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Symphyseschmerzen?

Liebes Ärzteteam,
ich bin in der 27. SSW und habe eigentlich seit zwei Wochen ca beim Laufen Schmerzen in der Leistengegend, manchmal auch vorne am Schambein. Es ist wie ein Ziehen oder Muskelkater, muss dann tw schon die Zähne zusammenbeißen. Sobald ich liege, sitze oder still stehe ist der Schmerz komplett weg... Ich war deswegen allerdings noch nicht beim Arzt, weil ich dachte, dass das wahrscheinlich durch das Gewicht des Bauches ist. Jetzt habe ich mal gegooglet und dann solche Horrorgeschichten über Symphyseschmerzen gelesen und das dann eine spontane Geburt nicht so gut ist und und und. Bin total geschockt, sollte ich damit zum Arzt?
Danke für eine Antwort.
Beste Grüße
Bisherige Antworten

Symphyseschmerzen?

Hallo, sie sollten das durch ihren FA abklären lassen.
So gefährlich ist eine Symphysenlockerung allerdings nicht.
Die beiden Hälften des Beckens sind an der Vorderseite durch ein knorpeliges Gelenk miteinander verbunden, die so genannte Schambeinfuge (Symphysis pubis). Das Bindegewebe der Symphyse lockert sich in der Schwangerschaft hormonbedingt ( Progesteron und Relaxin) auf, damit dass Kind unter der Geburt mehr Platz hat.
Durch die Lockerung der Symphysenlockerung treten bei manchen Frauen Schmerzen auf. Es wird angenommen, dass die Schmerzen durch ein Aneinanderreiben der Gelenkflächen entstehen. Bei manchen Frauen ist die Lockerung so ausgeprägt, dass die Gelenkenden auseinanderweichen (mehr als 10mm gelten als pathologisch), das lässt sich sogar im Ultraschall nachweisen.
Ein orthopädischer Stützgürtel für das Becken kann die Schmerzen lindern.
Auch Krankengymnastik und das Vermeiden auslösender Bewegungen können helfen.
Es gibt keine obligate Empfehlung, bei einer Symphysenlockerung einen Kaiserschnitt durchzuführen. Unter einer vaginalen Entbindung kann die Lockerung zunehmen, so dass auch die Beschwerden stärker werden. Fast immer sind diese Probleme aber nach der Entbindung von alleine rückläufig.
Fazit: Ein Kaiserschnitt ist bei einer Symphysenlockerung gerechtfertigt, wenn die werdende Mutter dies aufgrund der möglichen Beschwerdenzunahme nach der Entbindung wünscht, in der Regel kann aber auch eine vaginale Entbindung angestrebt werden.
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