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SLE in der SS

Bei mir besteht Verdacht auf SLE. Ich hatte im Oktober eine FG in der 7. SSW nachdem ich 6 Montate vergeblich versucht habe schwanger zu werden. Der Lupus wird aber bei mir laut meines Hämatologen nur in einer SS aktiv, denn jetzt habe ich völlig normale Werte. Bei der FG hatte ich eine Thrombopenie (92T) und leicht erhöhten TSH Basal (nehme jetzt L-Thyrox), sonst keine Beschwerden.
Kann es wirklich sein, dass SLE nur in der SS aktiv wird? Wie hoch sind die Risiken für mich und das Kind?
Vielen Dank und Grüße,
Monika
Bisherige Antworten

Re: SLE in der SS

Hallo, ist sicher ein SLE oder ein Antiphospholipidsyndrom gemeint? Ich tippe mal auf das zweite.
Bei einem Antiphospholipidsyndrom mit erhöhten IgG oder IgM-Titern oder erhöhten Lupusantikoagulantien wird die Anwendung von ASS von Beginn der Schwangerschaft an empfohlen. Die prophylaktische Gabe von Heparin wird zusätzlich empfohlen, wenn es bereits früher zu Schwangerschaftskomplikationen wie wiederholten Fehlgeburten nach der 10. Schwangerschaftswoche, einer Praeeklampsie oder einer Wachstumsverzögerunge gekommen ist.
ASS in niedriger Dosierung (z. B. 100 Milligramm am Tag) gilt in der Frühschwangerschaft als unbedenklich.
Bei Verdacht auf ein APS sollte immer eine Laborkontrolle nach 12 Wochen stattfinden.
Wann spricht man nun von einem sog. APS?
Es gibt Laborkriterien und klinische Kriterien (typische Symptome), die gleichzeitig bei einem Patienten vorliegen müssen, um von einem APS sprechen zu können.
Diese Diagnose-Vorraussetzungen wurden 1998 in der japanischen Stadt Sapporo von Experten festgelegt.
Sapporo-Kriterien
Es muss mindestens ein Labor- und ein klinisches Kriterium für die Diagnose eines APS eerfüllt sein.
Klinische Kriterien:
Thrombose arteriell oder venös an beliebiger Stelle und/oder Schwangerschaftsprobleme wie:
- Tod mind. eines Fötus nach der 10. SSW und/oder
- mind. eine Frühgeburt vor der 34. Schwangerschaftswoche wg. Präeklampsie, Eklampsie oder schlechter Plazentadurchblutung und/oder
- mind. 3 unklare aufeinanderfolgende Aborte vor der 10. Schwangerschaftswoche
Laborkriterien:
Erhöhung der Spiegel von Anti-Cardiolipin-AK an 2 unabhängigen Untersuchungsterminen mit einem Mindestabstand von 6 Wochen und/oder
pos. gesichertes Lupus-Antikoagulans
Die Diagnose lässt sich also nicht so leicht stellen.
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