Hallo, geringe Mengen Eiweiss (z.B. (+)) dürfen in der Schwangerschaft vorkommen. Das ist nicht ungewöhnlich.
Wurde bei ihnen eine Gerinnungsstörung ausgeschlossen?

Hallo, weil ich zwei Jahre lang nach dem HELLP nur von Arzt zu Arzt gereicht wurde und ich erst in diesem Jahr bei 2 Ärztinnen gelandet bin, die sich wenigstens halbwegs Mühe geben, wurde erst in diesem Jahr ein HELLP für meine Fehlgeburt im Juni 2008 diagnostiziert (Eiweiß im Urin, Ödeme, Hypertonie und auch Oberbauchbeschwerden hatte ich damals aber wurden vollkommen von meinem damaligen Frauenarzt ignoriert)...

Eine derartige untersuchung wurde noch nicht vorgenommen, zumindest nicht, dass ich wüsste... Wäre diese denn von Bedeutung?

Wie äußert sich denn eine Gerinnungsstörung?

Durch einer erhöhte Neigung zu Thrombosen.

Manche Schwangerschaftskomplikationen, wie z.B. das HELLP-Syndrom, Totgeburten oder wiederholte Fehlgeburten kommen bei bestimmten Gerinnungsstörungen (z.B. Antithrombinmangel, Protein C-Mangel, Protein S-Mangel, APC-Resistenz, Faktor V-Leiden, Hyperhomozysteinämie, Prothrombinmutation oder Antiphospholipidsyndrom, Faktor XII-Mangel, Faktor 13 Erhöhung) gehäuft vor. Bei o.g. Problemen kann deswegen eine Abklärung vor der nächsten Schwangerschaft Sinn machen. Je nach Befund kann bei einer weiteren Schwangerschaft dann eine Prophylaxe durch Heparin, ASS oder Folsäure durchgeführt werden.

Derartiges wurde bei mir nie getestet...

Kann man dies auch noch während eine Schwangerschaft testen lassen? Besteht eine größere Gefahr für mein Baby, da dieses nun nicht ausgeschlossen wurde?

Ich nehme durch bleibender Hypertonie seit der Fehlgeburt vor 2 Jahren seit diesem jahr Metoprolol und wurde vor einigen Wochen auf Dopegyt eingestellt... Eine tabl. nehme ich morgens... MEine Fä beefindet sich im Urlaub und die Vertretung riet mir bei diastolischen Werten ab 95mmHg eine zweite Tablette abends zu nehmen...

Könnte ich dadurch die ödeme ein wenig eindemmen?

uch nehme ich seit einigen Tagen vermehrt Salz zu mir (Rat der Gestose-Frauen), was tagsüber die Ödeme eindemmt, jedoch nachts bemerke ich starke Wassereinlagerungen in Beinen, Füßen und Händen. Könnte ich auch diese eindemmen durch eine zweite Tablette abends?

Eine salzreiche Kost ist nicht sinnvoll.
Man kann leider nicht so sehr viel gegen Wassereinlagerungen tun.
Hilfreich kann leichte sportliche Betätigung sein, besonders günstig ist Schwimmen.
Es sollte versucht werden, möglichst wenig zu stehen oder zu sitzen, günstiger ist liegen oder gehen. Manchmal ist das Tragen von Stützstrümpfen sinnvoll.
Wichtig ist es, bei rasch zunehmenden Ödemen (mehr als 1 kg Gewichtszunahme pro Woche) eine Gestose auszuschließen.
Alle ausschwemmenden Präparate führen in erster Linie zu einer Wasserausscheidung aus dem Blut. Dadurch dickt das Blut ein und es besteht ein erhöhtes Risiko für eine Thrombose. Möglich erscheint auch eine schlechtere Durchblutung des Mutterkuchens.

Mh...

das verstehe ich nun wieder nicht... die Gestose-Frauen (insbesondere Sabine Kuse) riet mir zu einer salzreichen Kost, da diese die Flüssigkeit aus dem Gewebe in die Gefäße und somit ins Blut führen würde...

Die Durchblutung des Mutterkuchens scheint okay zu sein, wurde gestern durch die Vertretungsärztin kontrolliert und diese meinte, dass alles okay wäre...

Ich habe in den letzten 2 Wochen 4,5kg zugenommen, die Ärztin gestern meinte dazu, dass es solche Sprünge auch mal geben würde...

Insgesamt versuchten mich die ärzte und Schwestern aus dem Praxisteam eher zu beruhigen... meine Hebamme versucht dem wirklich mit mir auf den Grund zu gehen...

Wie ist das denn nun mit der 2. Dopegyt am Tag... Könnte ich die nehmen?

Mein Blutdruck schwankt so zwischen 130-150/80-97...

Wäre es da ratsam eine zweite Dopegyt am Tag einzunehmen oder sollte ich dieses lassen? Ein 24h-RR wurde vor einigen Wochen gemacht (bei umstellung auf Dopegyt) und soll nun in 3 Wochen wiederholt werden...

Es gibt nur eine uralte Studie, die einen Vorteil durch eine salzreiche Kost gefunden hat. In späteren Studien konnte das nie bestätigt werden.
Eine Blutdrucksenkung sollte erst bei Werten über >170mmHg systolisch oder >110mgHg diastolisch begonnen werden.
Durch die Therapie wird in erster Linie das Risiko für Komplikationen bei der Muttergesenkt. Das Risiko für kindliche Komplikationen scheint dadurch nicht beeinflusst zu werden. Es wurde sogar eine erhöhte Rate von Kindern mit Wachstumsverzögerung beobachtet.
Anscheinend ist der höhere Blutdruck notwendig, um die Durchblutung aufrecht zu erhalten.