aber uns beschäftigt einfach noch sehr, was und wie das alles abgelaufen ist und dass das baby eben auch fast gestorben wäre.
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Nachtrag
http://www.gesundheitsberatung.de/Sprechstunde/krankheiteninderschwangerschaft/Seite/13
Nachtrag
Wie es weiterging und rückblickende Frage
Das Problem bei der Listeriose ist, dass die Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Erkrankung) 1 - 70 Tage dauern kann und dass es keine einfachen Tests wie bei Röteln gibt, um die Infektion nachzuweisen.
Die meisten Erwachsenen (>90% ) besitzen bereits Antikörper gegen Listerien aus früheren Kontakten, deswegen ist der Wert dieses Testes zum Nachweis einer frischen Infektion gering. Aus einem positiven Ergebnis darf man auch nicht den Schluss eines zuverlässigen Schutzes vor einer Infektion ziehen, denn Träger der schützenden Immunität sind die zellvermittelten Immunreaktionen nicht die Antikörper.
Bei Verdacht muss der Erreger direkt z.B. aus dem Blut nachgewiesen werden.
Allerdings wird trotz dieser Problematik bei einer TORCH-Serologie meist der Listeriosetiter mitbestimmt.
Es gibt Keime, die sich nicht so leicht anzüchten lassen. Vielleicht war das bei ihrer Schwester der Fall.
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