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Vielen Dank und Schulterdystokie

Liebes Ärzteteam,
erst einmal herzlichen Dank, dass sie hier während meiner Schwangerschaft immer mit Rat zur Seite gestanden haben. Nun ist unser zweiter Sonnenschein am 23.04. in der 40. SSW auf die Welt gekommen - mein erstes Kind kam in der 31. SSW!
Allerdings ist die Geburt nicht ganz so gut verlaufen, was bei mir ganz viele Fragen aufwirft. Es kam zu einer Schulterdystokie bei einem sehr zarten Kind mit einem Gewicht von gerade mal 2750g! Meiner Recherche nach ist es eine Komplikation, die eigentlich bei großen Kindern oder dicken Müttern vorkommt. Bei uns trifft beides nicht zu.
Die Geburt ging sehr schnell. Als ich in der Klinik ankam hieß es IM CTG-Zimmer, dass ich sofort pressen darf obwohl ich noch keine Pressdrang hatte, was ich auch gesagt habe. Aber es hieß ich darf, muss aber noch nicht. Dann habe ich natürlich angefangen. Wollte ja, dass die Schmerzen bald aufhören. Einige Wehen später wurde das CTG schlecht, so dass die Ärztin den OA hinzu rief. Er holte daraufhin eine Saugglocke und ich bekam einen Dammschnitt. Dann wurde von unten gezogen und von oben gedrückt. Zwischendurch ging auch noch die Saugglocke ab (ich weiß nicht, ob vor oder nach der Geburt des Kopfes) und wurde dann erneut angesetzt. Als das Köpfchen geboren wurde ging es nicht mehr weiter. Da wurde bei mir zwei mal das McRoberts-Manöver angewendet, was dann zum Erfolg führte.Von Ankuft bis zur Geburt hat es gerade mal eine halbe Stunde gedauert. Leider leidet nun mein Sohn an einer Plexusparese (Erbsche) und muss nun nach Vojta behandelt werden.
Ich leide nun sehr unter den Umständen, da sich bei mir der Verdacht aufdrängt, dass bei dieser Entbindung so einiges schief gelaufen ist. Wie kann es bei so einem zarten Bündel passieren, dass er mit den Schultern am Schambein hängen bleibt? Hätte man nicht etwas langsamer machen können? Vom ersten Pressen bis zum Ziehen mit der Saugglocke? Ich habe nicht vor, irgendwie rechtliche Schritte einzuleiten, brauche aber Antworten.
Können Sie vielleicht die Lage irgenwie einschätzen?
Vielen Dank
Arzu
PS: wir sind trotzdem sehr dankar, dass unser Kind lebt. Mir ist bewusst, dass es hier um Leben und Tod ging und die Lähmung, die behandelt werden kann, das kleinere Übel ist.
Bisherige Antworten

Vielen Dank und Schulterdystokie

Hallo, das ist nicht so ungewöhnlich. Das Risiko einer Schulterdystokie steigt mit zunehmendem Geburtsgewicht.
Bei einem Geburtsgewicht von 4.000 g kommt die Schulterdystokie bei 2 % der Geburten vor. Sie steigt bei 4.500 g auf 10 % und erreicht bei einem Gewicht von 5.000 g ca. 40 %.
Jedoch tritt mehr als die Hälfte aller Schulterdystokien bei einem Geburtsgewicht von unter 4.000 g auf. Auch werden Schulterdystokien ohne Vorliegen eines einzigen Risikofaktors gesehen.
Bei ihnen liegt als Risikofaktor eine rasche Geburt vor.
Ich glaube nicht, dass ein Fehler in der Betreuung vorliegt.
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