Suchen Menü

Tokolyse

Hallo,
die gesamte Woche war ich im Krankenhaus wegen verkürzter Cervixlänge und regeläßiger Wehentätigkeit (31+4, Zwillinge) Cerglagenpessar wegen leichter Trichterbildung. Cervixlänge am letzten Samstag bei 2,7. Sie rieten mir zur Tokolyse und Bettruhe.
Die Tokolyse (Partusisten) habe ich nicht so gut vertragen. Zur üblichen hohen Herzfrequenz hatte ich starke Kopfschmerzen und Sodbrennen. Beides verschwand wieder 1 Tag nach Absetzen des Tokolytikums. Zudem habe ich sehr viele Medikamente nehmen müssen, was mich sehr beunruhigt: Diazepam, Betablocker, vorbeugend weg. Cerclagenpessar Antibiotika (Infusion, aber ich weiß nicht welches ) + Canesten. Dann noch was gegen Sodbrennen (Riopanal oder ähnlich).
24 Stunden nach Absetzen der Tokolyse war ich wehenfrei. Cervixlänge war wieder bei 3,9 !! und ich sollte am nächsten Tag entlassen werden.
An diesem Tag - ca. 48 Stunden nach Absetzen, hatte ich aber zum ersten mal für mich spürbare (leichte, aber regelmäßige - alle 10 min.) Kontraktionen. Vorher hatte ich diese nicht gespürt. (Ich hätte eine dünne Bauchdecke, dadurch wären die Wehen möglicherweise eher sichtbar, auf dem CTG, aber für mich noch nicht zu spüren, lt. Hebamme)
Die Regelmäßigkeit war jedoch beunruhigend und ich sollte wieder an die Tokolyse. (Cervixlänge wurde nicht überprüft).
Nach dieser Zeit können es lt. Arzt auch keine Absetzerscheinungen mehr sein - ist das korrekt ?
Ich habe mich aber dagegen entschieden und und bin entgegen ärztlichen Rates nach Hause.
Jetzt bin ich zuhause, nehme auf Anraten der Hebamme Bryophillum und 900 mg Magnesium über den Tag verteit. Dazu ein Beruhigungstee. Kontraktionen spüre ich keine. Der Bauch ist weich.
Natürlich liege ich viel und belaste mich nicht. Morgen habe ich einen Termin zum Frauenarzt.
Da ich auch vorher eigentlich nie die Wehen gemerkt habe, bis auf den Tag 48 Stunden nach Absetzen des Tokolytikums, mache ich mir natürlich Gedanken.
Wie ist ihre Meinung zu den ganzen Medikamenten ? Welche Nebenwirkungen hat Partusisten für die Kinder. Gibt es Studien ? Hätten Sie auch eine erneute Tokolyse empfohlen?
Vielen Dank, Nicole
Bisherige Antworten

Tokolyse

Hallo, da streiten sich etwas die Geister.
Theoretisch kann Partusisten in einer Dosierung bis 8 Tbl. pro Tag längerfristig gegeben werden. Das war früher üblich und wird heute z.T. auch noch vorgenommen.
Studien haben aber gezeigt, dass der eigentliche Nutzen des Partusisten nur eine Verlängerung der Schwangerschaft um wenige Tage ist. Diese Zeit kann z.B. genutzt werden, um eine Lungenreifung durchzuführen. Längerfristig konnte kein signifikanter Unterschied zwischen der Therapie mit Partusisten und Placebo festgestellt werden.
Allerdings zeigt die klinische Erfahrung, dass es doch immer mal wieder Frauen gibt, bei denen Partusisten auch längerfristig Wehen hemmen kann.
Negative Auswirkungen auf das Kind sind nicht zu befürchten (auch kein erhöthes Risiko für ADHS, was immer wieder behauptet wird).
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen