Hallo
Frauen mit einem polycystischen Ovarsyndrom haben ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten. Die Ursache scheint darin zu liegen, dass das Gewebe nicht ausreichend auf Insulin reagiert (Insulinresistenz). Es wird versucht, dieses Problem mit Medikamenten zu behandeln ( Metformin). Der Nutzen ist aber nicht gesichert und es gibt für diese Therapie keine Zulassung des Herstellers.
Nach neueren Studien wird durch die Gabe von Gelbkörperhormonen (z.B. Utrogest) in der Frühschwangerschaft evtl. das Risiko für Fehlbildungen des Penis ("Hypospadie") leicht erhöht. Ob das nur für synthetische Gelbkörperhormone gilt oder auch für natürliche wie bei Utrogest ist nicht bekannt. Deswegen sollte der Einsatz gut begründet sein. Der Nutzen in der Frühschwangerschaft bei niedrigen Progesteronwerten oder Blutungen ist nicht gesichert. Deswegen sollte die Anwendung gut überlegt werden.
Nach wiederholten Fehlgeburten ohne erkennbare Ursache wird eine Anwendung nach einer neuen Leitlinie empfohlen, weil der wahrscheinliche Nutzen (Senkung der Fehlgeburtsrate) das mögliche Risiko (fragl. Risiko auf Hypospadie) überwiegt.
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Untersuchung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.

Hallo,
soweit ich weiß, habe ich KEINE Insulinresistenz oder kann die sich bei PCO gegebenenfalls erst bei SS entwickeln? Nehme aber trotzdem Metformin 1000 wegen dem PCOS. Also meiner Meinung nach überwiegt der vorbeugende Schutz mit Utrogest vor einer Fehlgeburt als dass Risiko einer Fehlbildung des Kindes.
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.

s.o.