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Toxoplasmose

Liebes Ärzte-Team

Wenn man eine Toxoplasmose Infektion schnell erkennt, auch wenn diese vor der 20 SSW eintritt, kann man diese dann gut behandeln sodass das Kind keinen Schaden nimmt? Wie sind die Prognosen?

Bisherige Antworten

Toxoplasmose

Hallo,

bei serologischem Verdacht oder sicherem Hinweis auf eine Toxoplasma-Erstinfektion wird u.a. folgendes Therapieschema: in der Frühschwangerschaft bis zur 15. Schwangerschaftswoche erfolgt eine Spiramycin-Therapie 3,0 g/die in drei Teildosen. Das Spiramycin ist kaum plazentagängig und dient primär zur Abschwächung der mütterlichen Parasitämie und zur Verhütung des Transports der Toxoplasmen zur Plazenta und damit zur Verringerung des fetalen Infektionsrisikos.

In der 16. bis 20. Schwangerschaftswoche (sieben Tage nach Therapieende) wird eine Amniozentese zur Toxoplasma-PCR im Fruchtwasser durchgeführt. Bei negativem PCR-Befund schließt sich keine weitere Therapie an oder gegebenenfalls eine Sicherheitstherapie über vier Wochen mit Sulfadiazin und Pyrimethamin.

Es erfolgen Verlaufskontrollen mit Ultraschall.

Im Falle einer positiven PCR muß eine weitere Behandlung bis zum Ende der Schwangerschaft mit Sulfadiazin 2,5 bis 4 g oral in vier Teildosen sowie Pyrimethamin 25 mg oral (am ersten Therapietag 50 mg) jeweils pro Tag folgen.

Die Dauer dieser Kombinationstherapie sollte mindestens vier Wochen betragen. Hier schließen sich ebenfalls sonographische Verlaufskontrollen an. Sowohl bei der Primärtherapie als auch bei einem positiven PCR-Befund nach Amniozentese sollte eine Beratung des Elternpaares über eine Spätmanifestation, die sich in 3 bis 5% einstellen kann, erfolgen.

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