Suchen Menü

Rhesuskonflikt - welche Vorsichtsmaßnahmen sind sinnvoll?

Ich lebe mit meiner Frau in Russland. Meine Frau ist schwanger und bis zur Geburt vergehen nur noch wenige Wochen. Bei der Suche nach einer passenden Geburtsklinik sind wir mit - für unsere Begriffe - sehr obskuren Regelungen bei einem möglichen Rhesuskonflikt konfrontiert.
Meine Frau ist Rhesus negativ, ich positiv. Meine Frau hatte zuvor zwei Fehlgeburten (genetische Ursachen, kein Zusammenhang zum Rhesusfaktor) - nach den Abbrüchen wurden Anti-Rhesus-Spritzen gegeben. Diesbezüglich sollte also keine Gefahr bestehen.
Konkret werden in Russland folgende Maßnahmen ergriffen:
* Das Kind wird nach der Geburt nicht der Mutter gegeben, weil dies wegen des Rhesusfaktor gefährlich wäre. Übertrieben?
* Das Kind wird frühestens nach zwölf (!) Stunden der Mutter gegeben, weil die Untersuchungen so lange dauern würden. Reicht nicht eine Blutabnahme?
* In Russland wird die Nabelschnur im Normalfall erst durchgeschnitten, wenn sie nicht mehr pulsiert. Bei einem möglichen Rhesusfaktor wird sie jedoch sofort durchtrennt, weil ansonsten die Gefahr einer Hämolytische Anämie (?) steigen würde. Berechtigte Maßnahme? Besteht die Gefahr einer Hämolytische Anämie überhaupt, wenn meine Frau keine Antikörper hat?
* Wie schnell wird in Deutschland der Rhesusfaktor des Kindes bestimmt (in Stunden)?
* Einige Krankenhäuser fordern hier, dass Schwangere mit möglichem Rhesuskonflikt 2-3 Wochen vor der Geburt schon eingewiesen werden und dass die Geburt am Termin auch künstlich auslöst wird - wiederum um die Gefahr einer Hämolytischen Anämie zu senken. Berechtigt?
Uns erscheinen diese Maßnahmen als übertrieben. Wir überlegen zunehmend, uns für eine Hausgeburt zu entscheiden - entsprechende (ausgebildete) Geburtshelfer sind uns bekannt. Dafür wollen wir jedoch sicher gehen, dass die oben erwähnten Sicherheitsmaßnahmen wirklich übertrieben sind, wie es uns erscheint.
Für eine Einschätzung dieser Maßnahmen und eine Beantwortung der damit verbundenen Fragen wären wir Ihnen sehr dankbar.
Bisherige Antworten

Rhesuskonflikt - welche Vorsichtsmaßnahmen sind sinnvoll?

Hallo
Das frühe Abnabeln wird in manchen Kliniken auch in Deutschland durchgeführt, die Notwendigkeit ist aber umstritten. Wenn ihre Frau keine Antikörper hat kann es aber nicht zu einer hämolytischen Anämie beim Kind aufgrund des Rhesusfaktor kommen. Befürchtet wird, dass nach der Geburt rote Blutkörperchen des Kindes leichter in den Kreislauf der Mutter gelangen können und dadurch eine Antikörperbildung auslösen können.
Das gesunde Kind von der Mutter zu trennen verstehe ich überhaupt nicht.
Auch in Deutschland kann die Blutgruppenbestimmug 12 Stunden dauern. Es liegt ja in der Regel kein Notfall vor. Im Notfall geht das natürlich schneller.

Rhesuskonflikt - welche Vorsichtsmaßnahmen sind sinnvoll?

Vielen Dank für die Hinweise.

Rhesuskonflikt - welche Vorsichtsmaßnahmen sind sinnvoll?

gerne
Meistgelesen auf 9monate.de
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen