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Ringelröteln

Hallo,
im Kindergarten des Nachbardorfes gibt es Fälle von Ringelröteln, ich bin in der 30. SSW, und man liest überall verschiedenes ob sie jetzt noch gefährlich sind oder nicht. Selbst meine FA hat nachgelesen und meinte, Ringelröteln sind in jedem Stadium gefährlich. Morgen bin ich zum Bluttest, aber die Unsicherheit bleibt.
Wie hoch ist das Risiko noch und wenn ich an Ringelröteln erkranken sollte, wie geht man dann vor? Behandlungsmöglichkeiten gibt es ja keine.
Danke schon einmal im Voraus,
Monika
Bisherige Antworten

Ringelröteln

Hallo
Durch eine Ringelrötelninfektion in der Schwangerschaft kann es zu einer Blutarmut (Anämie) beim Kind kommen.
Das Risiko einer Infektion des ungeborenen Kindes liegt bei etwa 20%.
Vor der 20. SSW kommt es etwa in 9% zur Fehlgeburt, in 7% zu im US nachweisbaren Folgen einer durch die Infektion verursachten Blutarmut beim Kind. Nach der 20. SSW kommt es nur noch in 3% zu im US nachweisbaren Folgen einer Blutarmut.
Nach der 28. SSW besteht nur noch ein geringes Risiko.
Eine Anämie tritt meist 2-6 Wochen nach der Infektion der Schwangeren auf. Prinzipiell kann eine Anämie aber noch bis 18 Wochen nach der Infektion auftreten.
Als Überwachung werden Ultraschall und Doppler mindestens alle 2 Wochen, besser alle 10 Tage empfohlen, um frühzeitig Hinweise für eine Anämie festzustellen.
Falls Hinweise für eine Anämie auftreten muss durch eine Nabelschnurpunktion der Hb-Wert kontrolliert werden, ggf. ist eine Blutübertragung auf das Kind in der Gebärmutter möglich. Ab abgeschlossener 35. SSW könnte überlegt werden, bei Zeichen der Anämie das Kind zu holen, um nicht die Risiken einer Nabelschnurpunktion (z.B. Blutung) einzugehen.

Ringelröteln

Vielen herzlichen Dank für die hilfreiche und ausführliche Antwort!!
Monika
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