Hallo
Schwangere mit MS (multipler Sklerose) haben kein höheres Risiko für geburtshilfliche und kindliche Komplikationen. Schwangerschaft, Geburtsgewicht und Ge€burtsmodus sind ähnlich wie bei gesun€den Frauen. Die Häufigkeit von Fehlbildungen, Früh- und Fehlgeburten sowie die Säuglingssterblichkeit ist nicht sicher erhöht. Schwangerschaften bei MS-Patientinnen sind damit nicht von vorneherein als Risikoschwangerschaften zu betrach€ten. Es besteht keine Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch oder einen geplanten Kaiserschnitt.
Eine PDA hat keinen negativen Einfluss auf die Erkrankung. Auf Vasokonstrikto-renzugabe sollte verzichtet werden. Fen€tanyl oder Sufentanil können als Analge-tikum gegeben werden. Vorsicht ist gebo€ten bei der Spinalanästhesie: Insbesondere hyperbares Lidocain sollte dabei vermie€den werden, die spinale Single-shot-Tech€nik ist zumindest umstritten.
Während der Schwangerschaft kommt es zu einer Reduktion der Schubhäufig€keit, nach der Entbindung steigt das Schubrisiko über etwa sechs Monate stark an. Stillen scheint einen gewissen Schutz vor dieser Zunahme zu bieten.
Wenn unter einer Geburt der Schwangeren die Kraft ausgeht kann immer noch ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Vorstellung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.