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Verdacht auf Ringelröteln der Mutter

Guten Tag,
als Erzieherin im kindergarten stelle ich mir die Frage, was passiert, oder was ich tun muss, wenn in meiner Einrichtung Ringelröteln 'auftauchen'.
Wann muss/sollte ich als Schwangere zum Arzt? Nur bei direkten Kontakt mit dem kranken Kind?
Welche Untersuchung macht dann der arzt?
Werde ich als Mutter erst untersucht, und nur wenn bei mir eine Ansteckung vorliegt, dann auch das Ungeborene?
Habe etwas über Bluttransfusion über die nabelschnur gelesen, aber das geschieht doch erst, wenn eine Ansteckung der Mutter und dann eine Ansteckung des ungeborenen diagnostiziert wurde, oder?
Wie wird die ansteckung beim Ungeborenen diagnostiziert??
Vielen Dank
lichtblick
Bisherige Antworten

Verdacht auf Ringelröteln der Mutter

Hallo, es sollte ihre Immunität überprüft werden. Bei fehlender Immunität besteht bei Ringelröteln in der Einrichting ein Beschäftigungsverbot für alle Tätigkeiten mit riskantem Kontakt. Das gilt auch solange die Immunität unklar ist.
Durch eine Ringelrötelninfektion in der Schwangerschaft kann es zu einer Blutarmut (Anämie) beim Kind kommen.
Das Risiko einer Infektion des ungeborenen Kindes liegt bei etwa 20%.
Vor der 20. SSW kommt es etwa in 9% zur Fehlgeburt, in 7% zu im US nachweisbaren Folgen einer durch die Infektion verursachten Blutarmut beim Kind. Nach der 20. SSW kommt es nur noch in 3% zu im US nachweisbaren Folgen einer Blutarmut.
Nach der 28. SSW besteht nur noch ein geringes Risiko.
Eine Anämie tritt meist 2-6 Wochen nach der Infektion der Schwangeren auf. Prinzipiell kann eine Anämie aber noch bis 18 Wochen nach der Infektion auftreten.
Als Überwachung werden Ultraschall und Doppler mindestens alle 2 Wochen, besser alle 10 Tage empfohlen, um frühzeitig Hinweise für eine Anämie festzustellen.
Falls Hinweise für eine Anämie auftreten muss durch eine Nabelschnurpunktion der Hb-Wert kontrolliert werden, ggf. ist eine Blutübertragung in utero möglich. Ab abgeschlossener 35. SSW könnte überlegt werden, bei Zeichen der Anämie das Kind zu holen, um nicht die Risiken einer Nabelschnurpunktion (z.B. Blutung) einzugehen.
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