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Ringelröteln

Liebes Ärzteteam,
Ich bin Anfang der 20. Woche schwanger und habe bereits eine kleine Tochter, die in den Kindergarten geht. Eine Ringelrötelinfektion hatte ich nachgewiesenermaßen noch nicht durchgemacht.
Da vor 2 Wochen in meiner Stadt (nicht in unserem Kindergarten selbst) ein paar Fälle von Ringelröteln auftraten, nahm ich meine Tochter auf Empfehlung des Gynäkologen aus dem Kindergarten. Er meinte, daß mich ich bis zur 21. Woche in der Hochrisikophase befinde.
Ich lasse meinen Immunstatus jetzt einmal im Monat überprüfen.
Bei meinem nächsten Besuch sagte er dann, daß ich sie sogar bei Auftreten von Ringelröteln in der Stadt bis zur 28. Woche aus dem Kindergarten nehmen soll.Mein Kinderarzt ist da etwas anderer Meinung und hält diese Vorsichtsmaßnahme wohl für übertrieben. Er schränkt diese Empfehlung auf den Kindergarten selbst ein und meinte, daß man sich theoretisch überall anstecken kann und daß die Wahrscheinlichkeit, daß ich mich anstecke und beim Kind Schäden entstehen, geringer ist, als dieses Jahr noch einen Verkehrsunfall zu haben. Das klingt natürlich ganz anders.
Jetzt bin ich natürlich stark verunsichert, denn ich weiß ja nie, ob irgendein Kind ohne Symptome gerade Ringelröteln durchmacht. Eine vollständige Isolation bis zur 28. Woche ist aber kaum durchführbar. Außerdem bin ich jetzt überhaupt nicht mehr unbeschwert.
Meine Fragen an Sie sind folgende:
Ist eine Isolation bis zur 28.Woche wirklich nötig, wenn gerade keine Fälle von Ringelröteln in den Kinderarztpraxen aufgetreten sind?
Endet die Hochrisikophase nicht nach der 20. Woche?
Wie ansteckend sind denn Ringelröteln?
Bin ich selbst stark ansteckungsgefährdet, wenn mein Kind erkrankt ist ?( Ich war ja bestimmt schon oft in meinem Leben exponiert und habe keine Infektion durchgemacht. Ein enger Körperkontakt zum Kind besteht aber schon. )
Ist die monatliche Überprüfung der Antikörper ausreichend oder wäre ein Test in einem kürzeren Zeitraum schon aussagekräftig?
Wie ist die Überlebenschance der Feten, die eine Ringelrötelinfektion durchmachen, wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt wird?
Vielen Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen,
Aladine
Bisherige Antworten

Ringelröteln

Hallo
Durch eine Ringelrötelninfektion in der Schwangerschaft kann es zu einer Blutarmut (Anämie) beim Kind kommen.
Das Risiko einer Infektion des ungeborenen Kindes liegt bei etwa 20%.
Vor der 20. SSW kommt es etwa in 9% zur Fehlgeburt, in 7% zu im US nachweisbaren Folgen einer durch die Infektion verursachten Blutarmut beim Kind. Nach der 20. SSW kommt es nur noch in 3% zu im US nachweisbaren Folgen einer Blutarmut.
Nach der 28. SSW besteht nur noch ein geringes Risiko.
Es mach Sinn, das Kind aus dem Kindergarten herauszuhalten bis mindestens 18 Tage keine Ringelröteln mehr aufgetreten sind.
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