Schwangerschaftsdiabetis,Hb-Wert, Blutdruck
Ab welchem Hb-Wert sollte man ein Eisenpräparat einnehmen?
Stimmt es, dass wenn die Eisenspeicher gefüllt sind, der Körper überschüssiges Eisen ausscheidet?
Ich niedriger Blutdruck für das Ungeborene gefährlich bzw. kann es dann nicht ausreichend versorgt werden? Ich habe meistens einen Blutdruck von 90/50. Mein Frauenarzt meinte es wäre nicht von Bedeutung.
Vielen Dank für ihren Rat!
Mit freundlichen Grüßen
Andrea B.
Schwangerschaftsdiabetis,Hb-Wert, Blutdruck
Meist wird etwa ab einem Hbwert von unter 11,2g/dl ein Eisenpräparat empfohlen.
Eine Überdosierung von Eisen tritt bei Erwachsenen nur selten auf, zu viel Eisen wird beim Gesunden ausgeschieden.
Dennoch kann es durch die versehentliche Einnahme größerer Mengen an eisenhaltigen Arzneimitteln oder Präparaten zu einer Eisenvergiftung kommen. Dies ist bei Erwachsenen selten, bei Kindern sind diese Unglücksfälle, die einen tödlichen Ausgang haben können, jedoch häufiger. Die tödliche Dosis beträgt ca. 35-630 mg/kg Körpergewicht (handelsübliche Eisentabletten enthalten jeweils etwa 40 bis 100 mg Eisen).
Die Symptome einer akuten Eisenvergiftung treten etwa 30 bis 120 Minuten nach der Einnahme auf und bestehen in heftigem Erbrechen, starken Magenschmerzen und Durchfall. Durch die hohen Flüssigkeitsverluste kann eine Schocksituation eintreten, die zum Tod führen kann.
Wenn sich die Patienten von den ersten Symptomen erholt haben, kann es etwa einen Tag später zu einem starken Blutdruckabfall, zu Krämpfen und zu einer schweren Leberentzündung kommen.
Mehr als 200mg Eisen pro Tag werden in der Regel vom Körper gar nicht aufgenommen.
Bei deutlich zu niedrigem Blutdruck (bei Werten unter 90 / 60 mmHg) besteht ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten und Frühgeburten. Es gibt da keinen festen Grenzwert. Je tiefer der Blutdruck ist, desto größer ist das Risiko.
Zuerst sollten alle nichtmedikamentöse Massnahmen ausgeschöpft werden. Dazu gehören Kneipp'sche Anwendungen mit Wechselduschen kalt-warm, aufhören mit kalt. Auch körperliche Bewegung kann hilfreich sein (z.B. Schwimmen). Bei Schwindel hinlegen und die Beine hoch halten, so fließt wieder mehr Blut ins Gehirn. Sie sollten möglichst nicht lange stehen, lieber gehen oder liegen. Sie sollten reichlich trinken. Auch Kompressionsstrümpfe können helfen. Wenn diese Massnahmen nicht ausreichen ist in der Regel eine medikamentöse Therapie sinnvoll. Oft werd die Wirkstoffe Dihydroergotamin oder Oxilofrin (z.B. in Carnigen) verordnet.
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