Verkürzter GMH bei 15+5
um meine Frage einzuschätzen, muss ich Ihnen "kurz" meine Vorgeschichte schildern...:
1.Kind geb. 2002, Plazenta accreta, 2 x Curettage in der 8. Woche nach Entbindung. 2003 Diagnose Asherman Syndrom Grad 4. Bis 2010 insges. 5 Hysteroskopien mit Rekonstruktion der Gebärmutter. 03/2011 schwanger, Windei mit MA, medikamentöser Abbruch in 05/2011.
Nun wieder schwanger, Kontrolle bei 15+1 beim FA, Cervix=3,7 cm, Abstrich +Urin o.B., allerdings 1 Woche zuvor Blasenentzündung (mit Antibiotika behandelt), bei 15+5 ganz plötzliche starke Wehen (ca. 9 Stunden nach GV), Kontrolle im KH, Cervix auf 2,3 cm verkürzt. Stationäre Aufnahme für 24 Stunden mit Tropf etc., danach keine Wehentätigkeit, kindl. Herztöne super, Kind im US sehr aktiv, Blutabnahme und Abstrich noch ohne Ergebnisse, Kultur wurde angelegt, Ergebnisse frühestens morgen, Nachweis von Eiweiß im Urin (durch GV?) prophylaktisch Antibiotikagabe 2 x 5 Tage. Anmerkung: meine Blasenentzündungen sind chronisch, d.h. innerhalb von 3 Stunden mit Fieber, Blut etc. deswegen denke ich nicht, dass das Eiweiß im Urin auf einen HWI hinweist, den hätte ich gemerkt, sondern eher vom GV stammt *rotwerd*.
Nun meine Frage: bei Asherman-Patientinnen wird momentan aktuell zu einem FTMV geraten, in der Regel rein prophylaktisch, weil bisher zu wenige Erkenntnisse zu den Folgeschwangerschaften nach Asherman vorliegen. Eine erste kleine Studie hat aber gezeigt, dass ein erhöhtes Risiko für eine Zervixinsuffizienz vorliegt und auch mögl. Infektionen durch zu geringe GM-Schleimhaut bzw. gering ausgebildeten Schleimpropf begünstigt werden.(Auskunft des Saling-Institutes in Berlin).
Bisher hatten wir uns GEGEN den FTMV entschlossen - aus reinem Bauchgefühl. Mit dem aktuellen Befund sind wir nun sehr sehr unsicher in unserer Entscheidung. Ein längerer KH-Aufenthalt z.B. wg. weiterer Verkürzung wäre aufgrund der beruflichen Situation (selbstständig und damit existenzgefährdend) nicht organisierbar. Wäre ein Mumu-Verschluss ratsam? Angeblich soll er keine mechanische Unterstützung geben. Betroffene Frauen erzählen aber vom Gegenteil - zumindest gefühlt.
Kann ein Mumu-Verschluss zusammen mit einer Cerclage gelegt werden?
Wie ist Ihre Meinung? Meine FA steht dem Thema Mumu-Verschluss eher skeptisch gegenüber.
Herzlichen Dank,
Julia
Verkürzter GMH bei 15+5
Das Risiko durch die Harnwegsinfekte kann durch eine Antibiotikatherapie bei frühezeitiger Diagnose gesenkt werden. Ist der genaue Erreger bekannt? Ist bekannt, warum es zu den wiederholten Infekten kommt? Wie ist der Uricult-Test, wenn keine Beschwerden bestehen?
Ist eine Scheideninfektion durch einen mikrobiologischen Abstrich sicher ausgeschlossen?
Die Frage nach einem Muttermundsverschluss ist von den o.g. Fragen abhängig.
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Untersuchung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.
Verkürzter GMH bei 15+5
ich versuche mal, nach meiner Erinnerung Ihre Fragen zu beantworten..
Der Erreger ist bekannt (den Namen weiß ich aber nicht mehr) und sehr typisch. Die Urologin sagte, diese Bakterien seien eh in der Blase vorhanden, das Gleichgewicht zwischen laienhaft gesagt "guten" und "schlechten" sei bei mir aber gestört. Wir haben vor ca. 3 Jahren eine 3-Monats-Kur mit Uro Vaxom gemacht, danach hatte ich über 2 Jahre keinerlei Beschwerden (vorher fast alle 3 Monate ganz heftig) - es hat super geholfen. Im letzten Sommer haben wir dann wieder eine Kur gestartet, nachdem ich öfter wieder Beschwerden hatte, die aber nicht mehr so heftig waren wie vor der 1. Kur. Nun wäre die 4-Wochen-Auffrischung dran gewesen, die meine Urologin aber wg. der SS ablehnte, meine FÄ wiederum sieht bei Uro Vaxom in der aktuellen SSW keine Probleme und befürwortet die Auffrischung hinsichtlich Risiko-Nutzen auf jeden Fall.
Beim Vorsorge-Termin bei 15+1 vor einer Woche wurde beim Abstrich ein ph-Wert von 4,0 festgestellt, im KH war bisher auch alles unauffällig, jedoch müssen die Ergebnisse der Kulturanlegung abgewartet werden, um sicher zu gehen. Die sind frühestens morgen zu erwarten. Soll ich mich dann noch einmal melden?
Vielen Dank und viele Grüße, Julia
Verkürzter GMH bei 15+5
Verkürzter GMH bei 15+5 -aktuelle Ergebnisse
also ich habe nun von meiner Ärztin die Ergebnisse bzw. Auskünfte bekommen. Ursache für die WT war offenbar eine Scheideninfektion mit Enterokokken und Staphylokokken, außerdem wurden noch zwei Pilzarten nachgewiesen. Dazu sagte die Ärztin, dass diese im moment zweitrangig wären und erst nach der Antiobiotikatherapie behandelt würden. Im Urin war ihrer Aussage nichts Gravierendes zu finden, ich habe vergessen zu fragen, wie genau getestet wurde, aber da sie sagte "die vorhandenen Bakterien im Urin kann man vernachlässigen und bereitenkeinen Grund zur Sorge" vermute ich, dass hier auch kultiviert wurde (bei frühereren Infekten waren es übrigens Escherichia coli Bakterien!).
Ich soll nun 10 Tage lang 2 x täglich 2 Tabletten Unacin 375 mg nehmen.
Die Tatsache, dass trotz Ph-Wert Kontrolle und Vagi-C-Zäpfchen so eine Infektion (ohne merkliche Symptome) entstanden ist (letzte Kontrolle beim Fa war ja 4 Tage zuvor!) und dass innerhalb so kurzer Zeit diese Folgen entstehen, macht mich sehr nachdenklich und lässt mich doch stark Richtung TMV tendieren. Das Saling-Institut hatte ja das erhöhte Infektionsrisiko angemerkt und da wir auch in Berlin wohnen, wären wir dort bzw. im KH in Neukölln ja in den besten Händen.
Wie sehen Sie das?
Viele Grüße, Julia
Verkürzter GMH bei 15+5 -aktuelle Ergebnisse
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