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Vorgehen nach der Geburt bei Willebrand und erhöhten Lipoprotein a

Hallo Herr Dr. Nuding,
ich bin ab heute in der 40. SSW und in genau einer Woche ist mein voraussichtlicher Entbindungstermin. Diesbezüglich hätte ich noch eine Frage an Sie:
Ich war ja aufgrund meiner Gerinnungsstörung (erhöhtes Lipoprotein a, sowie Von-Willebrand-Syndrom Typ 1 quantitativ) die ganze Schwangerschaft zusätzlich zu den normalen Vorsorgeuntersuchungen in ärztlicher Kontrolle. Der Arzt welcher mich mitbehandelte, gab mir nun zur letzten Untersuchung einen Arztbrief mit, in dem die weiteren Schritte bezüglich Geburt und nach der Geburt aufgezeichnet wurden.
Nun bin ich jedoch etwas verunsichert.
1. Es soll zur Geburt Desmopressin Nasenspray bereitgehalten werden. Stärkere Blutungen sind aufgrund der Anamnese nicht zu erwarten. Falls doch, sollen Haemate angewendet werden. Jetzt habe ich gelesen, dass dieses Nasenspray starke Nebenwirkungen hervorruft. Da ich sehr viele Medikamente nicht vertrage (ASS, Ambicillin, Tarivid, Amoxcillin) mache ich mir nun sehr viele Gedanken, ob es nicht etwas gibt, was weniger Nebenwirkungen hat!? Kennen Sie vielleicht etwas?
2. Dort steht weiterhin, dass ich nach der Geburt, sofern der vWF+Ristocetin-CoFaktor in Ordnung ist, aufgrund der Lp(a)-Hyperämie eine Heparinisierung z.B. mit Clexane 40 1 x tgl. für 4 Wochen durchgeführt werden soll. Können Sie mir bitte sagen, ob es denn wirklich sinnvoll ist einer Patientin mit Willebrand-Syndrom das Blut zu verdünnen? Zudem würde ich gern wissen wollen, ob ich die Spritzen überhaupt nehmen darf bei meiner Medikamentenallergie? Gehen die Medikamente in die Muttermilch über?
Ich danke Ihnen vielmals für eine Antwort.
MfG Doreen
Bisherige Antworten

Vorgehen nach der Geburt bei Willebrand und erhöhten Lipoprotein a

Hallo, im Wochenbett besteht ein deutlich erhöhtes Thromboserisiko. Deswegen wird bei Thrombophilien großzügig zu einer Thromboseprophylaxe mit Heparin geraten.
Da beim Von-Willebrand-Syndrom Typ 1 nur ein leicht erhöhtes Risiko für Blutungen besteht widerspricht das nicht unbedingt einer Heparinprophylaxe.
Desmopressin muss ja wahrscheinlich nicht angewendet werden. Wenn die Anwendung notwendig wird ist es sicherer, diesese bereits vorrätig zu halten.
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Vorstellung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.
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