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Ständig auffällige Abstriche mit versch. Bakterien..

Hallo Herr Dr. Nuding,
ich bin mittlerweile in der 22.SSW und habe vor 4 Wochen einen TMV wg. einer Infektion und vorzeitiger Wehen machen lassen (hier meine Anfrage von damals: http://www.gesundheitsberatung.de/qmforum/index.php?forum_id=438&posting=11907966). Im Übrigen die richtige Entscheidung: kein Schleimpropf oder Schleimbildung in GMH und inneren MM, sowie ältere kleine Risse im äußeren MM.
Bis zum TMV habe ich 10 Tage lang 4 Tabl. Unacid bekommen. 13 Tage nach dem TMV wurde ein Abstrich gemacht: erneut Streptokokken B pos. und Candida albicans sowie Schmierblutungen. Wg. der Blutungen wurde entschieden erneut Unacid zu geben (5 Tage 4 Tabl. tägl. sowie vorab 150 mg Fluconazol.
Letzten Do. erneut Abstrich: natürlich Streptokkokken B pos., Candida albicans und nun aber auch Staphylococcus aureus :-(
Soll wieder Unacid nehmen als auch 150 g Fluconazol, mein Mann wird vorsorglich ebenfalls mit Fluconazol mitbehandelt.
Dass ich die Streptos nicht los werde, weiß ich und es ist auch schon im Mutterpass eingetragen, da mache ich mir keine Gedanken.
Ich habe nun aber folgende Fragen:
- Wie kann ich das Wechselspiel Antibiotika-Einnahme und daraus folgender Candida-Infektion unterbrechen? Mir wurde gesagt, dass dies auch eine Folge des geschwächten Immunsystems während der SS sei...
- Was bedeuten die Staphylokokken? Wie kann man feststellen, ob es sich um einen MRSA-Keim handelt? Ich hatte jetzt innerhalb von 2,5 Wochen schon zweimal eine Infektion am Bein (ähnlich wie ein entzündeter Pickel), die ich nur durch 5 Tage Dauerbeschmierung mit Jodsalbe in den Griff bekommen habe.... nach 1 Woche war es aber schon wieder ganz plötzlich da.
- Soll ich mich an einen speziellen Arzt wenden, der sich auf das Fachgebiet spezialisiert hat? Ich hatte schon immer Angst vor den MRSA Keimen.
- Da die Staphylokokken ja überwiegend im Nasen-Rachen-Raum zu finden sind, kann es sein, dass sie durch Oralverkehr übertragen werden können? Sollte sich mein Mann testen lassen und sollten wir darauf (auch noch) verzichten? Haben wg. dem TMV eh schon GV-Verbot.
- Noch etwas: mein Mann und ich leben eine sehr offene, tolerante glückliche Beziehung in der auch gelegentlich andere Menschen Platz haben. Er schützt sich mit Kondomen. Sollte im Hinblick auf meinen momentanen "Verseuchungszustand" (so fühle ich mich leider irgendwie), der Sexualkontakt von ihm zu einer anderen Frau vermieden werden? Kann er weitere Keime mit "nach Hause" bringen? Was ist mit mir? Darf ich mitmachen oder nur "zusehen"?
Freue mich auf Antwort und vielen Dank,
Julia
Bisherige Antworten

Antwort 1

Hallo, wenden sie auch Milchsäurebakterien an??
Wiederholten Infektionen können dadurch begünstigt werden, dass die Milchsäurebakterien der Scheide geschwächt sind. Es gibt Milchsäurebakterien- Zäpfchen, die die normale Scheidenflora wieder aufbauen können (optimal: L.gasseri und L.rhamnosus).
Frauen, die häufig unter Entzündungen des äußeren und inneren Genitales zu leiden haben, sollten auf synthetische Unterwäsche verzichten. Der Schweiß kann in diesem Fall nicht aufgesaugt werden.
Weiterhin sollte eine übertriebene Intimhygiene vermieden werden. Anzuraten ist ein kurzes Duschbad mit einer oberflächlichen Reinigung des Intimbereichs. Die Scheide hat eine selbstreinigende Funktion, die an das Vorhandensein von Milchsäurebakterien gekoppelt ist.
Tägliches äusserliches Waschen mit Wasser und milder Seife sowie täglich frische Unterwäsche reichen völlig aus. Keine String-Tangas tragen.
Beim Duschen sollte darauf geachtet werden, dass der Wasserstrahl nicht direkt auf deine Scheide gerichtet wir, damit keine Erreger aus dem äußeren Bereich hinein gespült werden.
Beim kleinen Toilettengang den Intimbereich behutsam trockentupfen und nicht zu heftig rubbeln.
Nach dem großen Geschäft von vorne nach hinten abwischen. Eventuell den Analbereich mit einer Fettcreme behandeln.
Es ist in der Regel sinnvoll, bei wiederkehrenden Pilzinfektionen auch beim Partner eine Behandlung durchzuführen.
Es gibt auch Untersuchungen, die bei Stress ein erhöhtes Risiko für
Pilzinfektionen sehen.
Nach einer neuen Studie kann das Risiko einer Scheideninfektion dadurch gesenkt werden, dass die Darmflora beeinflusst wird. Es gibt Milchsäurebakterienstämme, die dafür besonders geeignet sind. (Lactobacillus rhamnosus und L. reuteri in Femibion Flor Intim). Eine längere Einnahme dieser Milchsäurebakterienstämme kann das Risiko für Scheideninfektionen deutlich senken.

Antwort 2

Ob MRSA vorliegen wird in der Regel durch den mikrobiologischen Abstrich geklärt. Normalerweise ist es nicht notwendig, einen Spezialisten aufzusuchen.
Die Keime bei Scheideninfektionen entstammen fast immer dem eigenen Darmbereich. Durch Geschlechtsverkehr (nicht nur durch Analverkehr) erhöht sich das Risiko für Scheideninfektionen, weil die Bakterien leichter in die Scheide gelangen können. Deswegen hilft Kondomverkehr nicht unbedingt weiter. Für andere Sexualpartnerinnen ihres Mannes dürfte aber kein Risiko bestehen, wenn ihr Mann ein Kondom verwendet.
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Untersuchung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.
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