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Ringelröteln - ab wann nicht mehr schlimm + Kostenfrage

Liebes Ärzteteam,
ich bin im Moment in der 33 SSW (32+4). Mein Sohn (3,5) geht in den Kiga. Vor einigen Wochen gab es dort den ersten Ringelrötel-Fall. Der Bluttest, der damals in der 28. SSW gemacht wurde ergab, dass ich die Ringelröteln noch nie hatte.
Seit dieser SSW war mein Sohn genau 1 Tag im Kiga, weil ständig wieder Fälle auftauchen (immer schön genau nach der Inkubationszeit von 2 Wochen). Gerade heute habe ich wieder einen Anruf bekommen, es ist wieder ein Fall gemeldet worden. Natürlich bleibt er jetzt auch weiterhin erst mal daheim.
Jetzt meine Fragen:
1. Ab wann ist eine Ansteckung nicht mehr schlimm? Ich würde ihn wohl in der 36. SSW wieder schicken. Ist das dann überhaupt noch ein Problem?
2. Mein Arzt meint, ich müsse nicht noch mal testen lassen (er sieht das alles ein bisschen zu locker, finde ich). Er sagt, die KK würde einen erneuten Test nicht mehr bezahlen. Dabei war der Test doch in der 28. SSW und wurde nicht mehr wiederholt. Schließlich bin ich doch damals negativ getestet worden. Im Internet steht, man sollte bei einem negativen Ergebnis nach 5-6 Wochen nachtesten.
Was meinen Sie dazu? Muss die Krankenkasse den Test wirklich nicht mehr bezahlen?
Mein Sohn war ja noch mal im Kiga, zwar nur 1 Tag, aber theoretisch könnte das schon zu einer Ansteckung reichen. Muss die KK dann nicht den Test übernehmen?
Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe .
Mit freundlichen Grüßen
Eva Z.
Bisherige Antworten

Ringelröteln - ab wann nicht mehr schlimm + Kostenfrage

Das Risiko einer Übertragung auf das Ungeborene beträgt etwa 33 Prozent - unabhängig vom Alter der Schwangerschaft. Beim Kind werden vor allem die blutbildenden Zellen in der Leber und im Knochenmark befallen. Aber auch andere rote Blutkörperchen bleiben nicht verschont. So wird beispielsweise diskutiert, ob auch die Herzmuskelzellen zum Zielgebiet der Viren gehören. Die Folge des Virenbefalls ist ein rapider Abfall der roten Blutkörperchen - also eine schwere Anämie.
Dadurch können folgende Komplikationen auftreten:
Generalisierte Wassereinlagerungen (Hydrops)
Massive Wasseransammlungen im Bauchraum (Aszites)
Massiver Leistungsabfall des Herzens (kardiale Dekompensation)
Tod des Kindes
In etwa acht bis zehn Prozent der Fälle muss mit einer schweren Anämie und der Ausbildung des Hydrops gerechnet werden. In neun Prozent der Fälle verstirbt das Kind in der Gebärmutter (intrauterin), vor allem dann, wenn die Infektion in der 10.-22. SSW erfolgt.
Treten keine Komplikationen beim Kind auf, so ist nicht mit Spätschäden zu rechnen. Eine Infektion gegen Ende der Schwangerschaft kann zu einer kindlichen Anämie und einem Abfall der Blutplättchen führen, wobei es in den meisten Fällen nach der Geburt zu einer Stabilisierung kommt.
Ich würde Ihnen also nicht empfehlen, Ihr Kind dann in dieser Situation in den Kiga zu schicken - es kann auch in der späten Phase der SS noch zu Komplikationen führen, wenn Sie sich nun anstecken würden.
Ob die Kasse den Test nochmal bezahlen muss, kann ich Ihnen nicht sagen - ggf sollten Sie dort anrufen und nachfragen, ob diese bereit wäre für die Kosten aufzukommen.
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