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Schwangerschaft mit CED

Hallo,
ich, 30 J., habe seit 2007 die Diagnose Morbus Crohn (chronisch entzündliche Darmerkrankung). Nach vielen erfolglosen Versuchen der Medikamenteneneinstellung bin ich seit 15 Monaten mit einem Immunsuppressiva (Azathiopin, 150 mg/Tag bei 65 kg KG) eingestellt. Verträglichkeit, aktuelle Befunde und Gesundheitszustand sind sehr gut.
Laut Gastroenterologe besser Schwangerschaft mit Medikament als Gefahr eines neuen Entzündungschubes.
Ich war im Sommer schwanger (Risikoschwangerschaft), leider musste SS in der 10. Woche wegen missed abbortion beendet werden. Keine Entwicklung ab 6. SSW mehr.
Mein Kinderwunsch besteht immer noch.
1. Haben Sie Empfehlungen für den 2. Versuch?
2. Sollte der Untersuchungsintervall beim Gyn. beim nächsten Mal kürzer sein?
3. Sollte in der nächsten Schwangerschaft ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen werden? Ich arbeite meist im Büro mit teilweise Außendienst.
Viele Grüße.
Bisherige Antworten

Schwangerschaft mit CED

Hallo, Mesalazin gilt als Mittel der Wahl bei schwangeren Frauen mit entzündlichen Darmerkrankungen. Es gibt eine Studie mit mehreren 100 Frauen, die in der Schwangerschaft Mesalazin angewendet hatten. Es hatte sich kein Hinweis auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko oder andere Schädigungen ergeben.
Es gibt einen Fall mit Nierenfunktionsstörungen beim Kind wobei ein Zusammenhang mit der Mesalazinanwendugn fraglich erscheint.
Es wird empfohlen, auch in der Schwangerschaft Mesalazin ausreichend hoch zu dosieren.
Wenn Mesalazin oder ähnliche Präparate nicht ausreichen kann prinzipiell auch Azathioprin angewendet werden, allerdings ist laut Hersteller die Anwendung nicht erlaubt.
Nach den bisherigen Erfahrungen führt Azathioprin wahrscheinlich nicht zu einer wesentlichen Erhöhung der Fehlbildungsrate, sicherheitshalber sollte aber um die 18. SSW ein Feinultraschall durchgeführt werden.
2. Das ist bei komplikationslosem Verlauf in der Regel nicht notwendig.
3. Bei einem Beschäftigungsverbot dürfen Schwangere an ihrem Arbeitsplatz nicht weiter beschäftigt werden, wenn dadurch das Leben oder die Gesundheit von Mutter oder Kind gefährdet ist. Benötigt wird dafür ein ärztliches Attest. Ausschlaggebend ist, dass die Beschäftigung die Gefährdung darstellt. Das scheint bei ihnen aber nicht der Fall zu sein.

Schwangerschaft mit CED

Hallo,
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Mesalazin hatte ich schon, war aber wirkungslos um die Entzündung in den Griff zu bekommen. Auch Kortsison half nur kurzristig.
Zur Remissionserhaltung bin ich leider auf Azathiprin angewiesen. Ich habe eine Gastroenterologische Praxis gefunden, die schwangere Frauen mit dieser Medikation begleitet. Für mich ist schon ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen, dass sich mein Gesundheitszustand enorm verbessert hat. Nun hoffe, dass sich der Kinderwunsch erfüllt.
Viele Grüße.

Schwangerschaft mit CED

Alles Gute
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